Liebe Mitglieder
der Varnhagen Gesellschaft,
im Frühlingsmonat April übersenden wir Ihnen den neuen
im Erscheinungsbild sanft aufgefrischten gazzettino.
In unserer »kleinen Zeitung«
finden Sie wie gewohnt Mitteilungen
zum Vereinsleben, bibliographische Neuigkeiten und, wie wir hoffen,
wertvolle Hinweise zu Veranstaltungen, die den Themenkreis
Romantik, Salon, 19. Jhd., Judentum in Deutschland sowie die
Lebensgeschichte der Varnhagen und ihrer Freunde betreffen.
Unsere Internetseiten unter der neuen Adresse sind nicht
weniger informativ. Zu unserem Service gehört ein Gästebuch,
das Ihre Anregungungen und Kommentare für den Kreis der
virtuellen Besucher aufnimmt, und ein Kontaktformular, mit dem
Sie uns jederzeit auch von fremden Rechnern aus digitale
Mitteilungen zukommen lassen können. Außerdem finden
Sie
den Katalog unserer anwachsenden Bibliothek, aus der ich
Benutzern gegen Kostenbeteiligung gern Auszüge anfertige.
Um unsere Satzung den modernen Anforderungen einer
internationalen Gesellschaft anzupassen, benötigen wir Ihre
Voten.
Dieses leider etwas umständliche Verfahren einer Mitgliederbefragung
schreibt die Satzung vor. Wir bitten Sie an dieser Stelle nochmals
höflich um Ihre Stimmabgabe. Diejenigen unter Ihnen, die noch
kein Votum abgegeben haben, erhalten beiliegend noch einmal
Formulare; wir bitten um baldige Rücksendung.
Abschließend möchte ich Sie auf unsere nächsten
Veranstaltungs-
termine aufmerksam machen, über die Sie Näheres im gazzettino
und auf den Internetseiten finden:
1. Juni
Klausurtagung des Vorstands in Dangast,
Gaststätte »Dorfkrug«
2. Juni
11.30 h Matinee (Lesung und Musik)
im Franz-Radziwill-Haus in Dangast
7. Sept.
11.30 h Bocholt, Exkursion zu Stätten jüdischen
Lebens in der deutschniederländischen Grenzregion Achterhoek
5. Okt.
11 h Mitgliederversammlung in
Schloß Rastatt /
Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen
in der deutschen Geschichte
Über weitere geplante Termine in Düsseldorf, Steinfurt
und Münster werden Sie rechtzeitig informiert; zur MV
erhalten Sie Einladung, Tagesordnung und Wegbeschreibung.
Mit freundlichen Grüßen
Kornelia Löhrer
Varnhagen Gesellschaft
(Schriftführerin)
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Die Mitglieder haben
gewählt:
Versammlung vom 6.1.2002 in Hamburg
Zu Jahresbeginn waren die Mitglieder der Varnhagen Gesellschaft
zu Gast im
Gartenhaus des ehemaligen Anwesens von Salomon Heine in Hamburg.
Es war das fünfte ordentliche Mitgliedertreffen »nicht,
weil wir bereits seit
fünf Jahren existieren würden, auch wenn es im Frühjahr
2002 immerhin
viereinhalb Jahre sind«, wie es hieß. Dem Verein HeineHaus
e. V. sei
herzlich gedankt für ihre Gastfreundschaft.
In Bremen war im November 2000 beschlossen worden, der für
Juni 2001
geplanten (und leider ausgefallenen) Berliner Zusammenkunft eine
Mitgliederversammlung in Hamburg folgen zu lassen. In einem Ort
also, wo
Karl August und Rosa Maria Varnhagen, Ludmilla und Ottilie Assing
aufgewachsen
sind, und der in Heinrich Heines Biographie als »frühe
Stätte meiner Leiden«
eine besondere Rolle spielt.
Zu den wichtigsten Programmpunkten des Treffens gehörten die
Vorstandswahlen,
die angesichts alternativer Kandidaturen in diesem Jahr zu einer
spannenden
Entscheidung wurden. Diesmal stand eine Richtungsentscheidung an:
Will eine
Mehrheit der Mitglieder eine stärkere »Verortung«
des Vereins in Hagen
namentlich am Rahel Varnhagen Kolleg , für welche
die scheidende
stellvertretende Vorsitzende mit ihrem »Personalvorschlag«
plädierte, oder
befürwortet sie (wie der scheidende Vorsitzende) eine Entflechtung
von Stadt-,
Schul- und Vereinsinteressen zugunsten einer bundesweiten und internationalen
Orientierung?
Liebevoll betreut und versorgt mit Kaffee und rot-weißen »Hanseaten«Keksen
durch Marion Wachs und das Ehepaar Fränkel traf man sich schon
eine Stunde
vor der Versammlung im HeineHaus zu anregenden Gesprächen.
Angelika MenschingOppenheimer, die Hamburg als Versammlungsort
vorgeschlagen
und den ersten Kontakt zum HeineHaus geknüpft hatte,
überreichte einen Blumenstrauß.
Dem Verein HeineHaus e. V. hatte Nikolaus Gatter für
dessen Mitglieder fünfzig
Jahresgaben der Varnhagen Gesellschaft überreicht: Ein faksimiliertes
Billet von
Ottilie Assing an Pius Warburg, den Bankier, Kunstmäzen und
Gründer des
BettyStifts, einem Wohnheim für alleinstehende ältere
Damen und Studentinnen,
das, wie Frau Fränkel ausführte, noch heute existiert.
Der Vorsitzende eröffnete um 11.15 Uhr die Versammlung mit
einer Schweigeminute
für den verstorbenen Schriftsteller Stefan Heym, der die Gründung
der Varnhagen
Gesellschaft zunächst als »Vorverein« unter
dem Vorsitz von Frau Renée Kraus
(Dortmund) und Rita Viehoff, später durch die Gründungsversammlung
am 16.12.1997
mit einem optimistischen Grußwort bedacht hatte. »Ich
halte dies für ein
verdienstliches Unternehmen«, hatte Heym an Dr. Gatter geschrieben,
»und kann Ihnen nur viel Glück dafür wünschen.
Varnhagen und die Assing
waren ja sehr interessante Persönlichkeiten des vorigen Jahrhunderts
und
ihr Leben und ihre Tätigkeit tragen dazu bei, ein Bild des
kulturellen Lebens
von damals zu geben«. Vor wenigen Wochen ist Stefan Heym,
der sich
anläßlich eines Heinrich-Heine-Kongresses in Israel aufhielt,
verstorben.
Nach einer turbulenten und spannungsvollen Debatte über den
Vorstandskonflikt der
letzten beiden Jahre wurde der Kassenbericht mit der Entlastung
des Vorstand
abgeschlossen. Danach trat der Vorstand zurück und man schritt
zur Wahl, die diesmal
mit besonderer Spannung erwartet wurde. Denn es gab für jeden
Vorstandsposten zwei
alternative Kandidaturen. Die Wahlleitung übernahm einer der
anwesenden Gäste,
Herrn Hasso Pohl, Bibliothekar am Landgericht Bremen, dem Karola
Schulte ebenfalls
kein Mitglied beim Auszählen assistierte. Zahlreiche
Mitglieder standen am Tisch des
Wahlleiters und kontrollierten die Korrektheit der Stimmzählung.
Gewählt wurde
satzungsgemäß durch die MV und auf Antrag geheim
nicht aber mit postalischen
Antwortkarten, auf denen jeweils nur ein Kandidat für jedes
Amt zum Ankreuzen
bezeichnet worden war.
Nach der Wiederwahl des Vorsitzenden Nikolaus Gatter stimmte die
Mehrheit der
Mitglieder für die Musikerin und Politologin Trautlind Klara
Schärr (Bremen) als dessen
Stellvertreterin. Als neuen Schatzmeisterin wurde Karin Laakes (Bocholt)
gewählt.
Zu Schriftführern bestellte die Versammlung Christian Liedtke
(Hamburg) und
Kornelia Löhrer (Köln).
Als Kassenprüfer wurden Jutta Nickel (Hamburg) und Michael
Becker (Lautertal) gewählt.
Die Sprecherinnen der Ausschüsse sind bereit, ihre Arbeit unter
dem
alten und neuen Vorsitzenden weiterzuführen; die Mitgliederversammlung
hat den
Vorstandsbeschluß über ihre Mitwirkung über ihre
Mitwirkung im Vorstand mit je
einer Stimme erneut bestätigt. Wenn Sie sich einbringen möchten,
sind Sie als
Mitglied der VG herzlich willkommen. Frau Dr. Elke Wenzel (Bergisch
Gladbach),
die den Fachbeirat vertritt, oder Frau Angelika Mensching-Oppenheimer
(Hamburg)
als Sprecherin des Mitgliederausschusses.
Über den Verlauf der Versammlung und die weiteren Beschlüsse
informiert das
Protokoll in der Einladung zur nächsten MV.
Neue Anschrift und homepage
des Vereins
Bitte richten Sie alle den Verein betreffenden Mitteilungen und
Anfragen künftig an die
Varnhagen Gesellschaft e. V.
Weisshausstr. 17
D50939 Köln
(c/o-Angabe nicht nötig!)
fon ++49 (0) 221 / 42 54 30
fax ++49 (0) 221 / 46 65 28
Email gesellschaft @ varnhagen.info
homepage http://www.varnhagen.info
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Satzungsänderungen: Ihr Votum
ist gefragt
Die MV vom 6. Januar hat vier Satzungsänderungen beschlossen,
zu denen wir
die Meinung aller Mitglieder einholen müssen, bevor
sie im Vereinsregister eingetragen
und damit rechtskräftig werden. Wir bitten Sie sofern
noch nicht geschehen ,
Ihr Votum umgehend auszufüllen und uns einzusenden.
In Abstimmung mit dem Amtsgericht Hagen und im Auftrag der MV soll
das Verfahren für Satzungsänderungen künftig vereinfacht
werden. Ein entsprechender Antrag ist für
die nächste Mitgliederversammlung gestellt. Bitte notieren
Sie sich Ort und Termin
dieser MV:
Samstag, 5. Oktober 2002, 11.00
Ort: Schloß Rastatt bei Baden
Herrenstr. 18
76437 Rastatt
Tel. 07222 77139-0
http://www.erinnerungsstaette-rastatt.de/
mailto:erinnerungsstaette @ barch.ra.uunet.de
(Gedenkstätte der Widerstandsbewegungen in der deutschen Geschichte
/ Bundesarchiv)
Wir hoffen auf rege Teilnahme! Auch zur beantragten Satzungsänderung
können Sie
jetzt schriftlich schon votieren Formular liegt bei.
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Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians:
Westfalens Aufbruch in die Moderne.
http://www.lwl.org/fesseln-des-schlendrians/html/um1800.html
27. Oktober 2002 bis 16. März 2003
Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und
Kulturgeschichte
...eine Ausstellung über Westfalen um 1800, Napoleons Gesetzgebung,
Industrialisierung,
Justus von Gruner u.a. Interessierten Mitgliedern bietet die Varnhagen
Gesellschaft zum
Jahresende eine Führung mit Vortrag.
nähere Informationen bei Karin Laakes, Tel. 02871 / 29 36 54,
klaakes @ hotmail.com
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Die Varnhagen Gesellschaft e.
V.
Vorstand:
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Vorsitzender)
Trautlind Klara Schärr, Bremen (Stellvertretende Vorsitzende)
Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Christian Liedke, Köln (Schriftführer)
Kornelia Löhrer, Köln (Schriftführerin)
Dr. Elke Wenzel, Bergisch Gladbach (Fachbeirat)
Angelika Mensching-Oppenheimer, Hamburg (überregionaler Mitgliederausschuß)
Schirmherrin / Ehrenmitglieder:
Prof. Carola Stern, Berlin
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Prof. Dr. Maria Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona
Neue Mitglieder / Nachträge:
Karola Büchel, Stürzelbach
Barbara Heimbach, Bocholt
Dr. Udo Reinhold Jeck, Wetter
Rainer Köllmann, Bergisch Gladbach
Susanne Koppel, Hamburg
Marianne Kühnel, Lübeck
Prof. Dr. Klaus Parlasca, Frankfurt a. M.
Stephan Rögner, Frankfurt a. M.
...ausgeschieden sind:
Astrid Becker, Hannover
Eva Feldheim, Hagen
Dr. Cornelia Wolfgruber, München
Dr. Carola Gerlach, Berlin
Christoph Knüppel, Herford
Gernot Oelmann, Dortmund
Dr. Hermann Patsch, München
Dr. Kirsten Peters, Hagen
Dr. Gerhard Stroh, Düsseldorf
Prof. Dr. Dieter Vetter, Meinerzhagen
Dr. Gudrun Vetter, Meinerzhagen
Till Gerrit Waidelich, Berlin
Dr. Karin Wittlinger, Neumünster
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...exklusiv an Mitglieder
geben wir in je einem Exemplar das Buch von Ludwig
Stern: Die Varnhagen von
Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek, Berlin 1911,
923 S. ab.
Zeitgenossen rühmten dieses Werk, das 9000 Korrespondenzpartner
und ihre
in der Jagiellonischen Bibliothek zu Krakau aufbewahrten Lebenszeugnisse
verzeichnet, als »beispielgebendes Meisterwerk moderner Autographenkatalogisierung«.
Der Germanist Oskar Walzel schrieb: »Für Varnhagens Sammlung
ist mithin endlich
geleistet, was wir bei der Benutzung ähnlicher Schätze
schmerzlich vermissen.«
Mitgliedern überläßt die Varnhagen Gesellschaft
den Katalog
(unaufgeschnitten, numeriert und broschiert) gegen Vorauszahlung
des
Jahresbeitrags und eine Spende nicht unter 17,50 Euro
(bei Postversand nicht unter 20.).
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...der Almanach No. 2 verspätet sich
Wir bitten die Beiträgerinnen und Beiträger sowie unsere
Mitglieder um Verständnis.
Das Erscheinen des Almanachs 2 Makkaroni und Geistesspeise
hat sich um einige
Wochen verzögert. Er wird spätestens im Frühsommer
vom Berlin-Verlag Arno Spitz
GmbH, Berlin ausgeliefert (ca. 400 S., Abb., ISBN-Nummer 3-8305-0296-6):
http://www.berlin-verlag.de
Mitglieder, die den Band mit Ermäßigung beziehen möchten,
wollen sich mit einer
verbindlichen Bestellung an uns wenden. Noch beim Verlag lieferbar
ist Almanach 1:
Wenn die Geschichte um eine Ecke geht
(320 S., 44 Abb., kart. 27, Euro, ISBN 3-8305-0025-4).
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Eine Mitteilung der Schatzmeisterin:
Liebe Mitglieder,
bitte achten Sie bei der Überweisung Ihrer Beiträge auf
die neue Kontoverbindung
und die Bezeichnung des Zahlungsempfängers:
Wenn Sie eine Abbuchungsgenehmigung erteilt haben, überprüfen
Sie bitte, ob Ihre
Kontonummer sich seitdem geändert hat. Vielen Dank! Sie ersparen
dem Verein
unnötige Kosten für Rückbuchungen. Ihre Mitgliedsbeiträge
sind wie Spenden steuerlich
absetzbar und werden in der zweiten Jahreshälfte abgebucht.
Für Ihre Beiträge und Spenden bis 100 Euro brauchen Sie
dem Finanzamt übrigens
nur Ihren Einzahlungsbeleg vorzulegen, das ist mit dem neuen Konto
auch problemlos
möglich, da der Verein als Empfänger genannt wird. Für
Zuwendungen über 100 Euro
sende ich Ihnen unaufgefordert eine Spendenquittung.
Natürlich stelle ich Ihnen auch für geringere Beträge
gern Quittungen aus, bitte teilen
Sie mir Ihren Wunsch in diesem Fall kurz mit!
Karin Laakes
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Rahel in aktuellen Veröffentlichungen
Nach jahrelangen Vorarbeiten ist jetzt endlich der neue Band der
»Edition Rahel Levin
Varnhagen« erschienen: Rahel Levin Varnhagen: Briefwechsel
mit Ludwig Robert.
Hg. v. Consolina Vigliero. 1014 S., 15 Abb., C. H. Beck: München
2001. Der stattliche
Band enthält 300 Briefe des Geschwisterpaars in originaler
Orthographie, einen
umfangreichen Anmerkungsteil, Zeittafel, Register und Nachwort der
am Centro di Studi
Rahel Levin der Universität Turin mitwirkenden Herausgeberin.
Daneben bietet der
Kommentarteil zahlreiche Zitate aus Karl Augusts ungedruckten Anekdotenzetteln.
über die Herausgeberin, Consolina Vigliero:
http://hal9000.cisi.unito.it/wf/DIPARTIMEN/Scienze_de1/docenti/vigliero.htm_cvt.htm
Im Buch der 1000 Frauen. Das FrauenGedenkLabyrinth
Teil 2, Hg. v.
Dagmar von Garnier, Rüsselsheim: Christel Göttert Verlag
2001 hat unser Mitglied
Gabriele Reckhard den RahelVarnhagenArtikel verfaßt
(S. 198).
Zudem erschien ein Sammelband mit Aufsätzen: Rahel Levin
Varnhagen. Studien
zu ihrem Werk im zeitgenössischen Kontext. Hg. v. Sabina Becker.
286 S., Röhrig:
St. Ingbert 2001 (Sofie. Saarländische Schriftenreihe zur Frauenforschung
Bd. 30).
In diesem Band sind Mitglieder der Varnhagen Gesellschaft vertreten:
Ulrike
Landfester fragt unter dem Titel Durchstreichungen nach der
Ordnung des Werks in
Rahel Levin Varnhagens Schriften(S. 5379); Claudia Schulze
bringt neue
quellengestützte Erkenntnisse zu Rahel Varnhagens GoetheRezeption
in der
Interpretation von Käte Hamburger (S. 231258); Konrad
Feilchenfeldt stellt im Hinblick
auf Weibliche Autorschaft und das Briefgenre kritische Überlegungen
zur
Edition der Korrespondenz mit Pauline Wiesel durch Barbara Hahn
an (S. 259285).
http://www.roehrig-verlag.de/buecher/3-86110-284-6.htm
Der letztgenannte Briefwechsel steht auch im Mittelpunkt einer Studie
von Luisa
Callejón Callejón: Briefliche Momentbilder. Lektüren
zur Korrespondenz zwischen
Rahel Levin Varnhagen und Pauline Wiesel. Hier geht es um Themen
wie Krankheit
als Metapher, Blicke auf die Großstadtlandschaft, den Briefwechsel
Rahels mit
Bokelmann und viele andere. Das Buch erscheint als Band 2 der »Berliner
Beiträge zur Germanistik« am 8. April 2002 im SaintAlbin
Verlag,
Im Bauernbusch 7, 12355 Berlin.
http://www.saint-albin-verlag.de/page6c.htm#BerlinerBeiträge2
Brigitte Reimann erwähnt Rahel Varnhagen in einem Brief an
Hermann Henselmann
v. 8.5. 1965. In: Mit Respekt und Vergnügen. Briefwechsel.
Hg. von Ingrid
KirscheyFeix. Berlin 2001, S. 50. Als Philosophin wird sie
in Denken aus
Leidenschaft. Sieben Philosophinnen und ihre Lebensgeschichte
von Ingeborg Gleichauf,
Weinheim: Beltz & Gelberg 2001 gewürdigt. Über Rahels
Grabstätte
schreibt CarlPeter Steinmann in: Von wegen letzte Ruhe.
Berliner Ausgrabungen.
Berlin: Transit Buchverlag 2002.
Ein Zeugnis zur Wirkungsgeschichte der einbändigen Ausgabe
von Rahel.
Ein Buch des Andenkens (Berlin 1933) enthält der soeben
erschienene Band 12
der Mendelssohn-Studien. Beiträge zur neueren deutschen
Kultur- und
Wirtschaftsgeschichte, hg. für die Mendelssohn-Gesellschaft
von Rudolf Elvers u.
Hans-Günter Klein. Berlin: Duncker & Humblot 2002. Hans-Günter
Klein veröffentlichte
darin: Abraham Mendelssohn Bartholdy in England. Die Briefe
aus London im
Sommer 1833 nach Berlin. Am 5. August schrieb der Bankier an Fanny
Hensel
(S. 116f.): »Ich mache mir gar nichts daraus, im Buche der
Varnh: gedruckt zu sein,
bin es aber lieber bei Gelegenheit von 1813 als ich es über
Walzeth und Leith
gewesen wäre. Was wird nicht alles gedruckt; es wird bald eben
solche Auszeichnung
werden, nicht gedruckt, als nicht beredet zu sein. Inzwischen wünscht
Kl. sehr das
Buch der V. zu haben, und hatte mir schon früher aufgetragen,
Dich darum zu bitten.
Ich muß es aber vergessen haben, und thue es also hiermit.
Fordere es, ich bitte,
in seinem Namen von V., zur Versendung findet sich schon eine Gelegenheit.«
Der mit
Kl. abgekürzte Name steht für Karl Klingemann, bei dem
sich Mendelssohn in London
aufhielt. »Unklar ist, was mit Walzeth und Leith gemeint ist«,
heißt es im Kommentar
zu dieser Stelle (S. 118, Anm. 4). Wer weiß Rat?
Varnhagen von Ense und Achim von Arnim
Über Arnim und Varnhagen. Literarischpublizistische
Partnerschaft und Rivalität
im Kampf um die deutsche Nation 18061814 schrieb
Konrad Feilchenfeldt in:
Arnim und die Berliner Romantik: Kunst, Literatur und Politik. Berliner
Kolloquium
der Internationalen ArnimGesellschaft. Hg. v. Walter Pape.
Tübingen:
Niemeyer 2001 (Schriften der Internationalen ArnimGesellschaft
3), S. 2339.
Bernt Tilp las Die ArnimBestände cum notis variorum
in der Bibliothek von
Karl August Varnhagen von Ense in der Staatsbibliothek zu Berlin.
In: Neue Zeitung
für Einsiedler. Jg. 1/20002001, H. 2 (Juli), S. 3540.
PDF-Dokument als Download
http://www.uni-koeln.de/phil-fak/idsl/arnim/ZfE.pdf
»Soldatenweib und Lagerhure«?
Unfreundliche Erwähnung findet Rahel Varnhagen in einem jüngst
erschienenem Pamphlet von Peter Hacks Zur Romantik (Hamburg:
Konkret Literatur Verlag,
2001. 157 S.).
In der kleinen Streitschrift des Dramatikers und DDRNationalpreisträgers
wird die Romantik in Bausch und Bogen abqualifiziert: »Romantik,
das ist mißlungene
Literatur« (S. 154), meint Hacks zum Beispiel: »Ein
romantischer Autor ist ein
Autor, der die englische Literatur gelesen hat, Opium verzehrt und
sexuell von patriotischen Groupies betreut wird.« (S. 49)
Über Rahel heißt es: »Rahels Drang nach Geltung
war ungeheuer, und die höchste Geltung erzielt man im Zentrum
der antisemitischen Kreise. [...] Sie wurde folglich Antisemitin«
(S. 58); »Nicht viele wissen, daß das Judenmädchen,
bevor sie
1814 in die christliche Religion eintrat und ihr gelang, einen ihrer
Liebhaber, den preußischen Diplomaten Karl August Varnhagen
von Ense [...] vor den Altar zu schleppen, sich [...] als Soldatenweib
und Lagerhure versucht hatte. [...] [Sie] fuhr unverdrossen gegen
Napoleon und für die preußische Offiziersromantik zu
kämpfen fort; solcherart beschaffen war ihre Geistigkeit, auf
die noch heutigen
Tags viele viel halten.« (S. 63 f.)
Hacks Bösartigkeiten sind durchaus nicht immer so geist-
und substanzlos,
dennoch wird man bei dem Buch, das sich selbst in eine undifferenziert
propagierte romantikkritische Traditionslinie GoetheHegelHeine
einreiht und 200 Jahre literarischer und wissenschaftlicher Auseinandersetzung
mit der Romantik
weitgehend ignoriert, den Eindruck nicht los, daß das, was
es von seinem
Gegenstand behauptet, auch für das Buch selbst gilt: »das
sind ganz alte Kamellen
und abgetane Sachen« (S. 156).
Christian Liedtke
http://www.konkret-verlage.de/klv/index.html
(unter "Gesamtprogramm")
P. S. Eine Vereinswerbung der Varnhagen Gesellschaft hatte der Schriftsteller
übrigens einst mit dieser höflichen Absage beantwortet:
»Sehr geehrter Herr Gatter, ich verabscheue beide Varnhagens
und verbleibe Ihr ergebener Peter Hacks, 3.10.1998.«
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www.varnhagen.info: die neue
Internetseite
Seit ihrer Einrichtung zum Jahreswechsel 2001/02 wurde unsere neue
Internetseite schon 1800mal besucht. Hier finden Sie aktuelle Informationen
zum Vereinsleben, den
vollständigen Katalog unserer Bibliothek, die bisher erschienenen
gazzettini, Leseproben aus
Almanach und Stern-Katalog, eine biographische Chronik und eine
Linksammlung zum
Varnhagenschen Freundeskreis. Ein Kontaktformular hilft Studierenden
bei Anfragen weiter. Demnächst wollen wir auch Texte und bibliographische
Informationen bieten. Unsere
Webmasterin Kornelia Löhrer freut sich über Anregungen
und Kommentare.
Vergessen Sie bei Ihrem Besuch nicht, sich in unser Gästebuch
einzutragen!
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oben links: Besuch des Vorstands am 25.3.2002 bei
Berthold Friemel in der
Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel der Humboldt-Universität,
Jägerstr. 10-11.
oben rechts: Anläßlich der Tagung Schöner
Wohnen im Schönen Staat.
Wohnen in Berlin um 1800 (23./24.3.2002) Kaffeepause mit Mitgliedern
der
Varnhagen Gesellschaft (v. l.: Christiane Gerstenfeld, Susanne Thor,
Hazel Rosenstrauch, Kornelia Löhrer).
unten: Vorstandssitzung in Köln (9.2.2002). Am
31.5. trifft sich der Vorstand
anläßlich unserer Matinee-Lesung im Franz-Radziwill-Haus
(1.6.) zur Klausurtagung
im Dangaster Dorfkrug. Gäste sind willkommen: melden Sie sich
bitte an!
(Fotos: K. Löhrer, N. Gatter, A. Mensching)
Termine: empfehlenswerte Veranstaltungen
(Zu den Veranstaltungen der Varnhagen Gesellschaft haben unsere
Mitglieder
freien Eintritt.)
7. April
Frauen der Romantik. Gerta Preussner über Rahel Varnhagen
und ihre Zeit.
Ort: FrankfurtRödelheim, Petrihaus. Eintritt: 5..
Tel. 069 / 21 23 80 76.
http://www.roedelheim.com/vhs.htm
9. April
19.00 Ausstellungseröffnung: Schattenland Ströme.
Erinnerungen an Johannes
Bobrowski. Bilder seiner Landschaft, fotografiert v. Günter
Hohage.
Ort: Potsdam, Stadt- und Landesbibliothek, Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Eröffnung mit Helmut John, Oskar Ansull, Tel. 0331 / 2 00 980.
http://slb.potsdam.org/slb0.htm
näheres zur Ausstellung:
http://www.berlinonline.de/wissen/berliner_kurier/archiv/1998/1021/kultur/0117/
11. April
11.00 Pressekonferenz der Mendelssohn Gesellschaft und art: Berlin
in der Berlin-
Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mit Heinz Knobloch,
Cécile
Lowenthal-Hensel, Elke Melkus und Dr. Ernst Siebel, Elke von Nieding
und
Thomas Lackmann. Themen: Neue Stadtführungen zur Geschichte
der Familie
Mendelssohn sowie die Erschließung einer »Geschichtsmeile
Jägerstraße«
am Berliner Gendarmenmarkt.
13. April
»Die dritte Säule meines lyrischen Ruhmes.«
Symposium zum 150. Jubiläum von
Heinrich Heines Romanzero. Ort: Düsseldorf, HeinrichHeineInstitut,
Bilker Str. 1214. U. a. mit Referaten unserer Mitglieder Jutta
Nickel und Christian Liedtke.
http://www.duesseldorf.de/kultur/heineinstitut/fraset16.htm
16. April
19.00 Beate Neubauer: Frauen um Goethe. Willkommen und Abschied:
Friederike Brion. Lesung aus Briefen und Zeitzeugnissen. Ort: Berlin,
Ökumenisches Frauenzentrum, Große Hamburger Str. 29,
Tel. 030 / 2 82 74 35.
17. April (18.00) bis 8. Juni
Ausstellung: Brückenschlag. Polnische Geschichte in
historischen Karten und Dokumenten.
Eine Ausstellung des deutschpolnischen Sammlers Tomasz Niewodniczanski
(Bitburg).
Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8.
20. April (Beginn 9.30) bis 21. April
Tagung: Die Königsstadt. Berliner urbane Topographie
um 1800. Veranst:
AG Berliner Klassik. Ort: Berlin, BerlinBrandenburgische Akademie
der Wissenschaften,
Jägerstr. 2223, Plenarsaal.
http://home.arcor.de/berlinerklassik/termine/2002-03_04.htm
26. April (Beginn 9.00) bis 28. April
Symposium: Alexander von Humboldt in Berlin. Sein Einfluß
auf die Entwicklung der
Wissenschaften. Ort: wie 20./21.4. Mit Referaten unseres Mitglieds
Ulrike Leitner,
Petra Werner, Ingo Schwarz u.v.a., Stadtführung, Besuch in
Schloß Tegel.
27. April ...bis 23. Juni
Ausstell.: Die Suche nach dem Unendlichen. Aquarelle und
Zeichnungen der
deutschen und europäischen Romantik. Ort: Koblenz, MittelrheinMuseum.
http://www.mittelrhein-museum.de/
3. Mai (auf besondere Einladung)
19.00: 13. Salonabend des thor'schen Salons
Thema: »Narzissmus und Gemeinschaft«
Ort: Schloß Ziethen, Rittertafel im Gewölbe
Tel. 030 / 327 01 826
Fax 030 327 01 827
mailto:sdrthor @ aol.com
8. Mai bis 25. Juni
Ausstellung: Der Romantiker Friedrich de la MotteFouqué
und Heinrich von Kleist.
Ort: Frankfurt an der Oder, KleistMuseum, Tel. 0335 / 53 11
55.
http://www.kleist-museum.de
24. Mai
20.00 Salonkultur: Wo sich Herz zum Herzen findet. Hedwig CourthsMahler
in Berlin.
Lesung mit Beate Neubauer. Ort: Berlin, Gangway e.V., Schumannstr.
5. Eintritt 15,
mit Buffet. 030 / 28046134.
27. Mai
19.00 Heidi Weitzel: Rahel Varnhagen (1771 bis 1833). Eine jüdische
Frau in der Berliner
Romantik. Ort: Darmstadt, Gästehaus der GSI (Gesellschaft
für Schwerionenforschung),
5,. Tel. 06159 / 71 26 91.
http://www.gsi.de/gsi.events.html
http://www-wnt.gsi.de/gsifrauen/Fraueninf11_01.htm
mailto:h.weitzel @ gsi.de
29. Mai
19.00 Elke Katharina Wittich: »Promenade am Wall«.
Freiheit und Müßiggang in Hamburg
und Altona um 1800 (mit Lichtbildern). Ort: Hamburg, HeineHaus
e. V.,
Tel. 040 / 428112152.
1. Juni :
die Varnhagen Gesellschaft lädt ein!
Matinee in Zusammenarbeit mit der FranzRadziwillGesellschaft:
Vortrag,
Lesung aus Briefen von Rahel u. Karl August Varnhagen, Klaviermusik
der Romantik
(Trautlind Klara Schärr).
Ort: Dangast, FranzRadziwillHaus und Archiv.
Sielstraße 3, 26316 Varel-Dangast, Tel. 04451 / 2777
http://www.friesland.de/touristik/tour_frradz_dan.html
http://www.friebo.de/inhalte/kk/kuenstler/radziwill.htm
6. Juni
19.30 Beate Neubauer: Die deutschen Kaiserinnen Einfluß
und Grenzen der Frauen
der Hohenzollern. Mit Lesung aus Zeitzeugnissen. Ort: Berlin,
Palais am Festungsgraben,
Eintritt 5., Tel. 030 / 20 84000.
8. Juni bis 4. August
Ausstellung: Kara Walker: Darkytown Rebellion.
Scherenschnitt-Rauminstallation aus dem Jahr 2000.
Ort: Kunstverein, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
http://kunstverein-hannover.kulturserver-nds.de/
9. Juni
16.00: Frauen der Romantik. Christa Seck / Lars Reinking:
Lesung aus dem Briefen Rahels
und Alexanders von der Marwitz; Musik von Fanny Mendelssohn mit
dem NOMOSQuartett.
Ort: Bökendorf bei Brakel, Museum Bökerhof. Eintritt 20.
http://www.boekerhof.de/loc-cgi/ver-2494.cgi
mailto:tigges @ hrz.uni-paderborn.de
10. Juni (Beginn 13.00) bis 11. Juni
AugusteSchmidtGedenktagung der LouiseOttoPetersGesellschaft,
mit Vorträgen zu
Leben und Werk der Frauenrechtlerin. Ort: Leipzig, Villa Tilmans,
Tagungsbeitrag 15..
Tel. 0341 / 1260855.
...bis 12. Juni
Ausstellung: Ludwig und Else Meidner. 12.6., 19.30 Vortrag:
Renate Berger: Künstlerpaare
im 20. Jahrhundert. Ort: Jüdisches Museum, Frankfurt a.
M.
http://www.juedischesmuseum.de/
16. Juni bis 18. August
Ambivalenzen. Zeitgenössische jüdische Künstlerinnen
in Deutschland. Ort: Bonn,
FrauenMuseum.
26. Juni
19.00 Dorothea Schröder: »Rosa das rosas«.
Musik des spanischen Mittelalters von
christlicher, arabischer und jüdischer Kultur (mit Dias). Ort:
Hamburg, HeineHaus e.V.,
Tel. 040 / 4 28 112152.
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4. August 1862
...vor einhundertvierzig Jahren:
Nichtöffentliche Verhandlung gegen Ludmilla Assing in Berlin
wegen Veröffentlichung der
Tagebücher von K. A. Varnhagen von Ense, Bd. 3 und 4. Sie
wird in Abwesenheit wegen
Majestätsbeleidigung zu acht Monaten Gefängnishaft und
zweijährigem Verlust der
Ehrenrechte verurteilt. Ihre am 12. August eingelegte Berufung wird
am 14. April 1863
verworfen.
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25. August ...bis 3. November
Ausstellung: Wasser, Wolken, Licht und Steine. Die Entdeckung
der Landschaft in der
europäischen Malerei um 1800. Ort: Koblenz, MittelrheinMuseum.
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29. August 1862
...vor einhundertvierzig Jahren:
Von Karl August Varnhagens Tagebüchern erscheinen bei Brockhaus
in Leipzig die Bände 5
und 6. Sie werden ohne öffentliche Bekanntmachung in Preußen
beschlagnahmt. Am 5.
September 1862 erfolgt auch in Sachsen die Beschlagnahme. Im Rheinland
und in Berlin
werden Buchhändler von Polizeispitzeln besucht, die Exemplare
zu bestellen wünschen.
»In den im diesseitigen Revier befindlichen Buchhandlungen
sind keine Exemplare der
Flugschrift Der Fortschritt von Varnhagen von Ense vorgefunden!«
Telegramm des (überforderten) Schutzmanns Ludemann an das
Polizeipräsidium Berlin,
29. September 1862 (Brandenburgisches LHA Pr. Br. Rep. 30 Bln C)
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30. August
20.00 Salonkultur: Die blaue Zeit die jungen Romantiker
in Berlin und Weimar.
Ulrike Müller liest und musiziert. Ort: Berlin, Gangway e.
V., Schumannstr. 5. Eintritt 15,
mit Buffet.
Tel. 030 / 28046134.
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Anfang September 1877:
vor 175 Jahren erschien Aus Rahel's Herzensleben.
»Ich bedaure, daß Ihnen Brockhaus mein Buch nicht geschickt
hat, und dies erst zu
erfahren, nachdem meine wenigen Exemplare vertheilt sind. [...]
Sie werden lächeln
über meine Spezialkenntniß jener Vergangenheit. Ich habe
mich aber bei meinen Arbeiten
so viel mit jener Zeit beschäftigen müssen, daß
es mir oft vorkommt, als wenn ich in ihr
gelebt hätte.«
Ludmilla Assing an Karl Gutzkow, 8.12.1877.
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7. September: die Varnhagen Gesellschaft
lädt ein!
Exkursion zu Stätten jüdischen Lebens in der niederländischdeutschen
Grenzregion Achterhoek. Mögliche Programmpunkte:
Führung durch die Synagoge von Aalten (einzige Synagoge
der östlichen Niederlande, in der noch Gottesdienste abgehalten
werden);
Besuch des jüdischen Friedhofs in Bocholt;
Führung durch das Stadtmuseum Bocholt; über den
Kupferstecher Israel van Meckenem.
Besuch der mittelalterlichen Bücherstadt Bredevoort
mit zahlreichen internationalen Antiquariaten;
evtl. abendliche Gondelfahrt mit Lichterfest und Konzert
auf der großen Gracht in Bredevoort;
Treffpunkt: 11.30 Uhr am Bahnhof in Bocholt, wo ausreichende
Parkmöglichkeiten vorhanden sind und der »Bocholter«
(Eisenbahnzug) um 11.23 Uhr ankommt. Von dort Weiterfahrt mit PKW.
Möglichkeit der Rückfahrt mit dem »Bocholter«:
18.33 Uhr.
Nähere Auskunft unter gesellschaft @ varnhagen.info und bei
Karin Laakes
(mailto:klaakes @ hotmail.com oder 02871293654).
Gäste sind willkommen!
11. September
19.00 Kurt Meissner: Wilhelm von Humboldt ein preußischer
Reformer und
deutscher Patriot. Ort: Hamburg, HeineHaus e.V., Tel.
040 / 42811-2152.
...bis 15. September
Trudi RosnerKasowski in Dangast: Zwischen Zeitgeist und
Abkehr. Werkschau der
aus Breslau vertriebenen Expressionistin und OttoMuellerSchülerin.
FranzRadziwill- Haus, Dangast (s. 1.6.).
19. September
19.00 Romantische Literatur: Szenische Lesung aus dem Briefwechsel
zwischen Bettina von Arnim und Hermann von PücklerMuskau.
Ort: Schloß Branitz, Musiksaal.
http://www.pueckler-museum.de/
(unter "Veranstaltungen)
zur Pückler-Stiftung:
http://www.krebs-cottbus.de/puckler.html
Termin bitte vormerken:
5. Oktober
11.00 Schloß Rastatt bei Baden:
6. Mitgliederversammlung der Varnhagen
Gesellschaft e. V.
Wir sind zu Gast in der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen
in der deutschen Geschichte, deren Leiter Prof. Dr. Wolfgang Michalka
uns im Anschluß durch die Ausstellung (mit Schwerpunkt Revolution
und Restauration 1848/49) führen wird.
25. bis 27. Oktober
Colloquium: Preußen in Italien Italien in Preußen.
U.a. mit Referaten unserer Mitglieder Nikolaus Gatter und Klaus
Parlasca. Veranst.: Winckelmann-Gesellschaft, Ort: Potsdam (evtl.
Schloß Lindstedt).
Informationen:
Kuratorium der Winckelmann-Gesellschaft
Winckelmannstr. 36/37
39576 Stendal
fon 03931 / 215226
fax 03931 / 215227
mailto:winckelmann-stendal @ t-online.de
http://home.t-online.de/home/winckelmann-stendal/TAGUNGEN.HTM
27. Oktober 2002 bis 16. März 2003
Ausstellung: Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians. Westfalens
Aufbruch in die Moderne. Ort: Münster, Westf. Landesmuseum.
(Hierzu bereitet die VG eine Exkursion mit Führung vor.)
...bis 10. November
Ausstellung: 200 Jahre Romantik am Rhein. Ort: Köln,
Stadtmuseum, Zeughausstr., 0221/221-25790.
http://www.museenkoeln.de/Ksm/
22. November (Beginn 15.00) bis 24. November
Symposium: Johann Friedrich Reichardt (17521814) und die
Literatur. Veranstalter: GoetheGesellschaft, Ort: Weimar,
GoetheNationalmuseum. U. a. mit Vorträgen unserer Mitglieder
Gerda Heinrich und Gudrun LosterSchneider.
http://www.goethe-gesellschaft.org/aktuelles/symposium3.html
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Weitere VG-Vorhaben:
im Sommer und Herbst plant die Varnhagen Gesellschaft Veranstaltungen
in Düsseldorf (in Zusammenarbeit mit dem VS und dem deutsch-polnischen
Insititut) sowie in Steinfurt, in Gedenken an den Aufenthalt Karl
August Varnhagens 1810/11 dort und seinen Briefwechsel mit Rahel
Levin in dieser Zeit. Die Mitglieder werden rechtzeitig von uns
über die Termine informiert.
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Ehrungen und Glückwünsche
Unser Mitglied Professor Dr. Klaus Briegleb (Hamburg) feierte
im Januar dieses Jahres seinen 70. Geburtstag. Der Vorstand der
Varnhagen Gesellschaft überreichte ein kleines Präsent
und gratuliert an dieser Stelle noch einmal herzlich. Wir wünschen
dem Jubilar, dessen Arbeit die literaturwissenschaftliche Forschung
und Lehre u. a. zur politischen Dichtung, zur 68er Literatur, zum
Vormärz und insbesondere zu Heinrich Heine seit Jahrzehnten
bereichert, alles Gute! Einige seiner Freunde und Schüler
haben zu diesem Anlaß eine Festschrift mit Gedichten von Anne
Duden, W. G. Sebald, Yoko Tawada und wissenschaftlichen Beiträgen
zu Heine, Benjamin, Celan u. a. veröffentlicht: Konterbande
und Camouflage. Szenen aus der Vor- und Nachgeschichte von
Heinrich Heines marranischer Schreibweise. Hg. v. Stephan Braese
u. Werner Irro. 175 S., Berlin: Vorwerk 8, 2002.
Christian Liedtke
Der langjährige Generaldirektor der Staatsbibliothek
zu Berlin, Herr Dr. Antonius Jammers, ist in den wohlverdienten
Ruhestand gegangen. Wir wünschen ihm Glück und Gesundheit.
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zwei Tagungsaufrufe / Calls for papers:
1) Romantic Journeys and Discoveries
Konferenz vom 10. bis 13. Oktober 2002:
The Florida State University, Tallahassee, Florida (USA), Turnbull
Conference Center. Ein Exposé (max. 250 Worte) sollte bis
30. April an Ray Fleming,
mailto:rflemmin @ mailer.fsu.edu gehen.
2) Kommunikation Medien Intimität
Erstes internationales interdisziplinäres Symposion zum Liebesdiskurs,
20. bis 22. März 2003. Frankfurt a. M., Museum für Kommunikation:
»SMS- und E-MailKommunikation erzeugen neue Beziehungsformen
und neue Formen der Intimität. Doch sollen neben den neuesten
auch die einschlägigen Liebeskommunikationsmedien wie das Telefon(gespräch)
und das Fax, sowie die älteren Kommunikationsmedien wie Postkarte,
Telegramm und Liebesbrief zur Diskussion stehen.« Interessenten
mögen ein Exposé (max. 200 Wörter für ein
20MinutenReferat) bis zum 15.4.2002 an Eva L. Wyss (Universität
Zürich) senden: mailto:elwyss @ ds.unizh.ch
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Aktuelle Publikationen unserer Mitglieder
Sibylla Bösenberg: Der Bremer Arzt Adolph Müller
(17841811). In: Zeitschrift für niederdeutsche Familienkunde
Jg. 76/2001, H. 4, S. 345350.
Wolfgang Bunzel: VerÖffentlichung des Privaten.
Typen und Funktionen epistolarischen
Schreibens bei Bettine von Arnim.
In: Briefkultur im Vormärz. Vorträge der Tagung
des
Forum Vormärz Forschung und der HeinrichHeineGesellschaft
am 23.10.1999 in Düsseldorf. Hg. v. Bernd Füllner. Bielefeld:
Aisthesis 2001, S. 4196.
Berthold Friemel: Briefwechsel zwischen Jacob Grimm und
Georg Waitz. Eine unvollendete
Edition in Ludwig Deneckes Nachlaß.
In: Zeitschrift für Germanistik N. F. 3/2001, S. 614619.
Klaus F. Gille: Konstellationen. Gesammelte Aufsätze
zur Literatur der Goethezeit.
Berlin: Trafo 2002.
Gerda Heinrich: Haskala und Emanzipation. Paradigmen
der Debatte zwischen 1781
und 1812. In: Das achtzehnte Jahrhundert. Zeitschrift der Gesellschaft
zur Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts Jg. 23/1999, H. 2,
S. 152175.
dies.: »Juden müssen sich also gar nicht einmischen...«
Mendelssohn als Initiator und Mentor der Debatte um die »bürgerliche
Verbesserung« der Juden 17811886. In: Menora. Jb f.
deutschjüdische Geschichte 12/2001, S. 3965.
Michael Robert Jones: Emancipation und Louise: Female
Perspectives on the Events
of 1848. In: Das schwierige neunzehnte Jahrhundert.
Festschrift zum 65. Geburtstag
von Eda Sagarra. Hg. v. Jürgen Barckhoff, Gilbert Carr u. Roger
Paulin. Tübingen: Niemeyer 2000.
Michail Krausnick: Auf Wiedersehen im Himmel. Die
Geschichte des SintiMädchens
Angela Reinhardt. Erzählung mit
dokumentarischem Anhang. München: elefanten press bei Bertelsmann
2001
Cécile LowenthalHensel: Der Faktor X und
seine Bedeutung oder: Nicht gesucht und
doch gefunden. In: Scrinium Berolinense. Tilo Brandis
zum 65. Geburtstag. Hg. v.
Peter Jörg Becker u. a., Berlin 2000, Bd. 2, S. 955959.
Jutta Nickel: Zur Figur biblischen Sprechens in Heinrich
Heines Briefen aus Helgoland.
In: Briefkultur im Vormärz.
Vorträge der Tagung des Forum Vormärz Forschung und der
HeinrichHeineGesellschaft am 23.10.1999 in Düsseldorf.
Hg. v. Bernd Füllner. Bielefeld: Aisthesis 2001, S. 97122.
Klaus Parlasca: Goethe und die Archäologie. In:
Nürnberger Blätter zur Archäologie
Jg. 1999/2000, H. 16, S. 822.
Jutta Rebmann: Als Frau in die Luft ging. Die Geschichte
der frühen Pilotinnen. Mühlacker /
Irdning (Steiermark):
Stieglitz Verlag 2001.
Daniel Rothenbühler: Der grüne Heinrich 1854/55.
Gottfried Kellers Romankunst des
»Unbekanntbekannten«
Bern / Berlin / Bruxelles / Frankfurt a. M. / New York / Oxford
/ Wien: Lang 2002 (Zürcher Germanistische Studien 56).
Christina Ujma: Nach der Katastrophe. Hannah Arendts
Repräsentation der deutsch
jüdischen Kultur im Kontext der Nachkriegsdebatten.
In: German Monitor.
Jews in German Literature since 1945: GermanJewish Literature?
Hg. v. Pól O'Dochartaigh. Amsterdam / Atlanta: Rodopi
2000, S. 6175.
dies.: Zwischen Rebellion und Resignation. Frauen, Juden
und Künstler in den historischen Romanen Fanny Lewalds. In:
Travellers in Time and Space/ Reisende
durch Zeit und Raum. Der deutschsprachige historische Roman.
Hg. v. Osman Durrani u. Julian Preece. Amsterdam/N.Y. 2001 (Amsterdamer
Beiträge zur neueren Germanistik 51),
S. 283299.
Mechthilde Vahsen: Der Schreiber. In: Das Kopfkissenbuch.
Hg. von Gerhild Tieger. Berlin: AutorenhausVerlag 2001 (Literaturwettbewerb
2001).
dies.: Der Besuch. In: Angsthasen. Hg. von Cornelia
Eichner und Ine's Jaccobie. Ahlhorn: Geest 2001.
Dagmar von Wille: Il Pensiero di Christian Wolff nella
cultura cattolica del Settecento. l'Eclettismo filosofico di
Ulrich Weis. In: Il Settecento tedesco in Italia. Gli italiani
e l'immagine della cultura tedesca nel XVIII secolo. Hg. v. Giulia
Cantarutti, Stefano Ferrari u. Paola Maria Filippi. Bologna: Società
editrice il Mulino 2002, S. 95118.
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Unsere DachkammerBibliothek hat ein neues Domizil in
Köln gefunden. Interessierte Benutzer wenden sich an die Schriftführerin
Kornelia Löhrer, Tel. 0221 / 425430
(mailto:kornelia @ lesefrucht.de). Wir danken allen Spendern von
Sonderdrucken,
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