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Mitteilungsblatt No.20 (2007)

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Köln im November 2007

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Gazzetino
Mitteilungen der Varnhagen Gesellschaft e. V.
No. 20 (2007)
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INHALT:
1. ZEHN JAHRE VARNHAGEN GESELLSCHAFT:
EIN RÜCKBLICK AUF DIE VEREINSTÄTIGKEIT
2. RAHEL; PAULINE UND VARNHAGEN AUF DER BÜHNE
3. IN RECLAM'S UNIVERSALBIBLIOTHEK / KEIN GLÜCK MIT RAHEL
4. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
5. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT e. V.
6. GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
7. VERÖFFENTLICHUNGEN UNSERER MITGLIEDER
8. WEITERE INTERESSANTE NEUERSCHEINUNGEN
9. PRESSESTIMMEN
10. UND NOCH ETWAS:
...DENKBLÄTTER ODER -WÜRDIGKEITEN?
...VARNHAGEN ALS VEREINSMITGLIED
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1. ZEHN JAHRE VARNHAGEN GESELLSCHAFT:
EIN RÜCKBLICK AUF DIE VEREINSTÄTIGKEIT    
unsere Aktivitäten in den Jahren                          ...
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...1997...
15. 7. Gründung des Vereins im Rahel Varnhagen Kolleg, unterstützt vom
Kulturamt Hagen
13. 11. Mitgliederversammlung, Lesung mit Peter Schütze und Tirzah Haase
(Hagen, Karl-Ernst-Osthaus-Museum)
...1998...
7. 3. Rahels 165. Todestag, Kranzniederlegung auf dem
Dreifaltigkeitskirchhof Berlin-Kreuzberg
23.-25.10. Mitgliederversammlung, Tagung: Rahel Varnhagen und ihre
Schwestern
u. a. mit Dinah van Faassen, Eva Feldheim, Marina
Kliner-Fruck, Kirsten Menneke, Evangelische Akademie Iserlohn;
Besichtigung der Varnhagen-Bibliothek mit Martin Herbers
...1999...
15.-16. 5. Exkursion mit dem Rahel Varnhagen Kolleg zur Biblioteka
Jagiellonska, Kraków
bis 22.11. rund 20 Vorträge, Lesungen und jours fixes in Hagen, teils
im Rahel Varnhagen Kolleg, teils im Karl-Ernst-Osthaus-Museum, u. a. mit
Tanja Dückers, Klaus F. Gille, Jürgen Link, Marianne Schuller, Eva
Weissweiler
5. 12. Mitgliederversammlung im Heine-Institut, Düsseldorf,
Besichtigung, Vortrag von Christian Liedtke
...2000...
2. 4. Buchvorstellung des Almanachs 1: Wenn die Geschichte um eine Ecke
geht
, Club Voltaire, Berlin mit Aldona Gustas, Oliver Jordan, Duo
Stefan Körbel / Michael Letz u. a.
21.-22. 4. Tagung: Ludmilla Assing in Florenz, Villa Romana, Firenze,
u. a. mit Britta Behmer, Joachim Burmeister, Mariapia Casalena, Silvia
Chiocci, Michael Jones, Christiane Ujma, Führung durch San Marco mit
Kornelia Löhrer
12. 11. Mitgliederversammlung in Bremen, Kulturzentrum Schlachthof,
Vorträge, Liedvortrag und Lesung mit Sibylla Bösenberg, Nikolaus Gatter,
Angelika Mensching, Trautlind Klara Schärr, Elke Wenzel und Jochen
Fischer
...2001...
15. 9. Beitritt zur ALG (Arbeitsgemeinschaft literarischer
Gesellschaften und Gedenkstätten e. V.)
Herbst: Druckkostenhilfe für Rahel Varnhagens Journalartikel (hg. v.
Lieselotte Kinskofer)
7. 12. Webseite http://www.varnhagen.info im Netz
...2002...
6. 1.
Mitgliederversammlung in Hamburg-Altona, Heine-Haus
1. 3. Exkursion nach Münster, Landesmuseum
1. 6. Lesung und Liedvortrag (Trautlind Klara Schärr) in Dangast,
Franz-Radziwill-Haus
Sommer: Almanach Band 2 erscheint unter dem Titel Makkaroni und
Geistesspeise

7.-8. 9. Exkursion nach Bocholt und zur Alten Synagoge in Aalten
(Niederlande)
5. 10. Mitgliederversammlung, Führung, Vortrag von Claudia
Christophersen in Schloss Rastatt, Führung durch das Freiheitsmuseum mit
Wolfgang Michalke
...2003...
9. 2. Lesung (Nikolaus Gatter, Angelika Mensching) in Steinfurt,
Kommunikationszentrum
29. 3. Vortrag von Hans-Werner Engels zum Klopstock-Jubiläum in
Hamburg-Altona, Heine-Haus, Besuch der Klopstock-Grabstätte
7. 6. Mitgliederversammlung in Berlin, Führungen, Vorträge (Ernst
Siebel, Beate Neubauer), Staatsbibliothek zu Berlin und Bibliothek am
Luisenbad, Dachstube Jägerstraße 54
2. 11. Vortrag von Ulf Jacob zur Fürst-Pückler-Ausstellung im Deutschen
Gartenbaumuseum, Erfurt
6. 11. Salon-Seminar zu Rahel Varnhagen mit Christiane Nägler, Nikolaus
Gatter, VHS Wiesbaden, Villa Schnitzler
...2004...
16. 4.-23. 5. Lebensbilder-Ausstellung in der Universitäts- und
Stadtbibliothek Köln; Lesungen mit Hazel Rosenstrauch in Köln und Hürth
21. 5.
Mitgliederversammlung in Köln, Universitätsbibliothek,
Ausstellungs-, Stadt- und Domführung mit Elke Wenzel.
19. 8.-2. 10. Lebensbilder-Ausstellung in Hamburg, Staats- und
Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Vorträge (Nikolaus Gatter,
Angelika Mensching, Johannes Saltzwedel)
1.-3. 10. Tagung Sprachen, Politik und Geselligkeit in Kleve, Schloss
Gnadenthal u. a. mit Ursula Isselstein, Paola Ferruta, Klaus F. Gille,
Marjanne E. Goozé, Miriam Haller, Barbara Hendricks, Ulf Jacob, Karin
Laakes, Christian Liedke, Hannah Lotte Lund, Angelika Mensching,
Christiane Nägler, Christina Pareigis, Ina Pfitzner, Gerlinde
Röder-Bolton, Holger-Falk Trübenbach, Christina Ujma, Beate Wonde,
Salonmatinee mit Lesung in der Villa Belriuardo von Ingeborg Dähne
...2005...
14.-17.3. Mitwirkung an der Projektwoche 'Briefkultur' am Abendgymnasium
Borken-Bocholt, organisiert v. Karin Laakes und Andrea Bohnen, Lesung
von Barbara Böhmert und Nikolaus Gatter
28. 8. Goethe-Matinee (Nikolaus Gatter, Angelika Mensching) im
Fürst-Pückler-Schloss, Branitz
2.-3. 10. Mitgliederversammlung, Lesung, Führungen (u. a. mit Emil
Englert, Hans Göbbel) in Weinsberg, Justinus-Kerner-Haus, auf die Burg
Weibertreu und in das Kleist-Archiv (mit Günter Emig), Heilbronn
27. 10. Vorstellung des HR-Hörspiels Rahel in Frankfurt mit dem Autor
Dietmar Schings, VHS Wiesbaden, Villa Clementine
...2006...
Sommer Varnhagen-Ehrengrab Berlin restauriert
20. 9. Buchvorstellung von Heinrich Heines Briefen mit dem Herausgeber
Christian Liedtke und Nikolaus Gatter, moderiert von Christiane Nägler,
VHS Wiesbaden, Villa Clementine
2.-28. 10. Mitgliedersammlungn in Berlin, Lebensbilder-Ausstellung in
der Mendelssohn-Remise des Geschichtsforums Jägerstraße e. V.,
Jägerstraße 51, Berlin; Empfang im Roten Rathaus durch den Chef der
Senatskanzlei André Schmitz, Vorträge, Konzert und Lesung u. a. Thomas
Lackmann, Gerhart Baum, Klaus Briegleb, Aldona Gustas, Antonius Jammers,
Marion Johannknecht, Duo Stefan Körbel / Michael Letz
...2007...
16. 1.-18. 2. Lebensbilder-Ausstellung in der VHS Offenbach (Main),
Mitgliederversammlung, Begleitprogramm zur Ausstellung (u. a. Heidi
Hannah Daudistel, Nikolaus Gatter, Christiane Nägler, Ulrike Prokop, Pia
Schmid), Besuch einer Sophia-La-Roche-Lesung im Freien Deutschen
Hochstift, Führung durch das Offenbacher Ledermuseum, Kranzniederlegung
an Sophie von La Roches Gedenkstein
6. 5. Zum Tag der Hessischen Literatur: Ein Tag im Salon der Bettine
von Arnim
, Salongesellschaft Eltville, mit Nikolaus Gatter, Heidi
Hannah Daudistel, Helga Liewald, Angelika Mensching, Christiane Nägler
7. 6. Zum 31. Evangelischen Kirchentag in Köln: Seminar Rahel
Varnhagen, die getaufte Jüdin: Selbstbefreiung durch Schreiben
, mit
Nikolaus Gatter, Angelika Mensching und Martina Trauschke
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2. RAHEL, PAULINE UND VARNHAGEN AUF DER BÜHNE
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Das Lucerne Festival im schweizerischen Luzern brachte in dieser Saison
Rahel Levin und Pauline Wiesel auf die Bühne. Die von Peter Moser
vertonten Briefszenen für eine Sängerin, eine Schauspielerin, einen
Schauspieler und fünf Instrumente waren ein Auftragswerk der Stiftung
Pro Helvetia nach dem Briefwechsel der beiden historischen Gestalten.
Ihre nicht unproblematische Freundschaft behandelt das Stück in drei
Teilen mit einem Nachspiel, dem ein Text von Imre Kertész über Berlin
nach dem Holocaust zugrunde liegt. "Die musikalische Umsetzung geht
davon aus, dass Briefe zunächst geschrieben werden, langsam oder
schnell, stockend, ändernd, wiederholend usw., dann überlesen, dann von
der Empfängerin gelesen, ev. wieder gelesen oder teilweise gleich
beantwortet", heißt es in den Regieanweisungen: "Die diesbezügliche
Chronologie spielt [...] keine Rolle, was bedeutet, dass ein Brief
gleichzeitig in Händen beider Personen sein kann." Die Besetzung sieht
verschiedene Saxophone und Gitarren (darunter eine 10-saitige),
Violoncello, Akkordeon und Schlagzeug vor. Am Luzerner Theater waren die
Hauptrollen von Jeannine Hirzel und Desirée Meiser besetzt. Eine
Aufführung in Basel folgte. ‡ Wir danken Ingrid Bigler-Marschall und
Markus Breuning, die uns auf den Termin hingewiesen, Prospekte und
Rezensionen erhalten haben, und vor allem Ursula Häberlin, die unserer
Bibliothek das Textheft gestiftet hat!
Ganz anders wird sich wohl der Auftritt Karl August Varnhagens auf der
sog. 2. Historiale in Berlin gestalten, die zum 160. Jahrestag der
Märzrevolution vom 17. bis 23. März 2008 in Berlin geplant ist. Das
Projekt sieht u.a. eine dem TV nachempfundene Diskussionsrunde vor, die
auf Leinwände und im Internet übertragen wird: "Vier kostümierte
Darsteller von historischen Persönlichkeiten der Revolutionszeit (Adolf
Carl Streckfuß, Otto von Bismarck, Karl August Varnhagen von Ense sowie
Königin Elisabeth von Preußen) diskutieren unter den Bedingungen einer
heutigen Fernseh-Talkshow die Ereignisse ihrer Zeit. Die Darsteller sind
Schauspielschüler der Universität der Künste. [...] Während der
Veranstaltung wird 'live' aus Köln ein Korrespondent zugeschaltet, der
Karl Marx um eine Analyse der Ereignisse bitten wird." Als Moderator
soll ein Journalist der Springerpresse mitwirken. Auf der Internetseite
http://www.historiale.tv
kann die Übertragung weltweit verfolgt werden.
Mehr Informationen:
http://www.historiale.de/historiale-2008.html
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3.1 IN RECLAM'S UNIVERSAL-BIBLIOTHEK
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Unter dieser berühmten Marke wurden vor ca. zwei Jahrzehnten Schriften
von Karl August Varnhagen von Ense in den konkurrierenden
Reclam-Ablegern Leipzig und Stuttgart verlegt: 1984 hg. von Werner
Greiling
in der DDR (Kommentare zum Zeitgeschehen, Nr. 1032); im Westen
1991 hg. von Werner Fuld (Schriften und Briefe, Nr. 2676). Beide
Auswahlbände sind seit langem vergriffen. Nur wenige wissen, dass
erstmals 1892 ein Reclambändchen von Varnhagen erschienen ist: Fürst
Leopold von Anhalt-Dessau, mit der Nr. 2656/57. Das Werk war zuerst 1824
in den Biographischen Denkmalen erschienen und wurde 1872 in Band 8 der
Ausgewählten Schriften aufgenommen.
Der Reclam-Verlag veröffentlichte in dieser Zeit fast ausschließlich
gemeinfreie Werke (30 Jahre nach dem Tod des Autors verfiel das seit
1871 gesetzlich geregelte Copyright). Allerdings hatte Ludmilla Assing
in ihrem Testament nach Auslaufen der Verträge auf alle Verlagsrechte
verzichtet: "Ich ordne vielmehr an, daß [...] jedermann die Möglichkeit
haben soll, die genannten Werke nachzudrucken und zu verbreiten". Der
Funk-Verlag Bernhard Hein in Dessau bringt jetzt eine verdienstvolle
Neuausgabe dieser "wohl populärsten Biografie des anhaltischen
Fürstenhauses" (Vorwort) in lateinischer Druckschrift, die sie auch
jugendlichen Lesern zugänglich macht, und größerem Format, versehen mit
Vorwort und Illustrationen. Der Broschurtitel zeigt den Schmuck der
alten, goldgeprägten Vorzugsausgabe. Das Buch kann bestellt werden unter
der Internet-Adresse
http://www.funkverlag.de
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3.2 KEIN GLÜCK MIT RAHEL...
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...hatte DER SPIEGEL in einem Special-Heft Geschichte zum Thema Preußen
(3/2007), S. 102, das von Susanne Beyer: Nahaufnahme: Revolution am
Teetisch brachte. Auf nur einer Seite fanden sich gleich mehrere
zumindest grob unsachliche Befunde: Rahels Salon soll in der Dachstube
stattgefunden haben, was zwar oft behauptet, von Barbara Hahn aber schon
1994 als Mythos entlarvt wurde. Zudem habe Rahel einen "völlig
unbedeutenden Mann" geheiratet, diesen erst danach (!) zur Annahme eines
Adelstitels gedrängt und durch diese Ehe "ihre jüdische Identität
zunichte" gemacht. Solche Falschmeldungen sind wohl unkritisch Hannah
Arendts Rahel-Varnhagen-Buch (oder nur der im Archiv vorfindlichen
Rezension desselben: SPIEGEL 26/1959, S.43ff.) entnommen.
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4. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
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4. Dezember, 18.00
Irmtraud Sahmland: Das Medizinalwesen im Königreich Westphalen. Reihe:
Fremdherrschaft und Freiheit. Das Königreich Westphalen als
napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter: Universität Kassel. Ort:
Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
6. Dezember, 19.00
Winfried B. Sahm: "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" (1771).
Geburtstagslesung mit literatur- und kulturhistorischer Einordnung.
Veranstalter / Ort: Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, Offenbach.
7. Dezember, 20 Uhr
Ludwig Haesler: "... daß ich nun, verarmt mein Leben, ganz von Dir
gewärtig bin" - Goethes Beziehungen zu den Frauen. Veranstalter / Ort:
Koeppenhaus, Greifswald; Info: Tel. 03834 / 77 35 10.
11. Dezember
Mein scharmantes Geldmännchen. Lesung aus dem Briefwechsel G.A. Bürgers
mit seinem Verleger Dieterich. Veranstalter: Goethe-Museum Frankfurt /
Freies Deutsches Hochstift, Ort: Großer Hirschgraben 13-25, 60311
Frankfurt am Main. Info: Tel. 0 69 / 1 38 80 - 0.
7.-9. Dezember (Beginn 20.00)
Konferenz: Erneuerung. Zur Aktualität der preußischen Reformen
1807-1814. Mit einem Eröffnungsvortrag (Rezitationsabend) der
Theatergruppe von Blanche Kommerell. Veranstalter / Ort: Universität
Witten-Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50, Witten.
11. Dezember, 18.00
Gabriele Clemens: Wer regiert? Verwaltungsreform und bürokratische
Eliten.Reihe: Fremdherrschaft und Freiheit. Das Königreich Westphalen
als napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter: Universität Kassel. Ort:
Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
13. Dezember, 18.00
Thierry Lentz: Paix et guerres en Europe à l'époque de Napoléon.
Veranstalter / Ort: Deutsches Historisches Institut, 8 rue du
Parc-Royal, Paris.
13. Dezember, 18.15
Ruth Nattermann: Institutionalisierung von Erinnerung. Zur Konzipierung
und Entstehung des Leo Baeck Institut. Veranstalter:
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Uni
Leipzig, Ort: Goldschmidtstraße 28, Leipzig, EG.
14. Dezember, 8.30-18.00
Konferenz: Ehe. Haus. Familie. Konzepte und Inszenierungen häuslichen
Lebens 1750-1820.
u. a. mit einem Vortrag von Andrea Albrecht über "Heurathen? Was
versprechen Sie sich denn davon?". Ehe und Familie bei Rahel Levin,
Esther Gad und Therese Huber. Tagungsgebühr: 15,- EUR incl. Kaffee und
Mittagsimbiss; Anmeldung:
mailto:tminnich@web.de oder
mailto:inken.schmidt-voges@uos.de.
Veranstalter: Historisches Seminar, Universität Osnabrück; Ort:
Zimeliensaal der UB Osnabrück, Alte Münze 16, 49074 Osnabrück.
15. Dezember, 10.30
Vorstandssitzung der Varnhagen Gesellschaft in Alt-Hürth bei Köln,
Löhrerhof (Futterküche), Lindenstraße 20, Hürth. Wie bei allen
Vorstandssitzungen sind Mitglieder willkommen!

...Ausblick auf 2008:
10. Januar, 18.15
Reinhard Laube: Lektüren im Exil: Hannah Arendts Bibliothek.
Veranstalter: Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
an der Uni Leipzig, Ort: Goldschmidtstraße 28, Leipzig, EG.
15. Januar, 18.00
Winfried Speitkamp: Unruhe, Protest, Aufstand. Widerstand und
Widersetzlichkeit gegen die Napoleonische "Fremdherrschaft". Reihe:
Fremdherrschaft und Freiheit. Das Königreich Westphalen als
napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter: Universität Kassel. Ort:
Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
16. Januar, 19.45
Susanne Mittag: Karl August Varnhagen von Ense, ein berühmter
Unbekannter. Veranstalter Geschichtsverein Bad Homburg vor der Höhe,
Ort: Kurhaus.
21. / 22. Februar
Nachlässe in Bibliotheken und Archiven. Workshop aus der Praxis für die
Praxis in der SUB Hamburg. Veranstalter: Initiative Fortbildung für
wissenschaftliche Spezialbibliotheken e.V:, Ort: Von-Melle-Park 3, 20146
Hamburg.
22. Januar, 18.00
Jörg Westerburg: König Jérôme und der Hof in Kassel. Reihe:
Fremdherrschaft und Freiheit. Das Königreich Westphalen als
napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter: Universität Kassel. Ort:
Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
22. Januar, 18.00
Susanne Thiemann: "Mit den Worten der weisesten Männer". Weibliche
Gelehrsamkeit der Frühen Neuzeit zwischen Zeugnis und Zitat.
Veranstalter: FU Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut, Ort: Koserstraße
20, 14195 Berlin, Raum A 336.
26. Januar ...bis 25. Mai
Ausstellung Herrin ihrer Kunst! - Die Bildhauerin Elisabet Ney in Europa
und Amerika. U. a. mit einer neu entdeckten Weimarer Kopie der Büste von
Karl August Varnhagen von Ense. Veranstalter / Ort: Stadtmuseum Münster,
Salzstraße 28, 48143 Münster.
29. Januar, 18.00
Hubertus Fischer: Scherz, Satire und tiefere Bedeutung. Hieronymus oder
Der Abschied aus Cassel. Reihe: Fremdherrschaft und Freiheit. Das
Königreich Westphalen als napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter:
Universität Kassel. Ort: Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
29. Januar, 18.00
Svenja Kaduk: "Männer machen die Geschichte?" Heinrich von Treitschke
aus geschlechtergeschichtlicher Sicht. Veranstalter / Ort: Universität
Bielefeld, Fakultät Geschichte, Raum S2-121.
30. Januar, 18.15
Andreas Terwey: Literaturkritik und Literaturvermittlung zwischen
Kaiserreich und Weimarer Republik. Arthur Eloesser und seine Generation
zwischen Wissenschaft und Journalismus. Veranstalter / Ort:
Europa-Universität Viadrina, AM Gebäude, R. 205.
30. Januar, 19:30 Uhr
Lessings Zeitgenossen: Christoph Martin Wieland. Aufklärer und Poet.
Buchvorstellung der neuen Biographie mit dem Autor Michael Zaremba.
Veranstalter / Ort: Lessing-Museum / Röhrmeisterhaus, 01917 Kamenz.
Info: Tel. 03578 / 38 05 13.
5. Februar, 18.00
Dietfrid Krause-Vilmar: Bildungs- und Schulpolitik im Königreich
Westphalen.Reihe: Fremdherrschaft und Freiheit. Das Königreich
Westphalen als napoleonischer "Modellstaat", Veranstalter: Universität
Kassel. Ort: Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4 a.
10. Februar ...bis 30. März
Ausstellung: Ludwig Tieck als Herausgeber von Wackenroder, Novalis und
Kleist. Veranstalter / Ort: Kleist-Museum, Faberstraße 7, 15230
Frankfurt (Oder). Info: Tel. 0335 / 53 11 55.
12. Februar, 18.00
Matías Martínez: Von sich selbst erzählen. Über Selbstzeugnisse aus
narratologischer Sicht. Veranstalter / Ort: FU Berlin,
Friedrich-Meinecke-Institut, Ort: Koserstraße 20, 14195 Berlin, Raum A
336.
17. Februar, 17:00 Uhr

Sibylle Penkert: Effi Briest auf Wanderungen durch die Mark Brandenburg?
Neue Erkenntnisse zur Topographie des Romans in Wort und Bild.
Veranstalter: Fontanegesellschaft, Sektion Rheinland, Ort:
Stapelhäuschen am Fischmarkt/ Lindgasse, Köln.
...bis 17. Februar
Ausstellung: Eichendorff wiederfinden. Veranstalter: Goethe-Museum
Frankfurt / Freies Deutsches Hochstift und Eichendorff-Gesellschaft.
Ort: Großer Hirschgraben 13-25, 60311 Frankfurt am Main, Info: Tel. 069
/ 1 38 80 - 0.
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7. März (Rahels 175. Todestag )
Heute ist der erste Tag, daß ich anfange, wieder Briefe zu schreiben.
Es war mir schlechterdings unmöglich; es wurde mir alles leer und
düster, sowie ich die Feder nahm. Auch war ich krank und bin es noch,
katarrhalisch wie immer, sehr hartnäckig, so daß ich seit vier Wochen
das Zimmer hüte. Dabei habe ich doch eine sehr fesselnde Beschäftigung
gehabt; meine Augen ruhten immerfort auf den Handschriften meiner Rahel,
Briefen, Denkblättern, deren ich unendliche Schätze habe. (Alles gäbe
ich um einen Blick, einen Laut, eine Umarmung dahin, so viel mehr gilt
das wirkliche Leben mir jetzt!) Gleichwohl ist diese sichtbare
Geistigkeit jetzt noch das Einzige, was dem Gemüth eine Täuschung, einen
Wahn von Trost gewährt! Man hält sich damit so hin, man träumt sich in
das Dagewesene! Und so laß auch ich es mir eifrig angelegen sein, eine
Sammlung zu Rahels Andenken drucken zu lassen, die beinahe fertig liegt:
ich werde sie nur verschenken und sie nicht öffentlich werden lassen.
Größere Mittheilungen sind der Zukunft vorbehalten.
Karl August Varnhagen von Ense an Friedrich Perthes, 15. April 1833
(zit. nach "Rahels Tod", in: Berliner Tageblatt Nr. 249 v. 17. Mai 1918)
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7. März ....bis 20. April
Ausstellung
Rahel Varnhagen - Netzwerkerin mit Briefen
Vom Salon zur "Sammlung Varnhagen"

Um 1800 traf sich tout Berlin - Dichter und Denker, Schauspielerinnen
und Militärs -, zu Rahels geselligen Abenden. Als Frau und Jüdin waren
ihr die herkömmlichen Bildungswege verwehrt: Sie schuf ihr eigenes
Lernprogramm, indem sie Briefe mit Freundinnen und Freunden, Studenten
und gelehrten Zeitgenossen wechselte. Erzählt wird das wechselvolle
Schicksal eines Archivs mit vielen tausend Büchern und Briefen: seinen
Ursprung hat es in Rahels Salon, wurde durch Karl August Varnhagen und
seine Nichte Ludmilla Assing der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und
war nach 1945 ein halbes Jahrhundert lang verschollen. In acht Stationen
widmet sich die Ausstellung der Entwicklung des weiblichen Schreibens
und der Salons, der Briefkultur und Zensur, der Revolution von 1848 und
ihrer Dokumentation, der Unterdrückung und Verfolgung jüdischer
Lebenszeugnisse während der NS-Diktatur.
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Hietzing.
(Kurs-Nr. 2706)
Ort: Volkshochschule Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 Wien
Info: Tel. ++ 43 1 804 55 24.
Bisherige Stationen der Ausstellung und ein virtueller "Rundgang":
http://www.varnhagen.info/ausstellung04.html
Mehr über die Veranstalter:
http://www.vhs-hietzing.at
7. März, 18.30
Lesung von Nikolaus Gatter:
"Noch etablierter als hier bin ich ja vor der Hand nirgends":
Rahel Varnhagen in Wien.
Anfang November 1814 traf die frisch verheiratete Berlinerin in Wien
ein: Rahels Ehemann Karl August Varnhagen von Ense gehörte zum
Mitarbeiterstab des preußischen Staatskanzlers Hardenberg. In ihren
Briefen kommentiert sie das Kongressleben, die prunkvollen Theater- und
Opernabende, den Salon ihrer Freundin Fanny von Arnstein, den
Opportunismus von Politikern wie Friedrich von Gentz und die Panik der
100 Tage, als Napoleon kurzfristig die Macht zurückeroberte. Rahels
Wiener Aufenthalt endete mit einer Kur in Baden und einem Ausflug nach
Hietzing, wo sie sich im Juli 1815 mit Friedrich und Dorothea Schlegel
aufhielt.
(Kurs-Nr. 2407)
Anschließend: Vernissage und Führung durch die Ausstellung
26. März
DDr. Claudia Schweizer:
Karl August Varnhagen und die Habsburger
Der Publizist, Biograph und Rahel-Herausgeber Karl August Varnhagen von
Ense unterhielt enge Kontakte zur Habsburger Monarchie, vor allem in den
Jahren 1810-1815. Als Teilnehmer der Schlacht von Wagram trat Varnhagen
in den österreichischen Militärdienst, hatte das Fest des Fürsten
Schwarzenberg in Paris erlebt, wo er auch zum ersten Mal mit Metternich
zusammentraf, wurde nach Prag versetzt, verlebte einen Sommer mit Rahel
in Teplitz und nahm schließlich am Wiener Kongress teil. Seine
"Denkwürdigkeiten" schildern Varnhagens persönliche Begegnungen mit
Zeitgenossen und decken ein Netzwerk politischer, aber auch kultureller
Ereignisse der Zeit aus der sensiblen subjektiven Sicht des Autors auf.
(Kurs-Nr. 3026 BM)
Teilnahmegebühr 5 EUR
Ort: Bezirksmuseum Hietzing, 13. Bezirk, Am Platz 2
29. März, 11.00-15.00
Symposium:
Auf den Spuren europäischer Salontradition:
Die perfekte Einladung auf's gesellige Canapé
Was heutzutage als "After-Work-Party" oder "Get-Together" zum Kult
geworden ist, hat lange Tradition. An die Ära der Rahel Varnhagen wollen
viele Zeitgenossen anknüpfen - mit geselliger Unterhaltung, Lesungen,
Musik. Der Einstieg in die Geschichte der europäischen Salons hilft uns,
bei großen Salonièren zu lernen: von der stilvollen Einladung über den
Umgang mit Visitenkarten bis zur diskreten Vermeidung von Cliquenbildung
und Fremdeln. Was zeichnet eine "Theejungfrau" aus? Wie zähmt man einen
"Salonlöwen"? Welche geistigen und leiblichen Genüsse werden geboten?
Welche Möbel, Rituale, Themen und Gesellschaftsspiele erleichtern die
Kommunikation? Und, last but not least: Wie wird man seine Gäste wieder
los?
Programm:
Exkurs in die Geschichte der Salons von 1600 bis heute (Christiane
Nägler, Salonexpertin)
Präsentation zur Geschichte, Technik und Modernität des Scherenschnitts
(Kornelia Löhrer)
Rezitation zeitgenössischer Salon-Schilderungen (Angelika Mensching,
Nikolaus Gatter)
(Kurs-Nr. 8666)
Teilnahmegebühr 10,- EUR / StudentInnen: 5,- EUR / mit der Bonuscard
kostenlos
Ort: Volkshochschule Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 Wien, Info: Tel.
++43 1 804 55 24.
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(zu weiteren Aktivitäten anlässlich des Gedenktags:
bitte den "Terminticker" auf http://www.varnhagen.info beachten!)
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31. März ... bis 26. Mai, 8 x jeweils mo 18.00-19.30
Peter Gottschau: Rahel Varnhagen. (Kurs-Nr: 3850ROF13). Veranstalter,
Ort & Anmeldung: Volkshochschule Hamburg, VHS-Zentrum Ost, Berner
Heerweg 183, 22159 Hamburg.
4. April, 20.00

Nikolaus Gatter: Große Salonieren Europas - Rahel Varnhagen.
Veranstalter: Varnhagen Gesellschaft und Freiraum e. V., Ort: Gottesweg
116 a, 50939 Köln. Info: Tel. 0221 / 823 12 40.
6. April, 17.00
Humbert Settler: L'Adultera. Fontanes raffinierter erster Berliner und
erster ausdrücklicher Ehebruchsroman. Veranstalter:
Fontanegesellschaft, Sektion Rheinland, Ort: Stapelhäuschen am
Fischmarkt/ Lindgasse, Köln.
27. April, 15.00
Nikolaus Gatter / Christiane Nägler: Große Salonieren Europas -
Einladung auf's gesellige Canapee. Mit historischen Rückblicken und
Praxisbeispielen. Veranstalter: Varnhagen Gesellschaft und Freiraum e.
V., Ort: Gottesweg 116 a, 50939 Köln. Info: Tel. 0221 / 823 12 40.
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17. Mai Mitgliederversammlung der Varnhagen Gesellschaft
....bitte vormerken!
im Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28, 48143 Münster
11.00 Mitgliederversammlung (mit Wahlen).
Anschließend Führung durch die Ney-Ausstellung "Herrin ihrer Kunst! -
Die Bildhauerin Elisabet Ney in Europa und Amerika (siehe 26.1).
Mitglieder erhalten fristgemäß eine Einladung mit Tagesordnung. Gäste
sind willkommen.
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5. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT e. V.

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VORSTAND:
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Vorsitzender)
Christiane Nägler, Eltville (Stellvertretende Vorsitzende)
Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Angelika Mensching-Oppenheimer (Schriftführerin)
Kornelia Löhrer, Hürth (Schriftführerin)
SCHIRMHERRIN / EHRENMITGLIEDER:
Prof. Carola Stern, Berlin +
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Dr. Herrad von Lamprecht, Heidelberg
Prof. Dr. Maria Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona (Spanien)
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NEUE MITGLIEDER / NACHTRÄGE:
Burkhard T. Abel, Frankenthal
Dr. Johann Dvorak, Wien (Österreich)
Ursula Häberlin, Zürich (Schweiz)
Hanna Kottas, Hamburg
Viktoria Meienburg, Hamburg
Katja Schubert, Rostock
Professor Dr. Norbert Waszek, Paris (Frankreich)
Unser Verein hat derzeit 195 Mitglieder (Stand 30. 11. 2008).

Als Jahresgabe für 2007 erhielten sie die Broschüre:
Mechthild M. Jansen (Hg.): Zum 200. Todestag der Sophie von La Roche
(1807), 80 S.
Erschienen in der Reihe POLIS der Hessischen Landeszentrale für
politische Bildung, Wiesbaden 2007
mit Beiträgen der Vortragsreihe zur Ausstellung in der Volkshochschule
Offenbach von Ulrike Prokop, Pia Schmid und Nikolaus Gatter sowie zwei
faksimilierten und transkribierten Briefen an Elise zu Solms-Laubach.
http://www.hlz.hessen.de
Der an die Mitglieder versandte Papier-Gazzettino enthielt diesmal
Bilder von einem Zusammentreffen mit Terry H. Pickett, dem
amerikanischen Biographien Karl August Varnhagens, der uns bei einem
Zwischenhalt in München sein Buch signierte, und von den "Rheingauer
Gesprächen", einer intensiven Vorstandsdiskussion am 20. Oktober 2007 zu
Eltville im Rheingau bei Christiane Nägler. Zum Tag der Literatur in
Hessen (6. Mai 2007), den wir gemeinsam mit der Salongesellschaft
veranstalteten, konnten wir dort auch einige Tafeln unserer Ausstellung
zeiten. Bei dieser Gelegenheit wurden Briefe von Pückler und Bettina von
Arnim rezitiert sowie Bettines selbstkomponierte Lieder vorgetragen.
Zu einer spannenden Rahel-Debatte ("Rahel Varnhagen, die getaufte Jüdin:
Selbstbefreiung durch Schreiben") gab ein Seminargespräch in Köln
Anlass, das zum 31. Evangelischen Kirchentag am 7. Juni 2007 von Martina
Trauschke, Angelika Mensching und unserem Vorsitzenden angeboten wurde.
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Wir trauern um unser Mitglied
Elmar Varnhagen

* 20.4.1927
+ 26.9.2007
Völlig unerwartet für seine Angehörigen und Freunde, ist Elmar Varnhagen
in Frankfurt am Main verstorben. Er war auf fast allen Veranstaltungen
und Versammlungen der letzten Jahre zugegen, zumal beim Empfang der
Senatskanzlei anläßlich der Restaurierung des Varnhagen-Ehrengrabs in
Berlin. Sein Wunsch, den wir mit einem Antrag bei der Senatskanzlei
unterstützt haben, war es, die Würde des Ehrengrabes auch auf Karl
August Varnhagen von Ense zu übertragen; wir hoffen, daß er postum
erfüllt werde . Viele der Mitglieder kannten ihn und haben noch in den
letzten Wochen mit ihm korrespondiert. Er stiftete Bücher, machte uns
auch auf wichtige Neuerscheinungen aufmerksam und regte an, Leserbriefe
zu schreiben. Wir verlieren in ihm ein aktives und freundliches
Mitglied. Auf dem Sachsenhäuser Friedhof wurde Elmar Varnhagen begraben;
unser Mitglied Stephan Rögner kondolierte den Angehörigen in unserem
Namen.
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...zum 31.12.2007 scheiden aus:
Przemyslaw Jóskowiak, Warszawa (Polen)
Rudolf Muhs, Egham (U. K.)
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6. GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
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Die von Eva Schöck-Quinteros mit der Bremer Shakespeare-Company
erarbeitete szenische Lesung "Grund der Ausweisung: Lästiger Ausländer",
wurde im Bundeswettbewerb Geist begeistert ausgezeichnet. Zu der lesung
ist statt des geplanten Programmheftes ein Begleitband erschienen (160 S.),
der für 8 Euro zu beziehen ist unter
mailto:esq@online.de
Wir gratulieren außerdem Rahel Justine Zwirner für ein mit sehr gut
bestandenes Magistraexamen, für das sie bei Conrad Wiedemann (TU Berlin)
eine fundierte Arbeit über Rahel und Pauline Wiesel eingereicht hat.
Die Arbeit wurde als CD-Rom und in ausgedruckter Form unserer
Vereinsbibliothek zur Verfügung gestellt, wofür wir herzlich danken!
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7. VERÖFFENTLICHUNGEN UNSERER MITGLIEDER:
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- Der WDR-Hörfunk sendete ein Zeitzeichen von Claudia BELEMANN über
Friedrich de la Motte-Fouqué (12. 2. 2007), für das auch der Vorsitzende
der FOUQUÉ-GESELLSCHAFT, Dr. Ulrich Schuch, interviewt wurde.
- Über Friedrich Nicolai schrieb Hans W. L. BIESTER im Nicolai-Forum im
Internet:
http://www.friedrich-nicolai.de/2007-1x1.html
- Bei Aisthesis in Bielefeld gab Wolfgang BUNZEL 2007 die
Lebenserinnerungen der Brüder Heinrich und Julius Hardt heraus.
- In der Hamburgischen Biografie (Personallexikon) Bd. 3 (Göttingen:
Wallstein Verlag, 2006) veröffentlichte Hans-Werner ENGELS Artikel über
C.D. Graf Blücher-Altona; J. H. und C. F. Campe; H. Dultz; J. J. Dusch;
K. F. Graf von Hahn; A. A. F. von Hennings; J. P. Th. Lyser; L. S. D.
Mutzenbecher; P. Poel; G. B. v. Schirach; A. Schoppe; E. Ch. Trapp und K
H. Th. Zeise. - Überdies schrieb er einen Artikel über den von Varnhagen
geschätzten Historiker des 7-jährigen Kriegs, Joh. Wilh. v. Archenholtz
Der Mann, der Friedrich den Großen erfand in der ZEIT Nr. 35
(24.8.2006).
- Nikolaus GATTER brachte in der Neuen Deutschen Biographie Bd. 23 die
Artikel über Amalie Schoppe, Johannes Schulze und Gustav Schwab; mit
einem Beitrag zur Varnhagen-Rezeption trug er zu Literatur als Skandal.
Fälle - Funktionen - Folgen
(hg. v. Stefan Neuhaus u. Johann Holzner,
Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 2007) bei.
- Challenging Separate Spheres: Female ''Bildung' in Eighteenth- and
Nineteenth-Century Germany
, hg. v. Marjanne GOOZÉ (Peter Lang 2007)
bringt einen Beitrag von Laura Deiulio über Rahel und Pauline Wiesel.
- Kirsten HEINSOHN gab gemeinsam mit Stefanie Schüler-Springorum
Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte. Studien zum
19. und 20. Jahrhundert heraus (Göttingen: Wallstein 2006).
- In dem von Hilary BROWN bei P. Lang (Oxford u. a. 2007) hgg. Band
Landmarks in German Women's Writing (Bd. 39 der British and Irish
Studies in German Language and Literature) schrieb Ursula
HUDSON-WIEDENMANN über Bettina von Arnim.
- Der von Irina HUNDT edierte Tagungsband Über Grenzen hinweg. Zur
Geschichte der Frauenstimmrechtsbewegung und zur Problematik der
transnationalen Beziehungen in der deutschen Frauenbewegung
, Berlin
2007, ist beim Deutschen Staatsbürgerinnen-Verband e.V. erhältlich. Mit
ihrem Beitrag zum aktuellen Jahrbuch der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
hat sie eine Debatte über die widersprüchliche Rezeption von Louise
Otto-Peters im Vormärz angestoßen.
- In Ulrike LANDFESTERS Anthologie Schrift und Bild und Körper
(Bielefeld: Aisthesis 2002; Schrift und Bild in Bewegung Bd. 4) ist auch
Eva LINDEMANN mit einem Beitrag über Bildnisse Rahel Varnhagens
vertreten.
- Von Alexander von Humboldt gab Ulrike LEITNER das Reisetagebuch Von
Mexiko-Stadt nach Veracruz
heraus (= Beiträge zur
Alexander-von-Humboldt-Forschung 25). Berlin: Akademie Verlag 2005.
- Programm und Tagungsbericht Marbacher Tagung zu Sophie von La Roche,
die Gudrun LOSTER-SCHNEIDER mitorganisiert hat, finden sich auf der
Seite
http://www.loster-schneider.de
- Von Dorothea MINKELS erscheint dieser Tage Elisabeth von Preußen -
Königin in der Zeit des AusMÄRZens
(Subskripitionsexemplare noch
vorhanden). Dieses Buch findet sich wie fast alle aktuelle Literatur mit
Berlin-Thematik, auf der folgenden Liste, die Wieland Giebel regelmäßig
zusammenstellt und als kostenlosen Newsletter versendet:
http://www.BerlinStory.de
- Jutta NICKEL publizierte Revolutionsgedanken. Zur Lektüre der
Geschichte in Heinrich Heines 'Ludwig Börne. Eine Denkschrift'
.
Bielefeld: Aisthesis 2007.
- Eine Jugend um 1800, Hazel ROSENSTRAUCHs Buch über den jungen
Varnhagen wird im Mitteldeutschen Jahrbuch 14 (2007) von Susanne Mittag
rezensiert.
- Christina UJMA trug ihre Lewald-Aufsätze zu dem Band Fanny Lewalds
urbanes Arkadien. Studien zu Stadt, Kunst und Politik in ihren
italienischen Reiseberichten aus Vormärz, Nachmärz und Gründerzeit

(Bielefeld: Aisthesis 2007) zusammen.
- Mechthilde VAHSEN würdigte Sophie von La Roches 200. Todestag in der
jungen welt (Nr. 46, 23.2.2007).
- Norbert WASZEK ist Mitherausgeber und schrieb die Einführung des
Sammelbandes Hegelianismus und Saint-Simonismus, der 2007 bei Mentis
in Paderborn erschien. Er ist, wie auch Klaus BRIEGLEB, Beiträger des
2003 im Aufbau-Verlag Berlin gedruckten Bandes Ludwig Börne: Deutscher,
Jude, Demokrat
, hg. v. Frank Stern und Maria Gierlinger.
- Von Michaela WIRTZ erschien: Patriotismus und Weltbürgertum. Eine
begriffsgeschichtliche Studie zur deutsch-jüdischen Literatur
1750-1850.
(Conditio judaica 59). Tübingen: Max Niemeyer 2006.
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8. WEITERE INTERESSANTE NEUERSCHEINUNGEN:
- Rahel und die Musik: In der "Musikstunde" sendete der SWR-2-Hörfunk
eine Reihe "Dichterinnenmusik", deren 7. Folge am 9. Oktober 2007,
9.05-10.00 den Titel trug: "Nun ja! der Klang!" - Rahel Varnhagen,
Moderation: Lydia Jeschke. Gespielt wurde u. a. ein Auszug aus dem
eingangs erwähnten neuen Musiktheaterstück von Peter Moser. Unter
folgendem Link ist das Manuskript abrufbar:
http://www.swr.de/swr2
- Das "Tagebuch einer großen Liebe" - nämlich 22 anrührende Lieder des
Dichters Leopold Schefer - wurden vom Freundeskreis Lausitzer Musksommer
e. V. eingespielt und auf einer liebevoll produzierten, mit informativem
Beiheft ausgestatteten CD veröffentlicht. Der Sekretär und
Domänenverwalter des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau hatte in den
meisten dieser nun als Zyklus offerierten Lieder die 14-jährige Komtesse
Agnes von Pückler, seine unglückliche Jugendliebe besungen. Entsprechend
melancholisch nehmen sich manche von ihnen aus ("Lied des
Schmachtenden", "Verlangen", "An die Ungetreue"), andere lassen in
lyrischen Neologismen und überraschenden Metaphern die Sprachkraft des
von Arno Schmidt gelobten Freigeists erkennen. Die meisten der Lieder
wurden 1813 als "Gesänge zu dem Pianoforte", andere hier erstmals nach
den Manuskripten veröffentlicht. Einen einführenden werkgeschichtlichen
Text schrieben Ernst-Jürgen Dreyer und Bernd-Ingo Friedrich. Die CD ist
bei der Musikagentur Konsonanz in Bautzen erhältlich:
http://www.konsonanz-musikagentur.com
- Thomas Neumann ist Herausgeber dreier Romane Caroline de la
Motte-Fouqués in der Reihe ihrer Werke und Schriften. Magie der Natur
und Resignation
wurden wie Varnhagens Favorit Die Frau des
Falkensteins
(alle Bände Norderstedt, 2003-2007) neu gesetzt,
kommentiert und mit einem Anhang versehen. Sie sind als "Book on demand"
zu bestellen:
http://www.caroline-fouque.de
- Von Deborah Hertz erscheint in nächster Zeit (Yale Press, USA): How
Jews Became Germans - The History of Conversation and Assimilation in
Berlin
; worin die Beziehung von Rahel und Karl August Varnhagen den
Hintergrund der Analyse bildet.
http://yalepress.yale.edu/yupbooks/book.asp?isbn=9780300110944
- In ihrer Romanbiographie Fanny Mendelssohn Hensel - Aus dem Schatten
des Bruders
(Kaufmann Verlag, 2007) widmet sich Thea Derado u. a. der
Freundschaft zwischen der Komponistin und Rahels Schwägerin Friederike
Robert.
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9. PRESSESTIMMEN
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- Marjanne E. GOOZÉ, die in Kürze ihre Biographie der Henriette Herz
veröffentlicht, hielt sich in Deutschland auf stattete unserer zweiten
Vorsitzenden Christiane Nägler einen Besuch ab, um über Salonsatiren zu
referieren. Das Rheingau-Echo vom 12. Juli 2007 schrieb darüber
(signiert von "chk"):
"Eine Professorin für Germanistik aus den USA, Marianne E. Goozé (2. v.
l.) erzählte auf Einladung von Christiane Nägler im Salon im Fachwerk
interessante und amüsante Details aus den Berliner Salons des 18. und
19. Jahrhunderts. "Die Leute damals haben nicht viel von den Gesprächen
in den Salons berichtet", stellte Marianne E. Goozé fest, "deshalb sind
die überlieferten Salonsatiren so wichtig. Sie geben uns einen Eindruck
von der Salongesprächskultur." Demnach waren die Salons damals ein Ort
für gehobenen Klatsch, für Intrigen und spöttische Betrachtungen
einerseits, und andererseits Ausdruck von Toleranz und geistiger
Freiheit. Vor allem gebildete Frauen, darunter viele jüdische Frauen wie
Rahel Varnhagen und Henriette Herz, schufen diese "Enklaven des freien
Geistes". Diese Berliner Salons stehen für eine Ära jüdisch-christlicher
Verständigung und weiblicher Emanzipation. Mit internationalen
Musikstücken untermalte das Akkordeon-Duo 'Arte di Musica' den
anregenden Salonabend."

Das Programm der Mittwochs-Zusammenkünfte in Eltville ist abrufbar unter
http://www.salongesellschaft.de
und wird auf Wunsch auch als regelmäßiger kostenloser Salon-Newsletter
versandt.

- Im Sommer flammte die Debatte um die im Krieg verlageren Kulturgüter
wieder auf. Unser Vorsitzender nahm Stellung dazu in einem Leserbrief an
die Frankfurter Allgemeine Zeitung, veröffentlicht in der Nr. 177 vom 2.
August 2007, S. 8:
"KEINE BEUTEKUNST"
Im Beitrag 'Goethe in Krakau: Polens Position: Kunst, aber keine Beute'
(F. A. Z. vom 28. Juli) ist Konrad Schuller einer kleinen, aber
signifikanten Desinformation aufgesessen. Nicht 'von Berlin nach Krakau'
wurden die Kulturgüter der Preußischen Staatsbibliothek gebracht,
vielmehr wurden die Bestände im Zweiten Weltkrieg in der Abtei Grüssau
(Schlesien) deponiert. Nach Vertreibung der Benediktiner verschwanden
sie im Sommer 1946, bis die polnische Regierung auf internationales
Drängen Mitte der achtziger Jahre bereit war, sie der eingeschränkten
(akademischen) Nutzung zu öffnen.
Die jahrzehntelange Geheimhaltung - selbst polnische
Musikwissenschaftler ahnten nicht, dass Beethovens und Mozarts
Partituren im Fundus ihrer Bibliothek schlummerten - , lässt durchaus
Bewusstsein für die Strittigkeit der Eigentumsfrage erkennen. Natürlich
sind die in Polen bezeichnenderweise 'Berlynka' genannten Bestände keine
Beutekunst (sie wären wohl eher mit Geiseln als 'Kriegsgefangenen' zu
vergleichen), ebenso wenig aber kann die polnische Regierung einen
Eigentumsanspruch reklamieren, wie es zuletzt Piotr Lechowski unter
Berufung auf Rechtsgutachten aus stalinistischer Zeit versuchte (Inter
Finitimos Nr. 15-16, 1999).
Die Schätze, zu denen Hunderttausende Autographen aus dem Nachlass des
mit Goethe befreundeten Ehepaars Rahel und Karl August Varnhagen von
Ense gehören, erweisen sich heute als Danaergeschenk für Polen
(kostspieliege Verwaltung, Raumprobleme, geringes Interesse polnischer
Germanisten an alten deutschen Handschriften und so weiter). Das zum
großen Teil unbekannte Varnhagen-Erbe, das unter anderem von der
Liberalität der Berliner Salonkultur, von einem toleranaten
christlich-jüdischen Miteinander, vom Aufbruch der Demokratie im Jahr
1848 zeugt, ist nur in Berlin zu erschließen, wo neben Adressbüchern,
Zeitschriften und Büchern jener Zeit weitere Teile der
Varnhagen-Sammlung liegen. Es stellt sich die Frage, ob die Deutschen
nur über nationale Empfindlichkeiten lamentieren (wie über den Verlust
des so oft faksimilierten Deutschland-über-alles-Liedes) oder eine
Gegenleistung für berechtigte polnische Restitutionsansprüche anbieten
wollen, um einige 'Blätter aus der preußischen Geschichte' (wie
Varnhagens Tagebuch genannt wurde) neu schreiben zu dürfen.
Dr. Nikolaus Gatter,
Varnhagen-Gesellschaft e. V., Köln"

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9. ...UND NOCH ETWAS:
DENKBLÄTTER ODER -WÜRDIGKEITEN?

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K. A. Varnhagens Autobiographie trägt bekanntlich den Titel
Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Unser Mitglied, der
Autographenhändler Eberhard KÖSTLER, bot in seinem Katalog
Herbstblätter und auf der Liber Berlin einen Brief des Autors vom
10. März 1837 an. Darin nennt Varnhagen seinem Verleger Heinrich Hoff in
Mannheim zwei alternative Titel für die zu beginnende Reihe seiner
Schriften und stellt ihm anheim, auszuwählen. Ursprünglich war demnach
der Wunschtitel des Autors Denkblätter des eignen Lebens, während Hoff
"Denkwürdigkeiten" bevorzugte. Da unsere Mittel leider nicht für Ankäufe
ausreichen, hoffen wir, dass der Brief einen Käufer gefunden hat, der
ihn der Öffentlichkeit zugänglich macht!
http://www.autographs.de
VARNHAGEN ALS VEREINSMITGLIED!
Eine unbekannte, bibliographisch bisher noch nirgends erfasste
Varnhagen-Biographie hat unser Mitglied Joachim BUTZLAFF (Herausgeber
der Karl-Rosenkranz-Briefe) im fünften Jahrgang des Ost- und
Westpreußischen Musenalmanachs
Bd. 5, 1861, S. 1-45 entdeckt. Es
handelt sich um einen Vortrag, den Otto Rosenkranz (Kreisrichter und
Sohn des Philosophen Karl Rosenkranz) vor dem Altpreußischen
Dichterverein gehalten hat, zu dessen Ehrenmitglied Varnhagen 1857
ernannt worden war. Bisher war nur die Ehrenmitgliedschaft im
Literarischen Verein zu Bern bekannt; vgl. die Edition des Briefwechsels
mit Ludwig Eckhardt von Berndt TILP im Jahrbuch der Internationalen
Bettina-von-Arnim-Gesellschaft 17 (2005).
In seiner Jugend gehörte Varnhagen dem von ihm mitgegründeten
"Nordsternbund" an, später der "Mittwochsgesellschaft" in Berlin, die
sich zum Vorlesen neuerer Literatur zusammengefunden hatte, der
hegelianischen "Kritikgesellschaft" sowie dem Berliner Goetheverein, wo
es Varnhagen allerdings wenig gefiel. Nach einem Besuch notierte er:
"Elend lasen sie, elend sprachen sie, die Sache wurde als eitle Geckerei
betrieben, wie von den ärgsten Philistern und Kleinstädtern."
(Tagesblätter, 29. 10. 1849), und erklärte am 5. Mai 1850 seinen
Austritt. "Hr von Olfers hier und Hr Lißt in Weimar", hatte er zuvor an
Karl Rosenkranz geschrieben (9. 4. 1850), "die mögen den kalten
Enthusiasmus zur Fürstenberäucherung erwärmen und verbrauchen [...].
Meine heiße Goetheverehrung behilft sich recht gut ohne dieses Beiwerk
von Prunk und Schein!"
Wer indessen ganz ohne "Fürstenberäucherung" auskommen will, wie es uns
- soviel dürfen wir uns wohl zugute halten - in zehnjähriger
Vereinstätigkeit gelungen ist, bedarf desto dringender des
bürgerschaftlichen Engagements und der - auch materiellen - Förderung.
Wir laden daher alle Bezieherinnen und Bezieher am Schluss dieses
Rundbriefs ein, unser gemeinnütziges Tun möglichst (wenn noch nicht
geschehen) durch Beitritt oder durch eine Spende zu unterstützen!
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unsere Anschrift:
Varnhagen Gesellschaft e. V.
Weisshausstr. 17
D-50939 Köln
fon ++ 49 (0) 221 42 54 30
fax ++ 49 (0) 22 33 69 27 31
Vereinsregister des Amtsgerichts Hagen, VR 2063
mailto:gesellschaft@varnhagen.info
...vielen Dank für Ihr Interesse!

 
 

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