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Gazzetino
Mitteilungen der Varnhagen Gesellschaft e. V.
No. 16 (2005)
- Internetversion -
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EIN WORT ZUVOR...
In unseren letzten Rundbriefen hatten wir über die
Restaurierungsmaßnahmen am Berliner Ehrengrab des Ehepaars
Varnhagen auf
dem Dreifaltigkeitskirchhof in Berlin-Kreuzberg (Baruther Str.)
berichtet.
Inzwischen ist die Restaurierung der Grabsteine, die wir dank der
Hilfe zahlreicher Mitglierer finanzieren konnten, abgeschlossen.
An den Seiten der beiden aufgefrischten "Kissensteine"
- derjenige Rahels stammt noch von 1867, der von Varnhagen ersetzte,
wie man an der Rechtschreibung (Verzicht auf das Längen-s in
der Frakturschrift) erkennen kann, im Jahr 1900 den ersten Stein
von 1858 - wurde noch ein Ornamentrelief entdeckt, das mit ausgemalt
wurde. Außerdem wurden die Steine mit wasserabweisender Beschichtung
und Graffitischutz versehen. Geplant ist - auf lange Sicht - eine
Instandsetzung der Grabkapelle, wo der Sarkophag Rahel Varnhagens
von 1833 bis 1867 beigesetzt war, und 2006 die Aufstellung einer
Informationstafel zur Geschichte des Ehrengrabes, die auch über
andere, im Umfeld bestattete Personen Auskunft geben soll. Unter
anderen fanden E. Th. A. Hoffmann, Adelbert von Chamisso und viele
andere Berühmtheiten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
hier ihre letzte Ruhestätte. An der Grabkapelle soll auch der
Grabspruch eine bleibende Stätte finden, in dem es (auf einem
rohen Betonsockel und in unschöner, historisierend-verkitschter
Schrift) heißt: "Gute Menschen - wenn etwas Gutes für
die Menschheit geschieht - dann gedenkt freundlich in eurer Freude
auch meiner. Rahel Varnhagen von Ense."
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Das restaurierte
Varnhagen-Ehrengrab - mit den neu entdeckten seitlichen Ornamentreliefs
- erstrahlt in makellosem Weiß (Foto: Nikolaus Gatter).
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Wie Sie vielleicht aus der Presse erfahren haben, fiel das Mendelssohn-Ehrengrab
einer Verwüstung zum Opfer. Um so wichtiger ist es, den Dreifaltigkeits-Kirchhof
durch die geplanten Maßnahmen wieder ins öffentliche
Bewußtsein zu rücken.
Um die Restaurierung und die Anbringung einer Informationstafel
zu feiern, werden wir im Oktober 2006 die Ausstellung "Lebensbilder,
die Zukunft zu bevölkern": Von Rahel Levins Salon zur
'Sammlung Varnhagen' nach Berlin bringen. Unterstützt wird
unser Vorhaben durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften
(ALG) aus Mitteln des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien,
durch die Stiftung Preußische Seehandlung und durch die Adickes-Stiftung,
denen wir im Voraus ganz herzlich danken.
Als Ort ist die Remise in der Jägerstraße 54 vorgesehen,
wenige Schritte von Rahels Wohnung entfernt, wo 2004 auch die Mendelssohn-Ausstellung
im Rahmen der Jüdischen Kulturtage stattgefunden hatte. Dort
findet voraussichtlich auch die nächste Mitgliederversammlung
statt. Überdies möchten wir Vorträge, Führungen
und eine Lesung mit Carola Stern organisieren.
Für die kommenden Feiertage wünsche ich Ihnen alles Gute
und für das neue Jahr Glück und Gesundheit.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Nikolaus Gatter
Varnhagen Gesellschaft e. V.
(Vorsitzender)
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INHALTSÜBERSICHT
1. Zu Gast beim Justinus-Kerner-Verein: Mitgliederversammlung
in
Weinsberg
2. Projektwoche in Bocholt über Briefkultur - Goethe-Kult in
Branitz
Rahel-Hörspiel in Wiesbaden
3. Rätsel Rahel...
4. Bedeutende Varnhagen-Kenner verstorben
5. Neues von Mitgliedern über die Varnhagens - Aus der Forschung:
Vorhaben und Arbeiten - Neue Publikationen unserer Mitglieder -
weitere
interessante Neuerscheinungen
6. Termine: empfehlenswerte Veranstaltungen
7. Die Varnhagen Gesellschaft
8. Glückwünsche / Ehrungen
9. Die Bibliothek dankt ihren Spendern/innen
10. ...unsere Arbeit findet Resonanz
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1. ZU GAST BEIM JUSTINUS-KERNER-VEREIN:
MITGLIEDERVERSAMMLUNG IN WEINSBERG
Am 2. Oktober fand im Kernerhaus zu Weinsberg eine mit über
dreißig Teilnehmern gut besuchte Jahresversammlung statt.
Gut unterrichtet durch die kundige Führung mit Hans Göbbel
und vorbildlich betreut durch den Justinus-Kerner-Verein, nahmen
die Mitglieder die Rechenschafts- und Kassenberichte des Vorstands
zur Kenntnis und stimmten seiner Entlastung zu. Dr. Herrad von
Lamprecht, die dem Vereinsarchiv wertvolle Handschriften und
Bücher gestiftet hatte, wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Ein Spaziergang auf die Burg Weibertreu, deren Erhaltung dem 1905
gegründeten Justinus-Kerner-Verein und Frauenverein e. V. obliegt,
schloß sich am Nachmittag an.
Alte Originalbriefe, Scherenschnitt-Faksimiles, das Rahel-Relief
Friedrich Tiecks und Erstausgaben waren in einer mehrtägigen
Kabinettsausstellung in der Baukelter zu sehen, die das Verhältnis
der Kerner-Familie zu den Varnhagens und Assings dokumentierte.
Die Ausstellung wurde mit einem Vortragsabend eröffnet, bei
dem Nikolaus Gatter und Angelika Mensching-Oppenheimer
aus dem z. T. ungedruckten Briefwechsel Kerners mit Varnhagen und
der Familie Assing rezitierten. Für die Gastfreundschaft in
bester Kernerscher Tradition sagen wir dem Verein und seinem Vorsitzenden
Emil Englert verbindlichsten Dank! Am 3. Oktober besuchten
wir das Kleist-Archiv Sembdner in Heilbronn, über dessen Entstehung
und Arbeit Günther Emig berichtete, mit vielen Anregungen für
unsere eigenen Projekte. VG-Mitglied Ulrich Grammel bewirtete
uns mit einem Umtrunk, auch ihm sei herzlich gedankt!
...mehr über unsere Veranstaltung:
http://www.varnhagen.info/gesellschaft.html
...Resonanz in der Presse (siehe auch unten):
http://stimme.de/freizeit/kultur-news/art1935.631521.html
...mehr über den Kernerverein:
http://www.kernerverein.weinsberg.de/home.html
...mehr über das Kleist-Archiv:
http://www.kleist.org
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2. PROJEKTWOCHE IN BOCHOLT ÜBER BRIEFKULTUR - GOETHE-KULT
IN BRANITZ - RAHEL-HÖRSPIEL IN WIESBADEN
Vom 14. bis 17. März wurde am
Abendgymnasium Borken-Bocholt unter Leitung von Studiendirektor
Harald Bensom von Andrea Bohnen und VG-Schatzmeisterin
Karin Laakes eine Projektwoche zum Thema Präsentationen
organisiert. Insgesamt gab es 14 Projekte von Lehrern und Studierenden.
Die Varnhagen Gesellschaft war an dem Projekt Briefkultur im
Wandel der Zeit - von der Pergamentrolle zur Email beteiligt.
Rund fünfzehn Teilnehmer beschäftigen sich mit der Geschichte
des Briefes, mit Briefen in der Literatur (von Romeo und Julia bis
Franz Kafka) und ganz besonders mit Liebesbriefen, wie sie in den
langen Jahren ihrer Verlobungszeit zwischen Rahel und Karl August
Varnhagen gewechselt wurden.
Der Vorsitzende unserer Gesellschaft, Dr. Gatter, brachte
Originalbriefe des 19. Jahrhunderts mit und erläuterte,
wie damals mit Gänsekielfedern, Streusand, Siegellack und Briefstellern
umgegangen wurde. Besonderes Interesse erregte die feine, wie mit
dem Lineal gezogene Handschrift Karl August Varnhagens und Ludmilla
Assings. Natürlich werden Dokumente dieser Art nur mit weißen
Schutzhandschuhen berührt. Bei der Schlußveranstaltung
in der Aula Borken las Barbara Böhmert mit ihm unter
großem Beifall der Studierenden aus dem Varnhagenschen Briefwechsel
vor.
Zu den weiteren Aktivitäten des Vereins im auslaufenden Jahr
zählt unsere Goethe-Matinee am
28. August 2005 in Schloß Branitz.
Am Vortag fand eine Vorstandssitzung statt, zu der auch viele Mitglieder
erschienen. Natürlich wurde auf einen Spaziergang durch den
Park nicht verzichtet; anderntags wurde auch das Schloß selbst
besichtigt und die laufende Ausstellung über Pücklers
England-Reise. Auf Einladung der Carl-Blechen-Gesellschaft, die
uns auch zu einem kleinen Umtrunk einlud, gestalteten wir am Sonntagvormittag
einen Vortrag, der den Goethe-Kult in den Salons der Berliner Jüdinnen
um 1800 und danach thematisierte.
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...zahlreiche
Zuschauer an Goethes Geburtstag im Musikzimmer des Pückler-Schlosses
(Foto: Gabriele Friebel, Carl-Blechen-Gesellschaft e. V.) |
Hier eine kleine Kostprobe aus den Texten:
Rahel Levin an Karl August Varnhagen, 22. Juli 1808:
"Sie haben keine Vorstellung davon, mit welchem Schreck ich
erwache! Eine hemmende Überlegung, die selbst nie zu Ende kommt,
drückt mir das Herz zu, und wie zurück. So blieb ich wie
unentschlossen im Bette liegen; wie unentschlossen; denn wußt'
ich nicht eben zu gut wie alles ist, und daß nichts zu beschließen
ist? Heute fürchte ich mich noch besonders vor Ihrer Abreise;
und wünsche nur wenigstens früher reisen zu können:
so wurde mir alles zur Angst. Ich dachte, ich will es Ihnen schreiben,
und nahm den Band Goethe in die Hand, und ging herunter. Da lag
er neben mir, und ich wie verzweifelt neben ihm! - Ein Fest war
sonst ein neuer Band Goethe bei mir; ein lieblicher, herrlicher,
geliebter, geehrter Gast, der mir neue Lebenspforten zu neuem unbekannten,
hellen Leben gewiß erschloß. Durch all mein Leben begleitete
der Dichter mich unfehlbar, und kräftig und gesund brchte der
mir zusammen, was ich, Unglück und Glück zersplitterte,
und ich nicht sichtlich zusammenzuhalten vermochte. Mit seinem Reichthum
machte ich Kompagnmie, er war ewig mein einzigster, gewissester
Freund; mein Bürge, daß ich mich nicht nur unter weichenden
Gespenstern ängstige; mein superiorer Meister, mein rührendster
Freund, von dem ich wußte, welche Höllen er kannte! -
kurz, mit ihm bin ich erwachsen, und nach tausend Trennungen fand
ich ihn immer wieder, er war mir unfehlbar; und ich, da ich kein
Dichter bin, werde es nie aussprechen, was er mir war! Noch muß
ich weinnen, so rührt es mich... Mein Frühstück blieb
ein wenig lange [aus], und einen Augenblick ließ es die Angst
doch zu, daß ich das Buch nahm. So lese ich auch ohne Muth
und Hoffnung - und finde - grade was mir ist! Lesen Sie das im "Vorspiel
vom Dichter, Direktor und lustige Person. Seite 14 sagt die lustige
Person vieles, und am Ende:
Dann sind sie gleich bereit zu weinen und zu lachen,
Sie ehren noch den Schwung, erfreuen sich am Schein,
Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen,
Ein Werdender wird immer dankbar sein.
Dichter:
So gieb mir auch die Zeiten wieder,
Da ich noch selbst im Werden war...
Ich hatte nicht genug und doch genug
Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug.
Gieb ungebändigt jene Triebe,
Das tiefe, schmerzensvolle Glück,
Des Hasses Kraft, die Macht der Liebe,
Gieb meine Jugend mir zurück!
Mein Freund hat es auch diesmal für mich ausgesprochen! Und
niemals
will ich an dem nun verzweiflen! Urtheilen Sie, wie er heute, in
dem
Augenblicke, auf mich wirkte! Allen Dank, alle Zärtlichkeit
hat er
wieder in mir aufgeweckt. Dies mußte ich Ihnen doch ungefähr
so sagen,
wie es war. Und nun das geschehen ist, preßt sich doch mein
Herz wieder
zu. Ich will nun weiter lesen und Ihnen später schreiben, wie
es mit dem
Tag ist."
Friederike Liman an Rahel, 13. Juni 1821
"Meine liebe, gute Trösterin,
[...] Ich muß es dir unendlich danken daß Du mich bey
meinem Leiden mit
dem aus dem Himmel gesandten neuen Werke Göthens wirklich was
man sagt
ein wenig aufgerichtet hast. [...] Mich im einzelnen über dem
Buche
selbst auszulaßen ist bey meiner jetzigen Schwäche nicht
recht möglich
so viel weiß ich aber daß ich gar nicht glaube etwaß
was man so nennt
gelesen zu haben, sondern ich glaubte, in der Nähe Göthes
versetzt und
dies alles im natürlichsten Ton des Umgangs nach und nach gehört
zu
haben. Deine L.
Daß dieser Goethe-Kult mitunter seltsame Blüten trieb,
belegen die Jugenderinnerungen eines alten Mannes des Malers
Wilhelm von Kügelgen. Er schildert darin ein Zusammentreffen
des Dichters mit einem Fan in seinem Elternhaus. Mit den Schwestern
Sarah und Marianne Meyer stand Goethe in freundlichem Einvernehmen
Bekanntschaft, so sehr daß er ihnen sogar Korrekturfahnen
seiner Dichtungen sandte.
Anläßlich der Zusammenkunft des Zaren
Alexander mit Friedrich Wilhelm III. besuchte er Dresden und traf
dort auf Sarah Meyer, mittlerweile verheiratete Sophie Sophie von
Grotthuß:
"Goethe war nämlich am Morgen des Einzuges der Monarchen
ganz zutraulich
bei uns eingetreten, und [...] hatte die Mutter gebeten, bei ihr
bleiben
zu dürfen, um aus ihren Fenstern und vom Straßengedränge
unbelästigt,
den erwarteten Einzug mitanzusehen. [...] Sie überließ
ihm daher ein
Fenster, setzte sich mit ihrer Arbeit in ein anderes und drängte
sich
ihm mit keiner
Unterhaltung auf. [...] Indem ward heftig an der Tür gerissen.
Ich
sprang fort, um die Tür zu öffnen, und herein drang eine
unbekannte
Dame, groß und stattlich wie ein Kachelofen und nicht weniger
erhitzt.
Mit Hast rief sie mich an: 'Ist Goethe hier?' ...kaum hatte ich
die
Zeit, mein einfaches Ja hervorzubringen, als sie auch schon mich
fast
übersegelnd, unangemeldet und ohne üblichen Salutschuß,
wie ein
majestätischer Dreidecker in dem Zimmer meiner Mutter einlief.
Mit
offenen Armen auf ihren Götzen zuschreitend, rief sie: 'Goethe!
ach,
Goethe! wie habe ich Sie gesucht! Und war denn das recht, mich so
in
Angst zu setzen?' Sie überschüttete ihn nun mit Freudenbezeugungen
und
mit Vorwürfen. Unterdessen hatte sich der Dichter langsam umgewendet.
Alles Wohlwollen war aus seinem Gesichte verschwunden, und er sah
düster
und verzweifelt aus, wie eine Rolandssäule. Auf meine Mutter
zeigend,
sagte er in sehr prägnanter Weise: 'Da ist auch Frau von Kügelgen!'
Die
Dame machte eine leichte Verbeugung, wandte dann aber ihrem Freunde,
dessen üble Laune sie nicht bemerkte, ihre Breitseite wieder
zu und gab
ihm eine volle Ladung nach der anderen von Freudenbezeugungen, daß
sie
ihn glücklich geentert, beteuernd, sie werde sich diesen Morgen
nicht
wieder von ihm lösen.
Jener war in sichtliches Mißbehagen versetzt. [...] Er knöpfte
seinen
Oberrock bis ans Kinn zu, und da mein Vater eintrat und die
Aufmerksamkeit der Dame, die ihn kannte, für einen Augenblick
in
Anspruch nahm - war Goethe plötzlich fort.
Rahels Goethe-Kult war auch der Anlaß für eine weitere
Aktivität des Vereins. Zusammen mit der Salongesellschaft,
der VHS Wiesbaden, mit Unterstützung des Wiesbadener
Literaturhauses Villa Clementine und des Hessischen
Rundfunks luden wir den Schriftsteller Dietmar Schings
ein, der einem aufmerksamen Publikum sein Hörspiel
Rahel - Die Reise nach Frankfurt vorstellte.
Salonniere und Moderatorin Christiane Nägler spielte
einzelne Passagen des Hörspiels vor, Nikolaus Gatter
ordnete die Geschehnisse historisch ein und wies auf die Tradition
literarischer Rahel-Bearbeitungen hin, angefangen bei dem Roman
Rahel oder dreiunddreißig Jahre aus einem edeln Frauenleben
der Kathinka Zitz, den sie unter dem Pseudonym K. Th. Zianitzka
1864 in sechs Bänden erscheinen ließ. Das entscheidende
Goethe-Erlebnis in Frankfurt war für Rahel jedenfalls die Begegnung
mit dem Dichter, den sie zuerst als Spaziergängerin in der
Kutsche vorbeifahren sah und später im Morgenhabit in ihrer
Frankfurter Unterkunft empfing. Die Szenen sind daher auch Dreh-
und Angelpunkt des Ein-Personen-Hörspiels von Dietmar Schings,
der sich zu Fragen der Zuhörer äußerte und anschließend
seine Buchveröffentlichungen signierte. Das Hörspiel hatte
der Hessische Rundfunk mit Margrit Carls realisiert, unter
der einfühlsamen Regie von Irene Schuck, und am 13.
März dieses Jahres uraufgeführt. Seitdem wurde es vom
Bayrischen Rundfunk übernommen
und erlebt hoffentlich noch einige Wiederholungen.
Rahel an Karl August Varnhagen, Frankfurt am Main,
20. August 1815
Wir fahren zu einem herrlichen Thore hinaus, [...] nach einem
Forsthause, wo man Kaffee nimmt, dort gehen wir im Walde spazieren;
wir
treten endlich aus dem Wald, sehen eine weite schöne Wiese,
am Ende ein
hellbeschienen Dorf. Der Herr frat, ob wir das sehen wollen, [...]
es
ist Niederrad, das Dorf, wovon Goethe so viel schreibt, wo er immer
mit
seinen jungen Freunden hinging. [...] ein niedriger Wagen mit einem
Bedienten, fährt den langsamsten Schritt, [...] drei Damen
in Trauer
sitzen drin, ich seh' in den Wagen, und sehe Goethen. Der Schreck,
die
Freude machen mich zum Wilden: ich schrei mit der größten
Kraft und
Eile: "Da ist Goethe!" Goethe lacht, die Damen lachen;
ich aber packe
die Vallentin, und wir rennen dem Wagen voraus, und kehren um, und
sehen
ihn noch Einmal; er lächelte sehr wohlgefällig, beschaute
uns sehr, und
hielt sich Kräuter vor der Nase, mit denen er das Gesicht fächelte,
das
Lächeln und das Wohlwollen uns, aber besonders seiner Gesellschaft,
die
eigentlich kikerte, zu verbergen. [...]
Also auch Goethe ging heute in seine Jugend wallfahrten, und ich,
Deine
Rahel, trifft ihn, macht ihm eine Art Szene, greift ein in sein
Leben!
Dies ist mir ja lieber, als alles Vorstellen, alles Kennenlernen.
Als
ich ihn das zweitemal sehen wollte, sah ich ihn nicht, ich war so
roth
wie Scharlach, und auch blaß: ich hatte den Muth nicht. Auch
die Anderen
konnten ihr Glück nicht fassen! sie hätten es gar nicht
gewußt;
Vallentin sagte, er sei der Büste ungeheuer ähnlich; sie
ist ganz
beglückt."
Frankfurt am Main, 8. September 1815
"Guter theurer August. Goethe war diesen Morgen um ein Viertel
auf 10
bei mir. Dies ist mein Adelsdiplom. Aber ich nahm ich auch so schlecht,
als Einer, dem sein geehrter über alles verehrter, tapfrer,
weiser König
den Ritterschlag vor der ganzen Welt giebt. Ich benahm mich sehr
schlecht, Ich ließ Goethe beinahe nicht sprechen! O! wie weissagte
meine
Seele gestern, als ich Dir schrieb, ich hätte den größten
Geschmack, und
müßte mich immer so geschmacklos, so ungraziös betragen:
immer selbst so
erscheinen! Und ich kann wieder nicht dafür, zwanzig Umstände,
Ereignisse, reichten sich die Hände um mich dazu zu zwingen,
mich durch
Ueberwältigung hinein zu stürzen. [...] Grade im Zähneputzen,
im rothen
Pulver, mit meinen Flanellen angethan, kommt mein Wirth, und sagt
Doren,
ein Herr wolle mich sprechen. Ich denke ein Bote von Goethe. [...]
Ich
lasse fragen, wer es ist, und schicke Dore hinunter; diese bringt
mir
Goethen's Karte, mit dem Bescheid, er wolle ein wenig warten. Ich
lasse
ihn einzutreten und nur so lange warten, als man Zeit braucht, einen
Überrock über zu knöpfen; es war ein schwarzer Wattenrock;
und so trete
ich vor ihn. Mich opfernd, um ihn nicht einen Moment warten zu lassen.
Dies nur blieb' mir von Besinnung. Auch entschuldige ich mich nicht,
sondern danke ihm! 'Ich dank' Ihnen!' sagte ich; und meinte, er
müsse
wissen, wofür! daß er kam. [...] Er ließ Dich wieder
grüßen, wohl
dreimal; fragte, wo Du bist. [...] Im Ganzen war er wie der vornehmste
Fürst: aber wie ein äußerst guter Mann. [...] Nur
ganz zu Anfang sagte
ich ihm: 'Ich war es, die Ihnen in Niederrad nachschrie; ich war
mit
Freunden dort, eben weil sie davon gesprochen hatten; ich war zu
überrascht.' Er ließ mir dies ganz durch. Es war mir
recht. [...] Und
mein Negligé, mein Gefühl von Ungrazie brachte mich
ganz darnieder; und
sein schnelles Weggehen. [...] Nun will ich Dir, wie Prinz Louis
mir,
sagen: 'Nun bin ich Ihnen unter Brüdern zehntausend Thaler
mehr werth;
Goethe war bei mir.'"
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3. RÄTSEL RAHEL...
Dieter Höss, Kölner Autor und Limerickdichter,
ließ im Kölner
Stadt-Anzeiger Nr. 199 v. 27./28.8. (Samstagsbeilage 'Moderne Zeiten')
dieses Reim-Rätsel drucken:
WER WAR'S
Ihr Ehemann war Diplomat
Verbrannte sich als Demokrat
Dann allerdings die Pfoten.
Gleichzeitig ging in ihrem Haus
Das Junge Deutschland ein und aus.
Die wurden ganz verboten!
Wir danken dem Schöpfer des (für Nichtkenner recht kniffligen!)
Rätsels für die Druckgenehmigung und gratulieren ihm zugleich
zum 70sten Geburtstag.
Schon im September 2004 hatte Cordula Lissner in Frau
+ Mutter (Nr. 09/04), Zeitschrift der Katholischen Frauengemeinschaft
Deutschlands, nach Rahel als Madame X. gefragt, worauf uns
Ingeborg Löhrer aufmerksam macht. Sie sandte uns auch
das Hausblatt des Steigenberger Kurhaushotels
Bad Kissingen vom 23. September 2005 ein, das aus Varnhagens
Tagebuch vom Zeitvertreib der Kurgäste um 1840 berichtete.
Natürlich hat der langjährige Biographien-Rätselaufgeber
der Wochenzeitschrift DIE ZEIT, Gerhard
Prause (genannt Tratschke), bereits im Zeitmagazion vom 29.
September 1989 Rahel zum Thema eines Rätsels gemacht. Unter
der Überschrift In ihrem Salon traf sich die Welt schrieb
er: "Ihr Mann, der sie um ein Vierteljahrhundert überlebte
- sie selbst starb im 66. Lebensjahr - veröffentlichte später
ein Buch über sie und viele ihrer Briefe. Vor allem als Briefschreiberin
ist sie berühmt geworden. Aber ihre eigentliche Bedeutung lag
darin, daß sie viele berühmte Leute zusammenbrachte und
ihnen half, einander zu verstehen und die Wahrheit zu erkennen (oder
dies doch wenigsens zu versuchen). Wofür sie kämpfte,
war dies: Emanzipation der Juden, Emanzipation der Frau, Emanzipation
des Untertanen." Der Text endet mit der klassischen Tratschke-Frage,
die sich auch Dieter Höss zur Überschrift seines Limericks
wählte: "Wer war's?"
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4. BEDEUTENDE VARNHAGEN-KENNER VERSTORBEN
Ein schmerzlicher Verlust für die Forschung war in diesem Jahr
der Tod zweier bedeutender Wissenschaftler, die sich mit Karl August
Varnhagen von Ense, insbesondere mit seinen Tagebüchern
beschäftigt haben. Der Germanist und Übersetzer Dr.
Roman Polsakiewicz (13.2.1951-8.5.2005), Mitarbeiter der Deutschen
Welle, Literaturwissenschaftlern durch Beiträge im Bettinen-
und Schillerjahrbuch bekannt, hatte seit den 90er Jahren den Plan
einer Neuherausgabe der Varnhagenschen Aufzeichnungen verfolgt.
Er wurde in Bonn-Kessenich beigesetzt. -
Prof. Dr. Gerhard Ziegengeist (geb. 28.7.1927), langjähriger
Herausgeber der Zeitschrift für Slawistik, erlag am 2. Juni
in Berlin einem langen Leiden. Er hat mit kenntnisreichen Editionen
Varnhagens Kontakte nach Rußland und seine Bemühungen
um die russische Literatur dokumentiert. Später befaßte
er sich u.a. mit Urteilen über die Grimms. Unter seiner Ägide
entstand auch die Dissertation über Varnhagens Puschkin-Rezeption
von Prof. Dr. Gabriela Carli, die 1988 fertiggestellt wurde.
Dr. Agnes Ziegengeist schrieb uns: "...seine Forschung,
die Aufdeckung der geistigen Zusammenhänge zwischen den Völkern
im Besonderen, [war] das eigentliche Elixir, das ihn lebenslänglich
an- und umgetrieben hat, auch wenn die Zeit-umstände ihn oft
und viel, zuviel, davon abhielten." Die Varnhagen Gesellschaft
wird das Andenken von Gerhard Ziegengeist und Roman Polsakiewicz
in Ehren halten.
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5. NEUES VON MITGLIEDERN ÜBER DIE VARNHAGENS
Die erste italienischsprachige Rahel-Ausgabe mit Übersetzungen
von Palma Severi gab die Gründerin des CENTRO
STUDI RAHEL LEVIN, Ursula Isselstein heraus: Nel mio
cuore un altro paese. Una donna ebrea ai tempi di Goethe, Genova:
Edizioni Culturali Internazionali 2005 (= Collana Judaica).
Für das Shakespeare-Jahrbuch 141 (2005), S. 52-69 schrieb Silke
Schlichtmann: Deutsch werden mit Tasso und Hamlet: Rahel
Levin Varnhagens Goethe- und Shakespeare-Lektüren als Akkulturationsversuche.
Von Konrad Feilchenfeld u. Hubert Herkommer wurde Bd. 25
der 3. Auflage des Deutschen Literatur-Lexikons (Kosch) herausgegeben,
mit - im Bibliographieteil erheblich erweiterten - Artikeln über
Rahel (Hansjürgen Blinn) und Karl August Varnhagen (Reinhard
Müller). Zdzislaw Pietrzyk, Direktor der uns als Institution
verbundenen BIBLIOTEKA JAGIELLONSKA,
veröffentlichte in Polish Libraries Today 6 (2005), S. 81-87
einen Artikel über Book Collections from the Former Preussische
Staatsbibliothek in the Jagiellonian Library. Demnach haben
in den letzten 20 Jahren nur 1028 Besucher die Berlynka-Bestände
(also nicht nur die Varnhagensammlung, sondern alle im Zweiten Weltkrieg
ausgelagerten Handschriften und Bücher der Stabi) eingesehen.
Im gleichen Zeitraum gingen 2017 Anfragen und 2679 Bestellungen
von Mikrofilmen und Scans in Krakau ein. Unsere Gesellschaft hat
sich zur Aufgabe gemacht, Studierende bei der Benutzung der Varnhageniana
mit Rat und Tat zu unterstützen.
Die von der MENDELSSOHN-GESELLSCHAFT
publizierten Mendelssohn-Studien Bd. 14 (2005) bringen u.
a. S. 101-187 einen interessanten Beitrag von Hans-Günter
Klein: Henriette Maria Mendelssohn in Paris. Briefe an Lea
Mendelssohn Bartholdy, der eingangs und am Ende auf Varnhagens
Biographie verweist.
AUS DER FORSCHUNG: VORHABEN UND ARBEITEN
Von Silke Kehl: erhielten wir für die Bibliothek: Rahel
Levins Salon in der deutschen Erinnerung des 19. Jahrhunderts.
87 S., Magisterarbeit (als pdf), Friedrich-Meinecke-Institut für
Geschichtswissenschaften an der FU Berlin.
Rea Laskaris sandte ihre Magisterarbeit "Aus dem
Judentum kommt man nicht mehr heraus." Leben zitieren,
Leben erzählen: Findung und Erfindung in Hannah Arendts Rahel-Varnhagen-Biographie,
masch., 103 S., Universität Oldenburg 2004.
Jutta Nickel hat beim Fachbereich Sprach-, Medien- und Literaturwissenschaft
der Universität Hamburg ihre Dissertation: Revolutionsgedanken.
Zur Lektüre der Geschichte in Heinrich Heines Ludwig Börne.
Eine Denkschrift eingereicht, die ein Kapitel "Rahel Varnhagen
und Heines Sektion der Kunstperiode" enthält.
Katharina Müller-Tolk schloß das Studium der Europäischen
Kulturgeschichte an der Universität Augsburg ab mit einer Studie
zur Rezeption und Verbreitung des Saint-Simonismus bei Rahel und
Karl August Varnhagen von Ense (50 S.); ebenda schrieb Barbara
Schnalzger über die Salonkultur in Berlin und Wien am Beispiel
Rahel und Karoline Pichler (45 S.), die Arbeiten liegen uns als
Windows-Dateien vor.
NEUE PUBLIKATIONEN UNSERER MITGLIEDER:
Mit Band 4 (Briefe) wurde 2004 die Bettina-von-Arnim-Edition im
Deutschen Klassiker Verlag, Frankfurt a. M., an der Sibylle von
Steinsdorff und Ulrike Landfester mitwirkten, abgeschlossen.
Ursula Püschel lieferte einen Beitrag über Bettine
zu Krzysztof Ruchniewicz / Marek Zybura (Hg.): "Mein Polen...".
Deutsche Polenfreunde in Porträts (= Mitteleuropa. Geschichte
und Landschaft). Dresden: W.E.B. Universitätsverlag 2005. Bei
Aisthesis in Bielefeld erschien außerdem von ihr Bettina
von Arnim - politisch. Erkundungen, Entdeckungen, Erkenntnisse.
Wolfgang Bunzels Arbeit über Das deutschsprachige
Prosagedicht. Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung
der Moderne wurde bei Max Niemeyer, Tübingen 2005 gedruckt.
Im Internet-Magazin Eurozine.com ist Hazel Rosenstrauchs
Aufsatz zum Einsteinjahr: Bausteine zu einer Theorie der Wiederjudmachung
abrufbar:
http://www.eurozine.com/articles/2005-06-08-rosenstrauch-de.html
Elisabeth Schneeberger erforschte Schulhäuser in
Stadt und Land. Der Volksschulhausbau im Kanton Bern am Ende des
19. Jahrhunderts. Bern 2005 (= Archiv des Historischen Vereins
des Kantons Bern Bd. 83).
Artikel für die Internet-Enzyklopädie http://www.wikipedia.de
schrieben Hans W. L. Biester über den Aufklärer
Johann Erich Biester und Karin Laakes über Johanna Sebus.
Nikolaus Gatter verfaßte den Eintrag 'Leopold Schefer'
für Bd. 22, S. 609f. der Neuen Deutschen Biographie,
Berlin: Duncker & Humblot 2005.
...WEITERE INTERESSANTE NEUERSCHEINUNGEN:
Heinrich Eduard Brockhaus' Geschichte seines 1805 gegründeten
Verlags, der die meisten Varnhagen-Werke druckte, wurde als Faksimile
mit CD-Rom und zweitem, bis 2005 führendem Band von Thomas
Keiderling in opulenter Schmuckkassette herausgebracht: (Mannheim:
Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus 2005).
Die 175jährige Geschichte der Autographenhandlung J. A. Stargardt
schildert ihr Katalog 682, der 175 Autographen und Urkunden enthält,
nach Brief- und Tagebuchzitaten Varnhagens.
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6. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
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...bis 3. Dezember 2005
Ausstellung: Däumelinchen, Nachtigall und Zinnsoldat.
Märchenbilder
zum 200. Geburtstag von H. Chr. Andersen. Veranstalter /Ort:
Staatsbibliothek Berlin PK, Potsdamer Str. 33, Berlin.
4. u. 11. Dezember, jeweils 16.00-18.00
Karin Wildfeuer: Rahel Varnhagen und die Entstehung der Salonkultur
in
Deutschland. Eintritt 10 EUR. Veranstalter: Regensburger Literaturhaus,
Haus Heuport, Domplatz 7, 3. Stock, Regensburg.
4. Dezember, 11.00
"Die Musik will gar nicht rutschen ohne Dich..."
Lieder und Briefe von
Fanny Hensel und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Veranstalter:
Bettina-von-Arnim-Gesellschaft. Ort: Humboldt-Bibliothek, Karolinenstr.
19, 13507 Berlin (Tegel).
5. Dezember ...bis 1. März 2006
Ausstellung: St. Blank. Oh Tannenbaum, oh Osterhasi. Malerei,
Zeichnung, Collage, Objekt, Fotografie. U.a. mit unserem Mitglied
Maria
Schmidt Dzionsko. Veranstalter: Köln Salon e.V. Anatomisches
Institut
der Universität Köln, Josef-Stelzmann-Str. 35, 50931 Köln.
7. Dezember, 14.15-16.00
Daniel Fulda: Auf dem Prüfstand der Geschichte: "Schillers
Schreibtisch
in Buchenwald". Schiller als Historiograph - und Dieter
Kühn als sein
Erbe. Veranstalter / Ort: FU Berlin, "Rostlaube" der FU,
Hörsaal 1a,
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin.
7. Dezember, 19.00
Rut Weiss: Der Judenweg. Ein historischer Roman aus der Zeit der
Frankfurter Judengasse. Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Str.
10,
60311 Frankfurt a.M.
13. Dezember, 18.00
Ulrich Mücke: Das konservative Denken in der iberischen
Welt,
1750-1850. Colloquium "Neueste Geschichte" am Historischen
Seminar der
Universität Münster, Ort: Münster, Georgskommende
Raum 120.
14. Dezember, 15.30
Gerhild Komander: Friedrich II. und Prinz Heinrich in Rheinsberg.
Veranstalter / Ort: Urania Berlin, An der Urania 17, Berlin.
14. Dezember, 18.30
Michaela Schmölz-Häberlein: Jentha Dreifußin
und Elisabeth Ottin.
Handlungsspielräume und Sozialbeziehungen jüdischer und
christlicher
Frauen in einer süddeutschen Kleinstadt im 18. Jahrhundert.
Colloquium
zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der TU Dresden. Veranstalter/Ort:
Institut für Geschichte, August-Bebel-Str. 20, Raum 213.
14. Dezember, 14.15-16.00
Gabriele Brandstetter: Schillers Theatralität. Veranstalter
/ Ort: wie 7. 12.
21. Dezember, 14.15-16.00
Ulrich Profitlich: Idylle oder Komödie? - Schillers Suche
nach dem
"höchsten poetischen Werk". Veranstalter / Ort:
wie 7. 12.
...AUSBLICK AUF 2006:
4. Januar, 14.15-16.00
Ernst-Richard Schwinge: Schiller und die griechische Tragödie.
Veranstalter / Ort: wie 7. 12.
...bis 5. Januar
Shy Abady: The Hannah Arendt Project. Kabinettausstellung
im 2. OG,
Jüdisches Museum, Untermainkai 14-15, 60311 Frankfurt a. M.
11. Januar, 14.15-16.00
Hans Feger: Die Entdeckung der modernen Tragödie: Wallensteins
Entscheidung. Veranstalter / Ort: wie 7.12.
18. Januar, 14.15-16.00
Rolf-Peter Janz: Schillers politisches Theater. Veranstalter
/ Ort:
wie 7. 12.
25. Januar, 14.15-16.00
Yvonne Ehrenspeck: Schiller und das Versprechen ästhetischer
Bildung.
Veranstalter / Ort: wie 7. 12.
...bis 29. Januar 2006
Ausstellung: Weihnukka. Geschichten von Weihnachten und Chanukka.
Veranstalter / Ort: Jüdisches Museum, Berlin, Lindenstr. 9-14,
10969
Berlin.
1. Februar, 18.00-20.00
Angela Schwarz: Die Popularität der Popularisierung:
Allgemeinverständliche Bücher über Naturwissenschaften
und ihr Erfolg im
19. Jahrhundert. Vortragsreihe: Buch- und Wissenschaftsgeschichte
am
der Universität Mainz, Philosophicum, P 13.
1. Februar, 14.15-16.00
Hans Richard Brittnacher: Schiller als Romancier. Der Geisterseher
und
seine Fortsetzungen (wie 7.12).
4. Februar, 11.00-14.00
Hans Th. Flory / Stefan Kunzmann: Philosophencafé Zweistein.
Karoline
von Günderode und Rahel Levin Varnhagen. VHS Heidelberg,
Raum E 10.
...bis 5. Februar
Ausstellung: Die Wahrheit hält Gericht - Schillers Helden
heute.
Veranstalter / Ort: Marbach (wie 30.11.).
8. Februar, 14.15-16.00
Hartmut Reinhardt: Schillers Konzept einer ästhetischen
Kultur und
seine politische Skepsis. Veranstalter / Ort: wie 7. 12.
9.-10. Februar
Tagung: Die Spur des Exils. Der Schriftsteller und Publizist
Robert
Neumann (1897-1975); u.a. mit einem Vortrag v. Nikolaus Gatter.
Veranstalter: Institut für Germanistik der Universität
Siegen. Ort:
Lounge des Graduiertenkollegs, Adolf-Reichwein-Straße 2, 57068
Siegen.
17. Februar, 18.00-20.15
Karl Bongardt: Zu Gast in berühmten Salons: Bei Henriette
Herz
(1764-1847). Vortrag und Lesung. Eintritt 3 EUR. Veranstalter
/ Ort:
VHS Treptow-Köpenick, Baumschulenstr. 81, Berlin.
22. Februar, 18.00-20.00
Frank Bernstein: Die "Weidmänner" und Theodor
Mommsens
leidenschaftliche "Römische Geschichte". Vortragsreihe:
Buch- und
Wissenschaftsgeschichte an der Universität Mainz, Philosophicum,
P 13.
26. Februar, 16.00
Der philharmonische Salon: Mit Wolfgang Amadeus Mozart bei Madame
Pompadour, Salzburg-Paris 1763. Brigitte Karner und Peter Simonischek
(Rezitation), Madeleine Caruzzo (Violine), Cordelia Höfer (Klavier)
und
unserem Mitglied Götz Teutsch (Programmgestaltung, Violoncello).
Musik
von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Schobert und Johann Gottfried
Eckard, Texten von Leopold Mozart, Madame de Pompadour, Edmond und
Jules
de Goncourt, Charles-Georges Leroy, Marquise de Créqui, Friedrich
Melchior Grimm, Jean-Baptiste de Gresset und Ingeborg Bachmann.
Eintritt
10 bis 26 Euro; Berliner Philharmonie, Kammermusiksaal.
4. bis 5. März
Genderorientierte Literaturwissenschaft: Projektvorstellungen mit
Dissertationen und Magistraarbeiten auf dem Gebiet der Genderforschung.
Veranstalter: Frauen in der Literaturwissenschaft FrideL e. V.,
Ort:
Gästehaus der Universität Bremen. Call for Papers für
potentielle
TeilnehmerInnen: 1- bis 2-seitiges Abstract bis zum 15. Januar 2006
einreichen!
http://odur.let.rug.nl/~vogel/homepage/indexfri.html
9. bis 10. März
Konferenz: Wechselwirkungen in Wissenschaften und schönen
Künsten um
1800. Veranstalter: Sonderforschungsbereich Ereignis Weimar-Jena
am
Institut für Literaturwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität,
Jena.
http://www2.uni-jena.de/ereignis/
14. bis 18. März
Tagung: Literatur als Skandal. Veranstalter / Ort: Innsbrucker
Zeitungsarchiv am Institut für deutsche Sprache, Literatur
und
Literaturkritik/Forschungsinstitut Brenner-Archiv an der Universität
Innsbruck, u.a. mit Nikolaus Gatter (Mi 15.3., 15.00) über
Ludmilla
Assings Veröffentlichungen.
17. März, 18.00-20.15
Karl Bongardt: Zu Gast in berühmten Salons: Bei Rahel Varnhagen
von
Ense (1771-1833). Vortrag und Lesung. Eintritt / Veranstalter
/ Ort:
wie 17.2.
7. und 8. April
Forschungsforum und MV der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft, u.a. mit
Lesung
des Romans Die Versuche und Hindernisse Karls. Ort: Staatsbibliothek
zu Berlin, Simon-Bolívar-Saal, Potsdamer Str. 33.
28. April, 18.00-20.15
Karl Bongardt: Zu Gast in berühmten Salons: Bei den Erbinnen
von
Henriette Herz und Rahel Varnhagen. Eintritt / Veranstalter
/ Ort: wie
17.2.
7. bis 10. Mai
Konferenz:: Passages: Crossing the Borders between Arts and Cultures
zu Heine und Schumann. Heine-Institut und Robert-Schumann-Hochschule,
Düsseldorf.
22. bis 24. Juni
Konferenz: Sophie Mereau ver-dichtet: Werk - Zeit - Raum.
Veranstalter: Sonderforschungsbereich Ereignis Weimar-Jena
am Institut
für Literaturwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität,
Jena.
http://www2.uni-jena.de/ereignis/
23. bis 24. Juni
Konferenz: Georg Forster in Mainz: Literarische Produktion und
Medienzentrum vor und während der Revolution. Veranstalter:
Georg-Forster-Gesellschaft und Universität Kassel, FB 05
Gesellschaftswissenschaften.
15. September, 18.30-21.00
Karin Schönewolf: Unterm Dach, ein Ort von Künstlerinnen.
Rahel
Varnhagen (1771-1833): Autorin, Kritikerin, Salonière.
Eintr. 10 EUR.
Veranstalter: Nordelbisches Frauenwerk, Königstr. 54, Hamburg-Altona.
27. bis 30. September
Konferenz: Joh. Georg Hamann: Religion in der Gesellschaft.
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung des 18.
Jahrhunderts,
Franckeplatz 1, Haus 54, Halle (Saale).
15. bis 18. Oktober
Konferenz: Kulturen des Wissens im 18. Jahrhunderts. Veranstalter:
Deutsche Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.
Ort:
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.
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7. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT E. V.
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VORSTAND:
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Vorsitzender)
Trautlind Klara Schärr, Bremen
(Stellvertretende Vorsitzende)
Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Christian Liedtke, Düsseldorf (Schriftführer)
Kornelia Löhrer, Hürth (Schriftführerin)
Dr. Elke Wenzel, Bergisch Gladbach (Fachbeirat)
Angelika Mensching-Oppenheimer, Hamburg
(überregionaler Mitgliederausschuß)
SCHIRMHERRIN / EHRENMITGLIEDER:
Prof. Carola Stern, Berlin
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Dr. Herrad von Lamprecht, Heidelberg
Prof. Dr. Maria Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona
NEUE MITGLIEDER / NACHTRÄGE:
Claudia Belemann, Schwerte
Joachim Butzlaff, Berlin
Michael S. Cullen, Berlin
Silke Kehl, Stuttgart
Dr. Ina Pfitzner, Berlin
Monika Ritter-Fenkl, Nauheim
Ruth Oggenfuss, Termen (Schweiz)
Dr. Eva Schöck-Quinteros, Lilienthal
Gesa Sklaroff, Chester Springs (Pennsylvania, USA)
...ZUM 31.12. SCHEIDEN AUS:
Sylvia Böttcher, Bollschweil
Dr. Claudia Christophersen, München
Dr. Gerda Heinrich, Berlin
Hella Holsten, Dresden
Ursula Jülcke, Neckargemünd
Angela Esther Metzger, Montmorency (France)
Heino Roggow, Wuppertal
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8. GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
Zu runden Geburtstagen gratulieren wir unserer Schirmherrin, Carola
Stern, der wir zum 14.11. (passend zu ihrer neuen Biographie)
eine Illustrierte mit homestory über Gustav Gründgens
und Marianne Hoppe verehrten.
Auch Magda (4.9.), Stephan (9.10.) und unser Vorsitzender
Nikolaus Gatter (10.10.) feierten runde Geburtstage,
ebenso Mechthilde Vahsen(17.7.), Udo Köster (3.1.)
und Klaus Parlasca (23.9.). Zu halbrunden Geburtstagen grüßen
wir nicht weniger herzlich Ursula Püschel (1.6.) und
Kerstin Salvador (30.11.)
oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo9.
9. DIE BIBLIOTHEK DANKT IHREN SPENDERN/-INNEN:
Von Michael S. Cullen erhielten wir eine Kopie aus Polish
Libraries Today 6 (2005).
Der Deutsche Scherenschnittverein sandte Heft 26 seiner Zeitschrift
Schwarz auf Weiß mit einem Beitrag über die afroamerikanische
Scherenschnittkünstlerin Kara Walker, die zu unserem kommenden
Almanach Bd. 3 etwas beitragen wird.
Der Vorsitzende des Justinus-Kerner-Vereins, Emil Englert,
bedachte uns großzügig mit seiner Festschrift Hundert
Jahre im Geiste Kerners. Justinus-Kerner-Verein 1905-2005, Weinsberg
2005, 168 S., viele Abb., mit dem Manuskript Justinus, einem
Theaterstück von Karl Heinrich Lumpp in einer Neubearbeitung
von Claudia Tetzlaff, in dem auch K. A. Varnhagen auftritt, sowie
mit einem wunderschönen Faksimile der dreisprachigen Ausgabe
von Theobald Kerner: Prinzessin Klatschrose. Ein Blumen-Bilderbuch
für Kinder. Stuttgart / Leipzig / Berlin / Wien: Deutsche
Verlags-Anstalt 1893, Neudruck Weinsberg 1998.
Christiane Nägler überließ uns ein Exemplar
der Zeitschrift Brigitte Women 5/2005 mit einem Beitrag zur
Salonkultur.
Rahel in Berlin ist der Titel einer Grafik von Dieter Keller
zu einem gleichnamigen Artikel von Gudrun Friedrich in der Neuen
Berliner Illustrierten Nr. 48/1979, S. 26f. Das Blatt wurde dem
Verein am 28.8.2005 in Branitz von Manfred Reschet, dem ehemaligen
Förster des Fürst-Pückler-Parks, anläßlich
unseres Vortrags bei der Carl-Blechen-Gesellschaft über Rahel
und Goethe überreicht.
Dieter Varnhagen schenkte uns sein in Kupfer ausgeführtes
Familienwappen.
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10. ...UNSERE ARBEIT FINDET RESONANZ:
Ariane Neuhaus-Koch rezensierte im Heine-Jahrbuch 44 (2005),
S. 271-274 unseren Almanach Bd. 2 (Makkaroni und Geistesspeise),
Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2002:
"Vielgestaltigkeit und Interkulturalität sind auch die
Kennzeichen des zweiten Almanachs der Ende 1997 gegründeten
Varnhagen Gesellschaft e. V., in dem neben Zusammenfügung unterschiedlichster
Textgattungen, Wissenschaftsbereiche und -methoden - von der Kommunikationstheorie
bis zur Genderforschung - vor allem ein erkenntnisfördernder
Wechsel zwischen den europäischen Kulturen mittels italienischer,
deutscher, niederländischer, ungarischer und polnischer Repräsentanten
ermöglicht wird - der Blick weitet sich schließlich auf
der Diskurs- und der Darstellungsebene hin zu den USA. Zum Eindruck
einer aus innerer Bezüglichkeit entstehenden Fülle trägt
in besonderem Maße der I. Abschnitt des Almanachs bei... Für
die Gesamtkomposition des Almanachs erweist sich somit die Wortfügung
Heinrich Heines: 'Makkaroni und Geistesspeise', mit dem er im Juni
1823 aus der lüneburgschen Provinztrübsal an die ihm vom
Ehepaar Varnhagen in Berlin geschenkten sinnlichen und geistigen
Erquickungen erinnerte, als ein kongeniales Motto. Zum spezifischen
Profil des Varnhagen-Almanachs gehört die Transkription und
Präsentation von Quellentexten aus der Jagiellonischen Bibliothek
in Krakau, die als institutionelles Mitglied die Varnhagen Gesellschaft
unterstützt. [...] Es ist nur natürlich, dass nicht alle
Beiträge eines so umfangreichen Bandes ergebnisbezogen gewürdigt
werden können... Die Ergebnisse des Kolloquiums 'Ludmilla Assing
in Florenz', das die Varnhagen Gesellschaft eben dort zum 120. Todestag
der Nichte von Rahel und Karl August Varnhagen von Ense und Herausgeberin
ihrer Werke durchführte, werden im IV. Abschnitt des Almanachs
dokumentiert. Es ist der Initiative und Energie des Vorsitzenden
der Gesellschaft und Neuentdeckers der Editorin Ludmilla Assings,
Nikolaus Gatter, zu verdanken, dass die vielseitige politische Schriftstellerin
in ihrer Wahlheimat aus italienischer und deutscher Perspektive
kenntnisreich und profund beleuchtet werden konnte."
In "Salons sind ein Lebensstil",
einem Artikel von Evelyn Horsch und Maria Speck, in:
Brigitte Woman 5 (2005), S. 74-77 heißt
es unter anderem
"Christiane Nägler, die in Wiesbaden den 'Salon in der
Villa' gegründet hat, versteht ihre Veranstaltung vor allem
als 'Diskussionsgesellschaft': Am runden Konferenztisch in der Bibliothek
der traditionsreichen Villa Schnitzler versammelt sie einmal im
Monat etwa 30 Gäste, um über ein Thema zu diskutieren,
zum Beispiel über die Frage, 'ob Prominente unserer Tage noch
Persönlichkeiten sein müssen - wie zu der Zeit, als die
ersten Salons entstanden.' Zwischendurch gibt es musikalische Einlagen
von Kindern und Jugendlichen der Städtischen Musikschule. "Genauso
war es auch in den Salons des 19. Jahrhunderts", sagt Christiane
Nägler. Die Marketing-Fachfrau hat sich ausführlich mit
der Salongeschichte beschäftigt. Die 37-Jährige hält
Vorträge, hat eine 'Salongesellschaft' gegründet und arbeitet
eng mit der Kölner Varnhagen-Gesellschaft zusammen, die das
Andenken der ersten deutschen Salonnière Rahel Varnhagen
pflegt. "Ich wollte mit unserem Salon den Geist dieser selbständigen
und unabhängigen Frauen wiederbeleben", erklärt Christiane
Nägler, "ohne dabei in Ehrfurcht zu erstarren."
mehr über Christiane Nägler und ihre Salonprojekte:
http://www.salongesellschaft.de
Martina Kitzing-Bretz schrieb in der Heilbronner
Stimme Jg. 57, Nr. 230 v. 5. Dezember 2005, S. 27 über
unsere Lesung zur MV: Hohe Briefkultur. Vortrag über Justinus
Kerner und Karl August Varnhagen von Ense in der Baukelter Weinsberg
"...Die Freunde kannten sich bereits seit Kerners Studienzeit,
und es war eine glühende Freundschaft, die die Familie Kerner
mit den Varnhagens und mit der Familie von dessen Schwester Rosamaria,
den Assings, verband eine Freundschaft, wie man sie heute kaum noch
findet,und die sich niederschlug in der Idee Kerners, in einer einsamen
Waldhütte 'als glückliche Menschen' zusammenzuwohnen.
Die Idee zerschlug sich, doch der Briefwechsel lebte auch in der
nachfolgenden Generation noch fort.
Die Korrespondenz von Varnhagen und seiner Frau Rahel, die 6000
Briefe geschrieben hat, lebendig zu halten und der Forschung freien
Zugang zu den verstreuten Beständen zu ermöglichen, hat
sich die Varnhagen Gesellschaft auf die Fahne geschrieben. Ihr Vorsitzender
Nikolaus Gatter trug im Wechsel mit Angelika Mensching-Oppenheimer
den Briefwechsel der drei Familien vor und führte in den geschichtlichen
Kontext ein.
... Die hohe Briefkultur der Zeit, als die Post noch zweimal am
Tag zugestellt wurde, machte den Zuhörern auch eine Begleitausstellung
deutlich, in der beispielsweise ein Briefsteller, ein Ratgeber zum
Verfassen von Briefen, zu sehen war."
...der vollständige Artikel findet sich unter:
http://stimme.de/freizeit/kultur-news/art1935,631521.html?fCMS=17456c2aa2f2dbc26230ff88a883c533
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VEREINSBIBLIOTHEK
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Die Bibliothek kann nach vorheriger Absprache (Tel. 0221 / 42 54
30) bei
unserer Schriftführerin Kornelia Löhrer in 50354 Hürth,
Berrenrather
Str. 509, eingesehen werden. Wir danken allen Stifterinnen und Stiftern
für Bücher, Sonderdrucke, Zeitungsausschnitte, Mikrofilme
und
Fotokopien!
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WIR DANKEN UNSEREN FÖRDERERN
UND SPENDERN / -INNEN:
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Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Varnhagen Gesellschaft
e. V. durch
Ihren Beitritt oder eine Spende:
SPENDEN UND BEITRÄGE SIND STEUERLICH ABSETZBAR.
Wenn Sie Mitglied der Varnhagen Gesellschaft werden wollen: ein
Formular
für die schriftliche Beitrittserklärung sowie unsere Satzung
finden Sie
unter
http://www.varnhagen.info/beitritt.html
Unser Mitgliedsbeitrag beträgt:
für Ermäßigungsberechtigte (mit Nachweis): Jahresbeitrag
12 EUR
- für alle anderen: Jahresbeitrag 24 EUR
- für Institutionen: Jahresbeitrag 60 EUR, bei kostenlosem
/
portofreiem Bezug aller Publikationen.
Mitglieder erhalten - soweit noch vorhanden - ältere GAZZETTINO-Ausgaben
sowie (noch) alle bisherigen Jahresgaben zugesandt, zweimal jährlich
den
neuen GAZZETTINO, eine exklusive Jahresgabe sowie freien Eintritt
zu
allen unseren Veranstaltungen. Institutionelle Mitglieder erhalten
alle
Publikationen kostenfrei und unaufgefordert zugesandt.
unsere Anschrift:
Varnhagen Gesellschaft e. V.
Weisshausstr. 17
D-50939 Köln
fon ++ 49 (0) 221 42 54 30
fax ++ 49 (0) 22 33 69 27 31
mailto:gesellschaft@varnhagen.info
...vielen Dank für Ihr Interesse!
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23.12. 2005
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