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Mitteilungsblatt No.19 (2007)
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Köln im Mai 2007

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Gazzetino
Mitteilungen der Varnhagen Gesellschaft e. V.
No. 19 (2007)
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INHALT:
1. EHRUNG FÜR SOPHIE VON LA ROCHE: FRAUEN & LITERATUR
2. ZUM 19. MAI VOR HUNDERT JAHREN
3. MEHR ÜBER RAHEL UND IHRE FREUNDE
4. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
...u. a. mit einer Erinnerung an Ludwig Robert (1778-1832)
5. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT e. V.
6. GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
7. NEUE PUBLIKATIONEN UNSERER MITGLIEDER
8. NEU IN DER VEREINSBIBLIOTHEK...
9. PRESSESTIMMEN
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1. EHRUNG FÜR SOPHIE VON LA ROCHE:
FRAUEN & LITERATUR

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Zum Auftakt dieses Jahres trafen wir uns am 200. Todestag der
Schriftstellerin Sophie von La Roche in Offenbach am Main. Auf Einladung
der Initiative FrauenEnergie und unterstützt von der Hessischen
Landeszentrale für politische Bildung Wiesbaden, der Offenbacher
Frauenbeauftragten und der VHS (der wir für ihre Gastfreundschaft
danken) konnten wir seit 16. Januar zur Veranstaltungsreihe Frauen und
Literatur unsere Ausstellung zeigen. Veranstalterin war die Initiative
FrauenEnergie, vertreten durch Karin Dörr (Frauenbüro), Mechtild M.
Jansen
(Landeszentrale für politische Bildung), Grete Steiner
(Initiative FrauenEnergie) und Dr. Gabriele Botte (VHS).
Die Künstlerin Karin Nedela hatte zugleich eine Sammlung "imaginärer
historischer Porträts" unter dem Titel Like a dog walking on its hind
legs
ausgestellt, darunter eins der Schriftstellerin und
Varnhagen-Freundin Amély Bölte, wie auch ein eigens für Offenbach
gefertigtes der Sophie von La Roche. Nach Vorträgen der Professorinnen
Ulrike Prokop und Pia Schmid sowie unseres Vorsitzenden bildete ein
szenischer Salon-Abend mit Christiane Nägler und Heidi Hannah Daudistel
den Abschluss. Bei jeder Veranstaltung wurde eine Führung angeboten.
Am 17. Februar fand in den Räumen der VHS unsere Jahresversammlung
statt, zu der Teilnehmer aus Berlin, Hamburg, Köln und sogar aus dem
nordirischen Ulster angereist waren. Neben einem kurzen Rückblick auf
unsere knapp 10-jährige Vereinsgeschichte, die wir kommenden Dezember
feiern können, kamen unsere aktuellen Vorhaben und auch manche
Desiderata zur Sprache, so der noch immer nicht ganz druckreife
Almanach Bd. 3, von dem wir aber spätestens im Herbst hoffentlich das
Erscheinen vermelden können.
Im Anschluss an die Versammlung machten wir einen Ausflug in die
Geschichte der Mode und besichtigten die Abteilungen des Offenbacher
Ledermuseums, die das 19. Jahrhundert dokumentieren. Zu sehen waren
auch Reisekoffer, Schatullen sowie ein Schreibset aus dem Besitz der
Kaiserin Marie Luise Bonaparte.
Am Sonntag, 18. Februar gab uns die Eröffnung der La-Roche-Ausstellung
im Frankfurter Freien Dt. Hochstift Gelegenheit, einer Lesung
beizuwohnen. Die Offenbacher Ehrung vor dem Grabstein der
Schriftstellerin durch OB Horst Schneider, der die angereisten
Mitglieder der Varnhagen Gesellschaft begrüßte, fand am Isenburger
Schloss statt; danach stellte das Stadtarchiv neu erworbene
La-Roche-Briefe vor. Die erste deutsche Roman-Schriftstellerin ist in
Biebrich begraben; an der Mauer der dortigen katholischen Kirche wurde
der (heute wieder restaurierungsbedürftige) Grabstein gegen eine
Nachbildung ausgetauscht und nach Offenbach verlegt. Am 6. Mai wird ein
Sophie-La-Roche-Platz an der Stadtbibliothek Offenbach eingeweiht.
Bilder aus Offenbach finden Sie hier:
http://www.varnhagen.info/gesellschaft.html
weitere Stationen der Ausstellung und ein virtueller "Rundgang":
http://www.varnhagen.info/ausstellung04.html
Die nächste Station unser Ausstellung ist voraussichtlich Wien. Dies
wurde bei zwei Zusammenkünften der Arbeitsgemeinschaft JETE, die sich
als Grundtvig-Projekts der EU mit den jüdischen Bildungstraditionen in
Europa beschäftigt, mit Dr. Robert Streibel, dem Direktor einer
Volkshochschule im Bezirk Hietzing, und seiner Mitarbeiterin Iris Imb
vereinbart. Seine Einrichtung knüpft an die Tradition der jüdischen
Salonière und Philanthropin Eugenie Schwarzwald an.
Mehr über die Veranstalter:
http://www.vhs-hietzing.at
http://www.streibel.at
Die Eröffnung soll am 7.3. 2008 zu Rahels 175-jährigem Gedächtnis sein.
Geplant ist auch ein Vortrag unseres Wiener Mitglieds Claudia Schweizer
über 'Karl.August Varnhagen in Böhmen'. Ein Wochenend-Seminar zum Thema
"Salon" wollen wir im April u. a. mit einer Exkursion nach
Deutsch-Wagram verbinden. Wir hoffen auf das Interesse vieler
Mitglieder, bitte melden Sie sich frühzeitig an!
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2. ZUM 19. MAI VOR HUNDERT JAHREN
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Zu Rahels 136. Geburtstag im Jahr 1907 (zufällig fiel Pfingsten damals
auch auf den 19. Mai), unterzeichnete Albine FIALA im böhmischen Bilin
das Vorwort einer Briefauswahl, die u. d. T. Rahel und ihre Freunde.
Ein Buch der Erinnerung
bei Braunmüller in Wien und Leipzig erschien.
Gewidmet hatte sie das Buch der Gemahlin des Erzherzogs Franz Ferdinand.
Sophie von HOHENBERG kam mit ihrem Mann beim Attentat des bosnischen
Studenten Princip, das den Ersten Weltkrieg auslöste, ums Leben; keine
zwei Wochen später, am 10. Juli 1914, wurde ein Serbe, Dragutin P.
SUBOTIC
(1887-1952), mit der ersten Dissertation über Rahel Varnhagen in
München promoviert (vgl. gazzettino 4). Im Herbst 1907 folgte bei
Haberland (Leipzig) als Bd. 7 in der Reihe Biographien bedeutender
Frauen
von der Frauenrechtlerin Ellen KEY (1849-1926) eine
biographische Skizze Rahels, die Marie FRANZOS (1870-1941) in Wien nach
dem Manuskript übersetzt hatte.
Die schwedische Originalversion Rahel Varnhagen. Tecknad av Ellen Key
erschien erst im Frühjahr 1908 bei Bonniers in Stockholm.
Der Schriftsteller Stefan ZWEIG (1881-1942) urteilte über Ellen Keys
Rahelbuch: "Sie ist hingegangen in die Kostümkammer, hat das alte
Empirekleid angezogen, ihre hohe skandinavische Gestalt geduckt in den
schmalen nervösen Leib der vergessenen Rahel, hat ihre wilde,
predigerhaft ungestüme, in Tätigkeitsdrang sich verzehrende Seele
niedergedämpft an der leisen mimosenhaften Empfindlichkeit der vom Leben
verschreckten Jüdin und so tritt sie hin vor uns: [...] Rahels
menschliche Bedeutung wird, glaube ich, den Späteren nicht mehr
abzulösen sein von dem sich unwiderstehlich eindrängenden Bildnis der
Ellen Key. [...] Zwei klare Lebensquellen sind hier unlösbar vereint,
und es ist besser, ihrem Ursprung nicht wieder trennend nachzuspüren,
sondern sich diesem Buch hinzubeugen zu Dank und Belehrung."
(Feuilleton der Wiener Tageszeitung Die Zeit, Jg. 6, Nr. 1881 v.
18.12.1907)
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3. ...MEHR ÜBER RAHEL UND IHRE FREUNDE:
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Ein neues Rahel-Porträt legte Sulamith SPARRE vor: Rahel Levin
Varnhagen (1771-1833). Salonière, Aufklärerin, Selbstdenkerin,
romantische Individualistin, Jüdin.
Lich (Hessen): Edition AV 2007
(Widerständige Frauen Bd. 3).
Das KADIMA-Restaurant in Berlin, dessen Tische berühmten jüdischen
Frauen der Geschichte gewidmet sind, hat am 7. März mit einer Lesung von
Irina Liepmann einen Tisch zum Andenken an Rahel Varnhagen eröffnet. Wir
halfen mit Informationen zur Lebensgeschichte Rahel Varnhagens weiter
und unsere Prospekte wurden ausgelegt. Mehr darüber unter:
http://www.kadima-restaurant.com
Ina PFITZNER teilt uns mit, dass in German Studies Review 29 (2006),
Heft 3, ein Aufsatz von Donovan ANDERSON erschienen ist: Franco-German
Conversations: Rahel Levin and Sophie von Grotthuß in Dialogue with
Germaine de Staël
(S. 559). Mit Prinz Louis Ferdinand von Preußen
(1772-1806) - eine kontroverse Gestalt in der Einschätzung Karl August
Varnhagens von Ense
befasst sich Przemyslaw JÓSKOWIAK in den Studia
Niemcoznawcze
Bd. 32 (2006), S. 417-439; wir danken dem Autor für die
Überlassung eines Sonderdrucks. Ferner haben wir Kerstin SALVADOR zu
danken für Hermann Fürst von Pückler-Muskau: Briefe eines
Verstorbenen
. Vollständige Ausgabe. Neu hg. von Heinz OHFF. Berlin:
Propyläen 2006; die Einleitung des verstorbenen Herausgebers, der einst
aus London unserer Vereinsgründung Glück und Erfolg wünschte, ist "Karl
August Varnhagen von Ense gewidmet" (zur Tradition solcher Widmungen
vgl. Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums
Oesterreich
Bd. 49, Wien 1884, S. 286, die Liste ist aber mit 20 Titeln
noch unvollständig; es fehlt Feodor Wehl: Hamburgs Literatenleben im
achtzehnten Jahrhunder
, Leipzig 1857).
Ein Beitrag von Nikolaus GATTER über Ludmilla Assing im italienischen
Exil erschien unter dem Titel "Also vorwärts wie eine ächte -
Nichtpreußin [...]"
im Kolloquiumsband Italien in Preußen. Preußen in
Italien
, Stendal 2006 (Schriften der Winckelmann-Gesellschaft 25), S.
236-247. - Nachzutragen ist, dass der in No. 18 gemeldete, uns erst
jetzt vorliegende Briefwechsel 1810-1848 von K. A. Varnhagen von Ense
und Cotta, Klett-Cotta 2006 (Veröffentlichungen der Deutschen
Schillergesellschaft 51) von Dietmar PRAVIDA mitherausgegeben wurde.
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4. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
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6. Mai, 11.00-18.00
Tag der Literatur in Hessen: BETTINA VON ARNIM UND IHR SALON. Unter
Mitwirkung von Helga Liewald, Heidi Hannah Daudistel, Kornelia Löhrer,
Angelika Mensching, Christiane Nägler, Nikolaus Gatter u. a. Mit
Ausstellung, Lesungen, Film... Veranstalter: Varnhagen Gesellschaft /
Salongesellschaft in Kooperation mit dem Literaturland Hessen. Ort:
Salongesellschaft, Hauptstr. 1-3, Eltville, Tel. 06123 / 709831.
12 Uhr Die Figur der Bettine von Arnim
13 Uhr Bettines musikalisches Werk
14 Uhr Bettines Liebesbriefe
Briefwechsel zwischen Bettine & Achim von Arnim
15 Uhr Bettines musikalisches Werk
16 Uhr Bettines Liebesbriefe
Briefwechsel zwischen Bettine & Fürst Pückler
17.30 Uhr Anekdoten von Karl August Varnhagen über Bettine
Eintritt: 10,- EUR (VG-Mitglieder und Kinder bis 12 frei) incl. Programm
und Leckereien aus der Salonküche.
http://www.salongesellschaft.de/pageID_4427965.html
Presseankündigung:
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2811494
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6. Mai, 12.00 ...ebenfalls zum Literaturtag Hessen!
Heidrun Weber-Grandke / Daniela Kohls: Sophie und Bettine in Offenbach.
Großmutter und Enkelin. Dirk Eisermann, Tenor und Andreas Reichel,
Klavier tragen Lieder der Romantik vor. Veranstalter / Ort:
Stadtbibliothek, Herrnstraße 84, Offenbach.
6. Mai, 20.00 ...ebenfalls zum Literaturtag Hessen!
Lesung aus dem Briefwechsel der Elise von Hohenhausen. Veranstalter /
Ort: Stadtmuseum Eschwege, Vor dem Berge 14a, 37269 Eschwege 20 Uhr
Eintritt: 2,00 EUR, Info:Tel. 0 56 51/30 42 81
8. Mai, 15.00
Leonhard Herrmann: Individualitätskonzeption und Rezeptionsgeschichte
des Romans "Ardinghello und die glückseeligen Inseln" von Wilhelm
Heinse
. Veranstalter: Klassik Stiftung Weimar, Ort: Kirms-Krackow-Haus,
Vortragsraum, Jakobsstraße 10, 99423 Weimar.
9. Mai, 19.30
Salon im Fachwerk mit Christiane Nägler zum Thema: Das große Jagen á Auf
der Suche nach dem erfolgreichen Leben mit Martin Hecht. mit Ryan de
Rama am Klavier. Eintritt: 10,- EUR incl. Programm, Thee und
Butterbroten (Wein wird extra berechnet) Ort: Hauptstr. 1-3, 65344
Eltville / Martinsthal, Anmeldung: Tel.: 06123 / 709 830.
9. Mai
Beate Borowka-Clausberg: Zu Gast bei Salomon Heine - Therese Devrients
Erinnerungen.
Veranstalter/Ort: Verein Heine-Haus e. V., Elbchaussee
31, 22765 Hamburg, Info: 040/39 19 88 23-25.
9. Mai
Christine Achinger: Liberaler Antisemitismus und ambivalente Moderne:
Nation und Narration bei Gustav Freytag
. Veranstalter / Ort:
Universität Hamburg, Phil G, Philosophenturm, Von-Melle-Park 6.
10. Mai, 19.30
Zum Europatag: Lichtbildervortrag unseres Mitglieds Ilona Hohage mit
Günter Hohage: Bobrowskis Sarmatien, Bilder aus Europas Mitte.
Veranstalter: Europa Union Deutschland, Kreisverband NF. Ort:
Stadtbibliothek Husum.
10. Mai, 18.00
Roland Schiffter: "Der ganze Gewinn meines Lebens / ist, ihren Verlust
zu beweinen".Lebenslust, Krankheit und Tod der Christiane von Goethe.

Veranstalter: Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums / Klassik
Stiftung Weimar, Ort: Goethe-Nationalmuseum, Vortragsraum, Frauenplan 1,
99423 Weimar.
10. bis 12. Mai
Tagung: Leitbild mit Widersprüchen - Vormärz und Aufklärung. U. a. mit
Vorträgen unserer Mitglieder Wolfgang Bunzel (10. 5., 16.45 Uhr) über
Junghegelianer in ihrem Verhältnis zur Aufklärung; Klaus F. Gille
(14.00) über Büchners Lenz. Veranstalter / Ort: Bundesakademie für
kulturelle Bildung Wolfenbüttel e. V., Schlossplatz 13, 38304
Wolfenbüttel, Info: 05331 / 808-411 oder post@bundesakademie.de
11. Mai, 19.30 Uhr
Ela Sondermann: Rahel Varnhagen - Briefe einer deutschen Jüdin aus der
Romantik.
Mit Musik von Joseph Haydn, Fanny Hensel-Mendelssohn und
Franz Schubert des Quartetto Arcato Aachen, u. a. mit dem
Literaturwissenschaftler Hans Otto Horch, Brigitte Petrovitsch
(Violine), Jürgen Tietze (Viola), Wolfgang Bischof (Violoncello).
Veranstalter: Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde zu Aachen, Ort:
Theresienkirche, Pontstraße, Aachen.
14. Mai, 18.00
Christoph Schulte: Religionsphilosophie zwischen Apologetik und
Religionskritik.
Das Beispiel des Moses Maimonides. Veranstalter / Ort:
Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum K
24/21 (1. Stock, vor Fabeckstraße).
16. Mai, 19.30 (Eröffnung)
Ausstellung: Ignatz Bubis. Ein jüdisches Leben in Deutschland.
Veranstalter / Ort: Jüdisches Museum. Frankfurt a. M.
16. Mai, 20.00
Bettine von Arnim und Karoline von Günderrode - Eine Freundschaft
zwischen Sehnsucht und Realität.
Szenische Lesung von Jana Hampel und
Miriam Eberhard. Eintritt: 12,00/10,00 EUR, Ort: Villa Kellermann,
Mangerstr. 34-36, 14 467 Potsdam, Info: 0331 - 29 15 72.
17. bis 19. Mai
Konferenz: Räume des Subjekts um 1800. Zur imaginativen Selbstverortung
des Individuums zwischen Spätaufklärung und Romantik.
U. a. mit
Vorträgen über Chateaubriand, Mme. de Staël, Novalis etc. Veranstalter:
Ruhr-Universität Bochum, Romanisches Seminar, 44780 Bochum, Ort:
Sitzungssaal der Fakultät für Philologie GB 5 / 160.
18. bis 20. Mai
Konferenz: Raum. Veranstalter: Literaturkommission für Westfalen /
Annette-von-Droste-Hülfshoff-Gesellschaft, Ort. Topographien der Annette
von Droste-Hülshoff. Ort: Neues Schloss, Schlossplatz, 88709 Meersburg,
Anmeldung: Jochen.Grywatsch@lwl.org
20. Mai, 11.00
Micha Brumlik: Streitbar und zerrissen. Jüdische Nachkriegsidentität am
Beispiel Arie Goral.
Veranstalter / Ort: Museum Judengasse,
Kurt-Schumacher-Str. 10, Frankfurt am Main.
23. Mai
Gabriele Lademann-Priemer: Zur Spezifik protestantischer
Judenfeindschaft. Veranstalter/Ort: Universität Hamburg, Phil G,
Philosophenturm, Von-Melle-Park 6.
24. Mai, 17.00
Elke Richter / Volker Giel: "Wir können einander nichts seyn und sind
einander zu viel..."
Goethes Briefe an Charlotte von Stein.
Veranstalter: Freundesgesellschaft des Goethe- und-Schiller-Archivs /
Klassik Stiftung Weimar, Ort: Petersen-Bibliothek, Hans-Wahl-Str. 4,
99425 Weimar.
28. Mai bis 1. Juni
16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie
der Biologie. Tagungsbeitrag 35 EUR; DGGTB-Mitglieder: 25 EUR;
Studierende 15 EUR. Mit einem Vortrag unseres Mitglieds DDr. Claudia
Schweizer. Ort: Museum Alexander Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn.
31. Mai, 18.00
Berlin-Führung unseres Mitglieds Ernst Siebel: I. Das Quartier der
Mendelssohns. II. Das Quartier der Emanzipation; Anmeldung: 030 / 28 30
95-0.
19.00: Vortrag unseres Mitglieds Hanna Lotte Lund. Veranstalter.
Katholische Akademie e. V./ Geschichtsforum Jägerstraße, Ort:
Mendelssohn-Remise, Jägerstraße 51, 10117 Berlin. Anmeldung erforderlich
unter Tel. 030 / 28 30 95-0.
1. bis 3. Juni
Tagung: "Dann gibt es nur eins!" Oder: die gesellschaftliche
Herausforderung, Frieden zu gestalten.
U. a. mit einem Vortrag von
Nikolaus Gatter über Wolfgang Borcherts Drama Draußen vor der Tür.
Veranstalter: ver.di /VS / DBG Berlin-Brandenburg, Ort: Bildungs- und
Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstr. 10. 14109 Berlin, Info
030/806713-0.
5. Juni
Karl Keller: Lebenskreise der Sophie von La Roche - Tagesfahrt zum
Hofgut Trages. Veranstalter: Volkshochschule Offenbach, Berliner Str.
77. Information und Anmeldung: Tel. 069 / 80 65-31 56.
5. Juni, 18.00
Wiebke Kolbe: Körper am Strand. Zur Geschichte des Badeurlaubs
1793-1933.
Veranstalter / Ort: Universität Bielefeld, UHG, Raum S 2-121
(Colloquium Neuere Geschichte. und Geschlechtergeschichte).
6. Juni
Antonia Grunenberg: Die Intelligenz der zwanziger Jahre und ihr
Verhältnis zur Weimarer Republik
. Am Beispiel Hannah Arendts und Martin
Heideggers. Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für
Geschichte, Ammerländer Heerstraße 114-118, BIS-Hörsaal
7. Juni, 15.30 bis 18.00
Rahel Varnhagen, die getaufte Jüdin: Selbstbefreiung durch Schreiben.
Ein Workshop zum Programm Lebendig und klug und schöner des
Frauenzentrums am 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag, mit Pfarrerin
Martina Trauschke (Hannover), Angelika Mensching (Hamburg) und Dr.
Nikolaus Gatter (Köln). Ort: Thomaskirche, Neusser Wall 61, 50670 Köln,
Tel. 0221/723359.
Programm des Frauenzentrums:
http://www.lesben.org/2007_Kirchentag.htm
12. Juni, 18.00
Svenja Kaduk: "Männer machen die Geschichte"? Heinrich von Treitschke
aus geschlechtergeschichtlicher Sicht.
Veranstalter / Ort: Universität
Bielefeld UHG, Raum S 2-121 (Colloquium Neuere Geschichte und
Geschlechtergeschichte).
13. Juni
Agnieszka Pufelska: Die nationale Orientierung des polnischen
Antisemitismus.
Veranstalter / Ort: Universität Hamburg, Phil G,
Philosophenturm, Von-Melle-Park 6.
14. Juni, 19.30 (Eröffnung) ... bis 10. August 2007
Ausstellung: Theobald Kerner - Leben und Wirken. Veranstalter:
Justinus-Kerner-Verein und Frauenverein e. V., Ort: Rathaus Weinsberg.
Info 07134 90 05 56.
16. Juni
Auf Theobald Kerners Spuren: Fahrt nach Gaildorf und Cannstadt.
Anmeldung: Justinus-Kerner-Verein u. Frauenverein e. V., Weinsberg,
Kernerhaus.
21. Juni, 18.30
Olaf Müller: Madame de Stael und Weimar. Veranstalter: Klassik
Stiftung Weimar, Ort: Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, 99423 Weimar,
Festsaal.
21. bis 23. Juni
Konferenz: Exile, Nationalism and Cosmopolitanism. U. a. mit einem
Vortrag unseres Mitglieds Kirsten Heinsohn (23. 6., 10.00) über
Structuring Space - Structuring Identity. Veranstalter: Institut für
die Geschichte der deutschen Juden, Universität Hamburg, Historisches
Seminar (Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Schwerpunkt Nordamerikanische,
Atlantische u. Karibische Geschichte), Ort: Warburg-Haus, Hamburg. Info:
slachenicht@yahoo.com
...bis 24. Juni
Ausstellung: Luise Büchner und die Frauenbewegung in Hessen.
Veranstalter / Ort: Luise-Büchner-Bibliothek Darmstadt/Haus der
Romantik, Markt 16, 35037 Marburg, 06421/917160, Di-So 11-13.14-17.
26. Juni, 18.00
Jessica Kraatz Magri: "Torna, torna Garibaldi". Zur Konstruktion und
Funktion eines politischen Heldenmythos in Italien (1882-1948)
.
Veranstalter: FU Universität Berlin, FB Geschichts- und
Kulturwissenschaften, Friedrich-Meinecke-Institut in Zusammenarbeit mit
dem Italienzentrum der FU , dem Berliner Kolleg für Vergleichende
Geschichte Europas und dem Istituto Storico Italo-Germanico (Trento).
Ort: Koserstr. 20, Berlin, Raum A. 320.
27. Juni
Dr. Ole Frahm: Populäres Bild - Stereotyp - Antisemitismus.
Veranstalter / Ort: Universität Hamburg, Phil G, Philosophenturm,
Von-Melle-Park 6.
27. Juni, 16.00
Bastian Fleermann: Marginalisierung und Emanzipation. Jüdische
Alltagskultur im Herzogtum Berg 1779-1847
. Veranstalter: Universität
Duisburg-Essen, FB Geisteswissenschaften, Hist. Institut,
Universitätsstr. 12, Gebäude R12, 45117 Essen, R12 R05 D81.
13. Juni, 20.00
Moritz Fährmann (Lesung) und Susanne Hennicke (Oboe): Fürst Pückler in
England. Impressionen eines Lebemanns und Literaten
. Lesung aus den
"Briefen eines Verstorbenen" mit Musik von Benjamin Britten und anderer
britischer Komponisten. Eintritt 22,00 / 18,00 EUR, Ort: Schloss
Babelsberg. Im Park, Potsdam, Tel. 0331/9694 200/-201.
...bis 1. Juli
Ausstellung: Der Maler Franz Krüger (1797-1857). Der als "Pferdemaler"
bekannte Schöpfer von Berlin-Wimmelbildern porträtierte auch Karl August
Varnhagen von Ense. Veranstalter / Ort: Schloss Charlottenburg,
Spandauer Damm , 14059 Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf).
Öffnungszeiten: Di-So 10.00-17.00.
Auf der Ausstellungs-Website ist Krügers berühmtes Werk „Parade auf dem
Opernplatz" abgebildet. Mit einem interaktiven Flash-Film lassen sich
die Namen der porträtierten Zeitgenossen per „Mouseover" ermitteln:
Spontini, Meyerbeer, Schinkel,
Rauch, Begas, Krügers Frau, sein Frisör, usw.
3. Juli, 18 Uhr:
Vortrag unseres Mitglieds Kirsten Heinsohn: Erfahrungsraum und
Zeitdeutungen. Selbstverständnisdebatten Deutscher Juden 1933 bis 1935.

Veranstalter / Ort: Universität Bielefeld, Fakultät für
Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universitätsstraße
25, 33501 Bielefeld, Raum R2-149.
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5. Juli
175. TODESTAG VON RAHELS BRUDER LUDWIG ROBERT
Als Sohn des Münzkommissärs, Kaufmanns und Bankiers Levin Markus (Loeb
Cohen, 1723-1790) und der Chaie (é 1809), die eine Tochter des Moses
Tobias aus Zehdenik war, kam Liepmann, der sich später Ludwig oder Louis
nannte, am 16. 12. 1778 zur Welt. Seine Familie nahm 1812 sein Pseudonym
(mit dem Zusatz "Tornow") an; doch war der Name Robert bereits 1796 bei
seiner älteren Schwester in Gebrauch. Rahels geistiger Anregung verdankt
Ludwig Robert, der 1794-96 eine Handelslehre in Breslau und Hamburg
absolvierte, wohl auch sein erstes Auftreten als Dichter (seit 1804).
Seine Nachdichtung der "Überbildeten" nach Molière wurde in diesem Jahr
durch Iffland uraufgeführt, und er nahm an dem von Karl August
Varnhagen, August Wilhelm Bernardi, Wilhelm Neumann u. a. gegründeten
Nordsternbunds teil. So veröffentlichte er Gedichte im
Chamisso-Varnhagenschen Musenalmanach.. Nach Aufenthalten in Amsterdam
und Paris und kurzzeitigem Studium widmete er sich vorwiegend dem
Theater. Seine Zauberoper "Die Sylphen" mit Musik von Johann Heinrich
Himmel stieß 1806 in Berlin auf antijüdische Ressentiments. Libretti
verfaßte Robert auch für Anselm Weber, C. M. von Weber, Spohr und
Mendelssohn-Bartholdy. Seine bedeutendsten Dramen sind "Die Tochter
Jephtas" (von Goethe 1811 in Weimar inszeniert) und das adelskritische
"Die Macht der Verhältnisse", das 1815-1828 in Berlin, Prag, Frankfurt,
Dresden, Karlsruhe und Weimar gespielt wurde. Als Feuilletonist und
Theaterkritiker schrieb er für Cottas "Morgenblatt" und wurde 1813/14
Attaché der russischen Gesandtschaft am württembergischen Hof. Den
Freiheitskriegen blieb er fern, weil ihm "qua Jude 35 Jahr lang
verbothen war Muth zu haben" (an Rahel Varnhagen, 18.4.1815). Seine
patriotischen Gedichte ("Kämpfe der Zeit", 1817 mit Zueignung an Fichte)
fanden ebenso weite Verbeitung wie seine zeitkritische Lyrik, Satiren
und Parodien. Durch Übersetzungen aus dem Französischen (Racine,
Alexandre Duval, Pierre Baour de Lormian) und Bearbeitungen deutscher
Klassiker für Pariser Theater nahm R. eine wichtige Vermittlerrolle ein.
1818 lernte er Friederike Primavesi geb. Braun (1795-1832) kennen, die
sich auf sein Drängen von ihrem Ehemann, einem italienischen
Schmuckhändler in Schwäbisch Hall scheiden ließ. Robert ließ sich aller
Wahrscheinlichkeit nach 1819 taufen, um sie heiraten zu können. Das Paar
lebte abwechselnd in Dresden, Paris und Berlin, wo Friederikes Schönheit
von Heine gerühmt wurde, der ihr Gedichte, einen Sonettenkranz sowie
sein Werk "Ideen. Das Buch LeGrand" widmete und den Ludwig Robert trotz
mancher Differenzen für den größten und einzigen lebenden Dichter hielt.
Im Verlag ihres Bruders gab sie 1819-25 vier Bände "Rheinblüten" heraus.
Friederike Roberts Gedichte, z. T. in schwäbischer Mundart geschrieben,
wurden von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Fanny Hensel und Giacomo
Meyerbeer vertont. In Süddeutschland wurde Robert im Spätsommer 1819
Zeuge judenfeindlicher Unruhen, der sog. "Hep-Hep-Stürme". 1827 gründete
er den "Verein Berliner Bühnendichter" und bearbeitete Kleists "Prinz
von Homburg" für das Königliche Schaupielhaus. Der Erfolg seiner
Geburtstagsrede auf den preußischen Kronprinzen (1830) wurde von einer
literarischen Intrige überschattet. Seine letzten Lebensjahre verbrachte
Robert zurückgezogen in Baden-Baden und brachte kurz vor seiner
tödlichen Typhusfieber-Erkrankung noch das Festspiel "Zu Goethe's
Todtenfeier" auf die Karlsruher Hofbühne. Am 5. Juli 1832, vor 175
Jahren, verstarb er; seine Witwe überlebte ihn nur um wenige Wochen.
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10. Juli, 18.00
Gian Enrico Rusconi: Deutsch-italienische Beziehungen von Bismarck bis
Berlusconi
. Veranstalter: FU Berlin, FB Geschichts- und
Kulturwissenschaften, Friedrich-Meinecke-Institut in Zusammenarbeit mit
dem Italienzentrum der FU Berlin, dem Berliner Kolleg für Vergleichende
Geschichte Europas und dem Istituto Storico Italo-Germanico (Trento).
Ort: Koserstr. 20, Berlin, Raum A 320.
11. Juli, 17.00
Willi Jasper: Mythos und Text - Zu Begriff und Geschichte der
deutsch-jüdischen Literatur.
Mit einem Kommentar unseres Mitglieds
Klaus Briegleb. Veranstalter: Kollegium Jüdische Studien, Ort:
Universität Potsdam, Neues Palais, Raum 1.09.203.
13. Juli, 19.30
Ulrich Maier/Hans Göbbel: Theobald Kerner- Bürger, Revolutionär und
Dichter.
Veranstalter: Justinus-Kerner-Verein und Frauenverein, Ort:
Baukelter, Weinsberg.
11. August
Todestag von Theobald Kerner. Kranzniederleung an den Kernergräbern,
Friedhof Weinsberg. Veranstalter: Justinus-Kerner-Verein und
Frauenverein e. V.
21. September, 19.30
Nikolaus Gatter: Karl August Varnhagen als Goethes Bewunderer.
Veranstalter: Goethe-Gesellschaft Bergisch Gladbach e. V., Ort:
Kulturhaus Zanders, Hauptstr. 269, 51465 Bergisch Gladbach.
28. bis 30. September
Konferenz: Die Wiener Hofburg und der Residenzbau in Mitteleuropa im
19. Jahrhundert. Monarchische Repräsentation zwischen Ideal und
Wirklichkeit
; u. a. mit einem Vortrag von Heidrun Laudel (9.00 Uhr)
über Gottfried Sempers Zwingerforum in Dresden im Kontext der
Schlosserweiterungspläne des 18. Jahrhunderts. Veranstalter / Ort:
Kommission für Kunstgeschichte in der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, Hauptgebäude, Clubraum, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010
Wien.
29. September
Theobald Kerner auf der Bühne. Veranstalter: Justinus-Kerner-Verein und
Frauenverein e. V., Ort: Baukelter, Weinsberg.
9. Oktober, 19.00
Vorführung des Films von Hilde und Werner Eichhorn: Sophie von La Roche
- Stationen eines Lebens. Lesung von Winfried B. Sahm: Bettine bei der
Großmama - Sophie von La Roche in Texten ihrer Enkelin. Veranstalter /
Ort: VHS Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach.
21. Oktober, 15.00 (Eröffnung) ...bis 6. Januar 2008
Ausstellung: "Meine Freiheit, nach meinem Charakter zu leben". Sophie
von La Roche (1730-1807) in Offenbach am Main - Leben, Werk und Wirkung.
Veranstalter / Ort: Offenbach, Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61.
Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 10-17, Mi 14-19, Sa, So 11-16 Uhr.
24. Oktober, 19.00
Annegret Arndt: Rahel Varnhagen und die literarischen Salons im alten
Berlin - eine literarische Collage
. Veranstalter / Ort: Institut für
die Geschichte der deutschen Juden, Rothenbaumchaussee 7, 20148 Hamburg.
Infos: (040) 42838-2617.
...bis 4. November
Ausstellung: Ereignis Weimar. Anna Amalia, Carl August und das
Entstehen der Klassik 1757-1807. Verantalter: Klassik Stiftung Weimar,
Ort: Schlossmuseum Weimar, Burgplatz 4, 99423 Weimar.
10. November
Gedenkveranstaltung zum 200. Geburtstag von Robert Blum ist im
Bürgerhaus Karben-Petterweil.
Mehr zum Programm unter
http://www.pw-gesch-bl.de.
11. November, 15.00
Jeannine Meighörner: "Was ich als Frau dafür halte". Sophie von La Roche
- Deutschlands erste Bestsellerautorin.
Veranstalter / Ort: Haus der
Stadtgeschcihte, Herrnstraße 61, Offenbach.
23. bis 24. November
Konferenz zu Garibaldis 200. Geburtstag (4.7.): Giuseppe Garibaldi: the
politics of radical fame. Veranstalter / Ort: Italian Cultural
Institute, London, UK.
6. Dezember, 19.00
Winfried B. Sahm: "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" (1771).
Geburtstagslesung mit literatur- und kulturhistorischer Einordnung.
Veranstalter / Ort: Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, Offenbach.
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5. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT e. V.
VORSTAND:
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Vorsitzender)
Christiane Nägler, Eltville (Stellvertretende Vorsitzende)
Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Angelika Mensching-Oppenheimer (Schriftführerin)
Kornelia Löhrer, Hürth (Schriftführerin)
SCHIRMHERRIN / EHRENMITGLIEDER:
Prof. Carola Stern, Berlin é
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Dr. Herrad von Lamprecht, Heidelberg
Prof. Dr. Maria Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona (Spanien)
NEUE MITGLIEDER / NACHTRÄGE:
Faust-Museum und Faust-Archiv, Knittlingen
Ellen Kölzer, Herne
Susanne Sardarew, Berlin
Tom Schroeder, Mainz
Marlene Tolède, Ile de la Réunion (France)
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6. GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
Die American Society of Interior Designers, Orange County, hat Sabine
KLINGLER-KANE
(KK Design Koncepts, Laguna Niguel) für ihre Gestaltung
einer funktionalen Küche die Designer-Auszeichnung in Platin verliehen.
- Wir gratulieren (teils nachträglich) Karola BÜCHEL (2.10.), Angelika
MENSCHING
(5.11.), Trautlind Klara SCHÄRR (1.12.) Gudrun
LOSTER-SCHNEIDER
(22.2.), Irina HUNDT (22.4.) zu runden, Aldona GUSTAS
(2.3.) und Michael JONES zu halbrunden Geburtstagen.
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7. NEUE PUBLIKATIONEN UNSERER MITGLIEDER
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- Margot TAURECK schrieb in Allemagne d'aujourd'hui Nr. 178 (2006),
Okt.-Dez. (Sonderheft Secrets de famille, non-dits ou tabous? hg. v
Carola Hähnel-Mesnard) über Meines Vaters Land de Wibke Bruhns
(S. 114-128). - Im Internationalen Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft.
Forum für die Erforschung von Romantik und Vormärz 18 (2006), hg. von Uwe
LEMM
, dem wir für einen Rezensionsbeleg danken, und unserem Mitglied
Wolfgang BUNZEL, finden wir einen Beitrag von Marjanne E. GOOZÉ über
The Doubled Self-Representation of Henriette Herz; ferner von Konrad
FEILCHENFELDT
: Romantischer Antisemitismus. Zu Wolf-Daniel Hartwichs
literaturwissenschaftlicher Untersuchung eines unliterarischen Themas
;
Ursula PÜSCHEL äußert sich über Bettina von Arnims Briefe (S. 151);
Irina HUNDT rezensierte "Feder und Wort sind Euch gegeben, so gut wie
dem Manne!" Studien und Briefe zu Luise Büchners Leben und Werk
(hg.
von Elke Hausberg und Agnes Schmidt. Darmstadt 2004. Christian LIEDTKES
Bücher Heinrich Heine: "... und grüssen Sie mir die Welt". Ein Leben in
Briefen
(hg. mit Bernd Füllner, Hamburg 2005) und Heine im Porträt.
Wie die Künstler seiner Zeit ihn sahen
(Hamburg 2006) wurden ebd. von
Uwe Lemm rezensiert (S. 193).
- In Einmal Emigrant - immer Emigrant?Der Schriftsteller und
Publizist Robert Neumann (hg. von Maximiliane Jäger, München: text +
kritik 2006) veröffentlichte Nikolaus GATTER neben seinem Beitrag
Rucksack, Handkoffer oder Aktenmappe? Über Robert Neumanns
publizistische Anfänge seit 1926
einige bisher unbekannte
Neumann-Parodien.
- Von Dieter KUHN erschien Heute lesen wir "Enthymesis" in der
Lieferung 296 des Bargfelder Boten (Februar 2007).
- Mechthilde VAHSEN hat in der Zeitschrift 'Junge Welt' im Februar einen
Artikel zu Sophie von La Roche und am 8. März einen Artikel über
Caroline Neuber veröffentlicht.
- Über Schefers Göttliche Komödie in Rom schrieb Dagmar von WILLE in
Bruniana & Campanelliana XI/2 (2005): Le ceneri di un melodramma:
Giordano Bruno nell‚ottica di Leopold Schefer
und rezensierte ebd. in
Bd. IX (2003) Das Ende des Hermetismus. Historische Kritik und Neue
Naturphilosophie in der Spätrenaissance
(hrsg. von Martin Mulsow).
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8. NEU IN DER VEREINSBIBLIOTHEK...
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Von Mechtild M. JANSEN erhielten wir den von ihr und Ingeborg Nordmann
herausgegebenen Sammelband Lektüren und Brüche. Jüdische Frauen in
Kultur, Politik und Wissenschaft.
Königstein/Ts.: U. Helmer Verlag 2000
(Aktuelle Frauenforschung), 256 S. Dieses Buch enthält u. a. Beiträge
über Rahel Varnhagen (Heidi Thomann Tewason, S. 22-47), Margarete Susman
(Ingeborg Nordmann, S. 111-129), Hannah Arendt (Seyla Benhabib, Ingeborg
Nordmann S. 130-147; 234-254) und die Goethe-Rezeption deutscher
Jüdinnen um 1800 (Barbara Hahn S. 48-71). - Dieter KUHN spendete von K.
A. Varnhagen von Ense: Blücher. Berlin: Paul Aretz Verlag 1933, 348
S., Abb.
- Juliane LASCHKE überließ uns ihre Dissertation Wir sind eigentlich,
wie wir sein möchten, und nicht so, wie wir sind. Zum dialogischen
Charakter von Frauenbriefen
, Frankfurt/M. u. a.: P. Lang 1988
(Europäische Hochschulschriften I, Bd. 1072); Pia SCHMID ebenfalls ihre
Dissertation Deutsches Bildungsbürgertum. Bürgerliche Bildung zwischen
1750 und 1830
, Diss. Frankfurt a.M. 1985, 283 S. sowie ihr Lesebuch
Zeit des Lesens - Zeit des Fühlens. Anfänge des deutschen
Bildungsbürgertums
. Berlin: Quadriga Verlag J. Severin 1985, 240 S.,
Abb. (mit Beitrag über Rahel Varnhagen S. 188-232).
- Ursula PÜSCHEL sandte Maximiliane Brentanos "Tagesordnung" für ihre
Tochter Sophie
ein (aus Schnittpunkt Romantik, hg. von W. Bunzel, K.
Feilchenfeldt u. Walter Schmitz, Tübingen 1997, S. 37-49).
- Von Bodo VARNHAGEN erhielten wir Aufzeichnungen Rosa Maria Assings
über ihre Vorfahren in Straßburg; von Dieter VARNHAGEN den Katalog des
jüdischen Museums Frankfurt a. M. zu Sly Abadys Hannah Arendt Project,
Zeitungsausschnitte über die Verleihung des Arendt-Preises an Julia
Kristeva und die zu Arendts 100. Geburtstag ausgegebene Sondermarke der
Deutschen Post, von der uns Stephan RÖGNER zwei ungestempelte Exemplare
besorgte.
- Von Justine Rahel ZWIRNER erhielten wir ihre an der FU Berlin
entstandene, mit 'sehr gut' benotete Magisterarbeit "Konstruktion einer
Lebenswelt durch Korrespondenz. Rahel Levin Varnhagens dialogisches
Schaffen im Briefwechsel mit Pauline Wiesel"
(84 S., pdf & Ausdruck).
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern!
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9. PRESSESTIMMEN
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Über unsere Ausstellung "Lebens b i l d e r , die Zukunft zu bevölkern"
- von Rahel Levins Salon zur 'Sammlung Varnhagen' schrieb Lothar R.
Braun
in der Offenbach-Post vom 20. Januar 2007, S. 11:
EINST ALS "LITERATENTHUM IM WEIBERROCK" geschmäht
Offenbacher Schau zu Schriftstellerinnen Varnhagen und La Roche.
Ihren Titel bezieht die Ausstellung in der Offenbacher Volkshochschule
von der Literatin Rahel Varnhagen (1771-1833). Im Brief an einen Freund
schrieb sie 1827 von "Lebensbildern, die Zukunft zu bevölkern". Als
Ausstellungstitel umklammert das Handschriften aus dem Gänsekiel, Stiche
und kolorierte Lithografien, Flugschriften und vergrößerte
Presseausschnitte, dazu kostbare Erst- und Frühdrucke, sorgsam gehütet
unter Glas. Informative Texttafeln erhellen, was die Exponate
miteinander verbindet und ihnen den Platz in der Veranstaltungsreihe
"Frauen und Literatur" verschaffte.
Das öffnet ein Fenster auf das geistige Umfeld der Sophie von La Roche,
auf die literarische Romantik und auf frühe Formen des Ringens um
Emanzipation. Dass die in Köln beheimatete Varnhagen-Gesellschaft Teile
ihrer zuvor in Köln und Hamburg gezeigten Ausstellung nach Offenbach
brachte, ist dem Gedenken an La Roche zu danken, die vor 200 Jahren in
Offenbach starb.
Die Ausstellung, noch bis Freitag, 16. Februar, gezeigt, ist eingebettet
in das Grundthema "Schreibende Frauen", die man sich gar nicht anders
als eigenständig denkend vorstellen kann. Das verknüpft auch
Literaturgeschichte mit Emanzipationsgeschichte, ebenso Sophie von La
Roche mit Rahel Varnhagen, der evangelisch getauften preußischen Jüdin
und Königin der literarischen Salonkultur.
Beide Frauen stehn am Anfang eines Aufbruchs zur Teilhabe an Bildung,
Geistesleben und Kultur. Doch es erscheint nicht fair, dass Goethes
Schwiegertochter Ottilie 1839 notierte: "Die eigentliche Achtung für
weiblichen Genius gewannen die Deutschen erst durch Rahel und Bettine".
Als die Ältere trat Sophie von La Roche (1731-1807) mit Reiseberichten
und dem ersten deutschen Frauenroman naturgemäß früher ins Licht
öffentlicher Anerkennung als ihre Enkelin Bettine Brentano oder Rahel
Varnhagen.
Ottilie fährt fort: "Kein Mann bestreitet uns mehr das Recht, uns zur
Klasse der denkenden Wesen zu rechnen, selbst die nicht, die Rahel wie
eine Sphinx unverstanden anstarren." Das wärmt das Herz jeder
Frauenbeauftragten. Der Weg zur Gleichberechtigung blieb freilich noch
etwas dornig. Das "Literatenthum im Weiberrrock" wurde nach Kräften
geschmäht. "Je weniger die Schriftstellerei zum Beruf des Weibes gehört,
desto mehr fördert sie die Eitelkeit", lästerte eine Kirchenzeitung.
[...] Die Ausstellung, in zwei Stockwerken auf verwinkelten Fluren
präsentiert, leidet unter den räumlichen Verhältnissen. Gleichwohl mit
Gewinn wird der Besucher sie verlassen, den Interesse an Literatur und
Aspekten der politischen Geschichte hinführten. Dem Generalthema indes
entgeht auch er nicht. In Frakturschrift gedruckt, ist es an einer Säule
angezeigt: "Pfui, dass es Männer noch gibt, vom Weib nichts anderes
fordernd als dass es Kinder erzeugt, Strümpfe zu stricken versteht.

Ebenfalls von Lothar R. Braun stammt eine Rezension des Vortrags, den
unser Vorsiteznder am 7. Februar 2007 gehalten hatte, in der
Offenbach-Post vom 9. Februar 2007:
La Roche-Vortrag
"ZIERDE UNSERES KIRCHHOFS"

"Keine Woche ohne Sophie von La Roche! Rund um den 200. Todestag am 18.
Februar ist der Schriftstellerin in Offenbach ein Kranz von
Veranstaltungen gewunden worden. Bei der Volkshochschule sind sie unter
dem Generalthema "Frauen und Literatur" geordnet. Am Mittwoch galt der
Abend der Publizistin Ludmilla Assing (1821-1880). Aus ihrer Feder
stammt die erste der vielen seitdem auf den Markt gebrachten
La-Roche-Biografien, das Erscheinungsjahr war 1859.
Journalisten mögen in Assing eine bemerkenswerte Kollegin aus der
Frühzeit erkennen, Jornalistinnen eine Ahnfrau. In seinem Vortrag vom
Mittwochabend zeichnete Dr. Nikolaus Gatter sie als politische
Schriftstellerin von europäischem Rang.
Beachtet wurde sie jedenfalls allenthalben. Von Karl Marx etwa, der sie
als "Camilla Essig" angiftete. Von konservativen Kollegen, die sie
schmähten. Von den preußischen Behörden, die ihrer wegen
Majestätsbeleidigung habhaft werden wollten. Dem Zugriff entfloh sie
nach Italien, wo sie sich in die italienischen Einigungskämpfe einreihte
und von wo aus sie als Korrespondentin die Frankfurter Zeitung und
andere Blätter bediente.
Ohne sie wüsste heute niemand mehr, wie das katholische Bürgel 1807 die
Beisetzung der protestantischen Offenbacherin auf seinem Friedhof
genehmigte. Man nehme die Tote gern auf, schrieben die Bürgeler, "als
Zierde unseres Kirchhofs".
Gatter gestaltete seinen Vortrag als Zeitreise durch ein ganzes
Jahrhundert von der Epoche der Empfindsamkeit mit ihren
Seelenlandschaften über die Barrikadenkämpfe von 1848 in die
italienischen Einheitskämpfe und die deutsche Arbeiterbewegung. Das
verflocht Literaturgeschichte mit politischer Geschichte, mit
Antisemitismusgeschichte und der feministischen Emanzipationsgeschichte
zu einem bunten Bild. Wie einen Zopf aus zwei Strängen verflocht Gatter
das Leben der La Roche mit dem der Assing.
Den Beginn und den Abschluss des Abends bestritt Grete Steiner von der
Initiative Frauen-Power. Es war eine Damen-Veranstaltung. Aber man sah
im kopfstarken Publikum auch drei Herren.


unsere Anschrift:
Varnhagen Gesellschaft e. V.
Weisshausstr. 17
D-50939 Köln
fon ++ 49 (0) 221 42 54 30
fax ++ 49 (0) 22 33 69 27 31
mailto:gesellschaft@varnhagen.info
...vielen Dank für Ihr Interesse!

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