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Gazzetino
Mitteilungen der Varnhagen Gesellschaft e. V.
No. 18 (2007) ...leider verspätet.
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INHALT:
1. GEDENKEN AN SOPHIE VON LA ROCHE
2: GLANZVOLLE VARNHAGEN-TAGE IN BERLIN
3. SOZIALE GESUNDHEITSPOLITIK - VOR 220 JAHREN
4. NEUES ZU RAHEL, VARNHAGEN, L. ASSING...
5. TEILNACHLÄSSE VON VARNHAGEN-FORSCHERN...
6. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
7. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT
8. LESEFRUCHT, MITGETEILT VON DR. MECHTHILDE VAHSEN
9. NEUE PUBLIKATIONEN UNSERER MITGLIEDER:
10. NEU IN DER VEREINSBIBLIOTHEK
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1. GEDENKEN AN SOPHIE VON LA ROCHE
Vor zweihundert Jahren, am 18. Februar 1807, starb Sophie von La
Roche
in Offenbach am Main. Die Cousine von Christoph Martin Wieland ist
eine
der kreativen Frauen der Frühklassik. Sie gehörte dem
Kreis um Karoline
von Hessen-Darmstadt ebenso an wie dem Weimarer Musenhof der
Großherzogin Anna Amalia. Als erste deutsche Romanautorin
("Geschichte
des Fräuleins von Sternheim", 1771) und Herausgeberin
der ersten
Frauenzeitschrift steht die Großmutter von Bettine von Arnim
am Anfang
weiblicher Bildungsgeschichte. Die acht Kinder aus ihrer Vernunftehe
musste Sophie La Roche z. T. mit der Feder ernähren. Ihre Reiseberichte
wurden Tagesgespräch in den Salons, ihr Werk zum Anreiz für
eine ganze
Generation schreibender Frauen in der Ära der Romantik und
des Vormärz.
Ludmilla Assing, die Nichte Rahel Varnhagens, schrieb ihre erste
Biographie.
Anläßlich des 200. Todestag
von Sophie von La Roche treffen wir uns am
17. Februar 2006 zur 10. Jahresversammlung
in Offenbach. Mit einer
jährlichen Veranstaltungsreihe widmet sich die dortige Volkshochschule
(Dr. Gabriele Botte), in Kooperation mit dem Frauenbüro (Karin
Dörr),
der hessischen Landeszentrale für politische Bildung (Mechthild
M.
Jansen) und der Initiative Frauen-Energie (Grete Steiner) spezifischen
Frauenthemen. Sie luden uns ein, Teile unserer Ausstellung, die
sich mit
Frauenliteratur, weiblicher Bildungsgeschichte und Salonkultur
beschäftigen, in Offenbach zu zeigen. Künstlerisch wird
das Thema von
Karin Nedela gedeutet.
FRAUEN & LITERATUR - Schreiberinnen,
Leserinnen, Verbreiterinnen
Eine Veranstaltungsreihe zum 200. Todestag von Sophie von La Roche
(1730-1807)
VERANSRALTERINNEN: Dr. Gabriele Botte, VHS Offenbach am Main;
Karin
Dörr, Frauenbüro der Stadt Offenbach am Main; Mechtild
M. Jansen,
Hessische Landeszentrale für politische Bildung (Wiesbaden);
Gertrud
Steiner, Initiative Frauenenergie (Offenbach am Main.) in Kooperation
mit der Varnhagen Gesellschaft e. V. (Köln)
Ausstellungen:
Ort: Volkshochschule Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach
am Main
Di, 16. Januar bis Fr. 16. Februar
Eintritt frei
Öffnungszeiten: Mo.-Fr., 9.00 bis 21.00
Sa. und So. auf Anfrage
1. Lebens b i l d e r, die Zukunft
zu bevölkern": Von Rahel Levins Salon
zur 'Sammlung Varnhagen'. Eine Ausstellung der Varnhagen Gesellschaft
e.
V., Köln
Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Sammlung Varnhagen mit
vielen
hunderttausend Büchern und Briefen, die ihren Ursprung im Salon
der
Rahel Levin hat. Die Jüdin Rahel empfing um 1800 Gäste
unterschiedlichen
Standes und religiöser Orientierung zu geselligen Abenden.
Als Frau
waren ihr die herkömmlichen Bildungswege verwehrt, und sie
schuf ihr
eigenes Lernprogramm, indem sie Briefe mit Freundinnen und Freunden,
Studenten und gelehrten Zeitgenossen wechselte. Zu ihrem Lektürepensum
gehörten auch Bücher der ersten deutschen Romanschriftstellerin
Sophie
von La Roche. Mit Originalbriefen, Erstausgaben, Objekten, Porträts
und
Scherenschnitten dokumentieren drei Stationen in der VHS die Geschichte
weiblichen Schreibens und die Briefkultur des 19. Jahrhunderts,
u. a.
durch einen "Briefsteller für Damen", Briefe von
Amalie Schoppe, die aus
Hamburg "Korrespondenz-Nachrichten für alle gelesenen
Blätter" schrieb,
und Ludmilla Assing, die aus Florenz die Frankfurter Zeitung belieferte.
Der Salon wird durch Visitenkarten berühmter Romantiker wie
Schlegel und
Fouqué, eine handschriftliche "Einladung zum Thee"
von Rahel Varnhagen
und Theaterzettel für Shakespeare-Leseabende bei Rosa Maria
Assing
heraufbeschworen. Zu sehen sind auch Rahels Reliefporträt des
klassizistischen Bildhauers Friedrich Tieck und das Testament ihrer
Mutter in hebräischen Schriftzeichen, dazu die erste Biographie
der
Sophie von La Roche, geschrieben von Ludmilla Assing, Karikaturen
gegen
"das Literatenthum im Weiberrock", das die Autorin verkörperte,
sowie
Zeugnisse der Zensur, Verfolgung und Unterdrückung von Rahels
Briefen
und Porträts während der NS-Diktaktur.
2. Karin Nedela: "Like a Dog
Walking on a Hind Legs".
Imaginär-historische Photoporträts bedeutender Literatinnen
der
Vergangenheit (12. bis 19. Jahrhundert)
Die Offenbacher Künstlerin Karin Nedela inszeniert in ihren
Photographien historische Frauengestalten, um sie aus dem Vergessen
der
männlich bestimmten Geschichtsschreibung zu befreien und uns
wieder ein
Bild von ihnen zu geben. Den Titel dieser Serie entnahm sie einem
Zitat
des englischen Schriftstellers Samuel Johnson (1709-1784): "Eine
Frau,
die (schreibt), ist wie ein Hund, der auf den Hinterbeinen läuft.
Er
kann es nicht besonders gut, aber man muss sich wundern, dass er
es
überhaupt kann." Zum Gedenkjahr fertigte sie auch ein
imaginäres
Photoporträt der Sophie von La Roche an, das hier ebenfalls
gezeigt
wird.
Di., 16. Januar 2007, 19.00
Eröffnung der Ausstellung und der Veranstaltungsreihe
mit Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hans Schneider
Eröffnungsvortrag:
Prof. Dr. Ulrike Prokop (Marburg):
Sophie von La Roche - Leben und Werk
Volkshochschule Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach am Main
Fr., 26. Januar 2007, 19.00
Prof. Dr. Pia Schmid (Halle):
Das Frauenzimmer und das Buch - Weibliche Lesekulturen um 1800
Volkshochschule Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach am Main
Mi 7. Februar 2007, 19.00
Nikolaus Gatter:
"...ihr Losungswort ist Oeffentlichkeit in allen Dingen":
Ludmilla Assing (1821-1880), erste Biographin der Sophie von La
Roche
Volkshochschule Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach am Main
16. Februar 2007, 19.00
Christiane Nägler (Eltville) und Heidi Hannah Daudistel (Gau-Algesheim):
Momente europäischer Salonkultur -
Impressionen aus den Salons der Rahel Varnhagen, Anne Louise Germaine
de
Stael und Johanna Schopenhauer
Samstag, 17. Februar, 11.00
Mitgliederversammlung der Varnhagen
Gesellschaft e. V.
Gäste sind willkommen!
Volkshochschule Offenbach, Berliner Str. 77, Offenbach am Main
Sonntag, 18. Februar 2007, 15.00 Uhr
Ehrung der Schriftstellerin Sophie von La Roche am Grabmal im
Arkadengang des Isenburger Schlosses und im Haus der Stadtgeschichte
in
Anwesenheit von Oberbürgermeister Horst Schneider. Anschließend
erfolgt
im Archiv des Hauses der Stadtgeschichte (Herrnstraße 61,
Offenbach am
Main) ein bedeutender Ankauf zur Offenbacher Lebensgeschichte der
Schriftstellerin vorgestellt.
Zusätzlich bietet die Varnhagen Gesellschaft e. V. in Kooperation
mit
der Salongesellschaft (Eltville) und der der Volkshochschule Wiesbaden
zum 200. Todestag der Schriftstellerin Sophie von La Roche an:
Mi, 14. Februar 2007, 19.00
Salon im Fachwerk mit Christiane Nägler und Dr. Nikolaus Gatter:
Weibliches Schreiben: Autorinnen und ihre Ahnen seit Sophie von
La Roche
Veranstalter: Salongesellschaft / Varnhagen Gesellschaft e. V.
Ort: Salongesellschaft Hauptstraße 1-3, Eltville
Informationen: Tel.: 06123 / 709 831
http://www.salongesellschaft.de
7. März, 19.30
Sophie v. La Roche, die erste deutsche Romanautorin. Literarisches
Duett
mit Christiane Nägler und Dr. Nikolaus Gatter
Veranstalter: Varnhagen Gesellschaft / Salongesellschaft /
Volkshochschule Wiesbaden
Ort: Villa Schnitzler, Biebericher Allee 42, Wiesbaden
Eintritt incl. Kleinigkeiten aus der Salonküche 10 EUR
6. Mai, ab 11.00
Tag der Literatur in Hessen: Bettina von Arnim und ihr Salon.
Mit Ausstellung, Lesungen u. a.
Veranstalter: Varnhagen Gesellschaft / Salongesellschaft in Kooperation
mit dem Literaturland Hessen.
Ort: Salongesellschaft, Hauptstraße 1-3, Eltville
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2. GLANZVOLLE VARNHAGEN-TAGE IN BERLIN
Zu Ehren der Salonière und Briefphilosophin des 19. Jahrhunderts,
zur
Verleihung der Medaille, die ihren Namen trägt, und zur Eröffnung
einer
Ausstellung trafen wir Anfang Oktober in Berlin zusammen. Anlaß
war eine
Einladung beim Chef der Senatskanzlei, André Schmitz,
der uns damit für
Unterstützung beim Restaurieren des Varnhagen-Ehrengrabs auf
dem
Dreifaltigkeitskirchhof in Kreuzberg danken wollte.
Beim Friedhofsspaziergang am 2.10. wurde auch an Karl August Varnhagen
und Ludmilla Assing erinnert, die 1867 das Grab an der für
sie
vorgesehenen Stelle einrichten und Rahel Varnhagen, die damals im
Sarkophag mit Fenstern aus böhmischen Glas in der Kapelle ruhte,
beerdigen ließ. André Schmitz regte an, die Verleihung
der
Rahel-Medaille künftig mit einem Besuch am Ehrengrab zu verbinden;
Klaus
von Krosigk, Leiter des Landesdenkmalamtes, versprach, sich
künftig
verstärkt um die Pflege zu kümmern. Eine Informationstafel
am Eingang zu
diesem Segment des Friedhofs weist auch auf unsere Internetseite
hin.
Die Ausstellungseröffnung am 3. Oktober erinnerte an die
Freiheitsbewegung von 1848. In einem Grußwort hob Bundesminister
a. D.
Gerhart Baum die Aktualität demokratischer Tradition hervor.
Mit Blick
auf die Absetzung der Oper Idomeneo in der Inszenierung von Hans
Neuenfels wegen mutmaßlicher Sicherheitsrisiken erinnerte
Baum an die
Notwendigkeit, kulturelle Freiheit immer wieder neu zu verteidigen.
Die
Lyrikerin Aldona Gustas las anschließend aus ihrem neuen Band
Berliner
TagebuchGedichte. Angelika Mensching rezitierte aus Ludmilla
Assings
Tagebuch vom 18. und 19. März 1848. Ihre lebendige Schilderung
des
Barrikadenkampfs wurde ein kabarettistisches Liedprogramm ergänzt:
Unter
dem Titel Forty-eight crash spielten Stefan Körbel
und Michael Letz
Lieder aus dem Revolutionsjahr.
Kostbare Leihgaben aus der Staatsbibliothek waren u. a. der
Varnhagen-Büste von Elisabeth Ney Ludmilla Assings Porträts
der
Salonbesucher und ein Visitenkartenalbum aus der Varnhagen-Zeit.
Zu
sehen war auch Gegenwartskunst von Annegret Heinl, Angelika
Rohde,
Marianne Kühnel und Oliver Jordan. Leider war
die Presseresonanz eher
gering, von einem schönen Artikel in der Internet-Frauenzeitschrift
Aviva abgesehen:
http://www.aviva-berlin.de
Druckversion des Artikels:
http://www.aviva-berlin.de/aviva/Druck.php?id=8481
Insgesamt haben rund 500 Gäste unsere "Lebensbilder, die
Zukunft zu
bevölkern* gesehen. Gut besucht waren auch die Vorträge
von Ernst Siebel
zur Geselligkeit bis 1900 und von Klaus Briegleb über
die schwierige
Emanzipation in der Rahel-Zeit. Marion Johannknecht und Nikolaus
Gatter
lasen zum Abschluß der Ausstellung aus Rahels Biographie von
Carola
Stern; dazu gab es Sonaten von Schumann, Schubert und Beethoven.
Gefördert wurde die Veranstaltungsreihe durch die ALG e. V.
aus Mitteln
des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,
durch die
Stiftung Preußische Seehandlung (Berlin) und durch die Adickes-Stiftung
(Hamburg).
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Die neu errichtete
Info-Tafel auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Berlin |
Das geschmückte Ehrengab
der Eheleute Varnhagen |
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Begrüßung
durch André Schmitz am 2.Oktober 2006 |
Nikolaus Gatter
über das schwierige Gedenken der 'Namenlosen' |
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die ebenfalls
neu gestaltete Grabstätte der Familie Mendelsohn |
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Die Grabstätte im
Winter 2006/2007 mit der von der Stadt Berlin gestifteten
'Rasenbank'
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Fotos: Michael Jones und Nikolaus
Gatter
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3. SOZIALE GESUNDHEITSPOLITIK - VOR
220 JAHREN
In seiner Dissertation Krankenhaus und lokale Politik 1770-1850.
Das
Beispiel Düsseldorf (Essen: Klartext Verlag 2004) berichtet
der
Medizinhistoriker Fritz Dross neues über Johann Andreas Jakob
Varnhagen.
Demnach hat der Vater von Karl August und Rosa Maria bereits 1786
einen
Verein gegründet, der sich die Errichtung eines Armenkrankenhauses
zum
Ziel setzte. "Alle Beiträge sollten ausschließlich
freiwillig und gegen
Quittung eingezahlt, über Einnahmen und Ausgaben penibel Buch
geführt
werden. Die Bücher stünden allen Beiträgern jederzeit
zur Einsicht
offen, sollten jährlich 'einer hohen obrigkeitlichen Revision'
unterzogen sowie deren Ergebnisse im Wochenblatt publiziert werden."
Im
Januar 1793 wurden bereits 18 Arme in ihren Wohnungen ärztlich
versorgt;
die Mitgliederliste nennt u. a. Dr. med. von Geldern, den Onkel
von
Heinrich Heine. »Politisch inakzeptabel« sei der Medizinalrat
Varnhagen
zwar durch seine Sympathie mit der Französischen Revolution
geworden,
was die Honoratioren aber nicht daran hinderte, sein Krankenhausprojekt
zu unterstützen.
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4. NEUES ZU RAHEL, VARNHAGEN, L. ASSING...
Neu erschienen ist die Korrespondenz von Karl August Varnhagen mit
Johann Friedrich Cotta in 2 Bänden, hg. v. Konrad Feilchenfeldt,
Bernhard Fischer und Dieter Pravida, Stuttgart: Klett-Cotta 2006.
Gerlinde Röder-Bolton veröffentlichte: George
Eliot in Germany,
1854-55. 'Cherished Memories'. Aldershot/ Burlington (Vermont):
Ashgate
2006; die vier Berlin betreffenden Kapitel handeln vorwiegend von
Eliots
Beziehung zum Varnhagen-Kreis.
In Heft 3 der Zeitschrift German Studies Review 29 (2006) findet
sich ein
Aufsatz von Donovan Anderson über Franco-German Conversations:
Rahel
Levin and Sophie von Grotthuß in Dialogue with Germaine de
Staël (S.
559).
Die Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft
und
Geistesgeschichte bringt in einer ihrer nächsten Hefte einen
Beitrag von
Andrea Albrecht: Bildung und Ehe "genialer Weiber".
Jean Pauls
Diesjährige Nachlesung an die Dichtinnen als Erwiderung auf
Esther Gad
und Rahel Levin Varnhagen.
Über Ludmilla Assing und Karl Marx schrieb Martin Hundt
in den Beiträgen
zur Marx-Engels-Forschung N. F. 2005, S. 259-268.
Über Rahels Beisetzung schrieb, von uns mit Informationen wohlversorgt,
Rosemarie Köhler in Sie lebten wie sie wollten. Berliner
Friedhofsspaziergänge zu Grabstätten außergewöhnlicher
Frauen. Berlin:
Orlanda 2006, S. 53ff.
Von Michail Lermontov erschien neu übersetzt durch Peter
Urban: Ein
Held unserer Zeit als Winterbuch der Friedenauer Presse, Berlin
2006
(mit einem Varnhagen-Zitat auf der Bauchbinde).
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5. TEILNACHLÄSSE VON VARNHAGEN-FORSCHERN...
Seit dem 24. März 2006 liegt, wie unser Mitglied Ursel Schmidt-Cohnen
mitteilte, ein Teilnahlaß von Carola Stern im Hans-Werner-Richter-Haus
in Bansin: u. a. Bücher aus ihrer Berliner Wohnung, Poesiealben,
Fotos,
Videos, Reiseandenken, ihre Schreibmaschine. Politische und literarische
Manuskripte gingen an die Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Pfarrer
a.
D. Martin Bartels war so freundlich, uns für die Ausstellung
das
Vortragsexemplar von Der Text meines Herzens: Das Leben der Rahel
Varnhagen mit handschriftlichen Ergänzungen und Strichen sowie
ein
Werbeplakat von 1997 zur Verfügung zu stellen. - Kopien, Exzerpte
aus K.
A. Varnhagens Tagesblättern und Sonderdrucke aus dem Nachlaß
von Gerhard
Ziegengeist, der als Slawist Varnhagens russischen Beziehungen
dokumentiert hat, erhielt der Verein als Geschenk von Frau Dr.
Agnes
Ziegengeist. Sobald wir die Materialien gesichtet haben, stehen
sie
interessierten Mitgliedern zur Verfügung.
Nicht den Nachlaß, aber den langgesuchten Vornamen eines frühen
Karl-August-Biographen konnten wir in Großbreitenbach am Thüringer
Wald
ermitteln. Sein kulturhistorisches Lebensbild erschien mit dem Kürzel
»K. A. G-.« in den Rheinischen Blättern für
Erziehung und Unterricht 20
(1886), S. 256-362. Sein Nachname (Geil) wurde bereits über
ähnliche
Beiträge im selben Organ ermittelt. Wie sich herausstellte,
handelte es
sich um Karl Friedrich August Gustav Geil, geb. 26.11.1830
in
Gräfentonna, gest. 23.12.1890 in Groß-Breitenbach (der
Ortsname verbirgt
sich wohl auch hinter dem Kürzel »G. R.«, das ebenfalls
unter dem
Artikel steht). Geil war seit Sept. 1859 Elementarlehrer an der
Volksschule und Organist. Wir danken Herrn Rüdiger Wilhelmi
vom
Stadtarchiv Groß-Breitenbach für Auskünfte.
Der Nachlaß des in der DDR vielgelesenen Biographen Herbert
Scurla (geb.
21.4.1905, gest. 7.4.1981), der anfangs wegen seiner NS-Vergangenheit
unter Pseudonym ('Karl Leutner') veröffentlichte, liegt in
der
Stadtbücherei Cottbus. Dort findet sich auch das Manuskript
seines Buchs
Begegnungen mit Rahel (1962). Scurlas Aufenthalt in Istanbul, wo
er als
Oberregierungsrat emigrierte Akademiker (z.B. Ernst von Aster und
Ernst
Reuter) ausspionierte (vgl. den von Klaus-Detlev Grothusen hgg.
Scurla-Bericht, Frankfurt a. M.: Dagyeli-Verlag 1987), schildert
Kemal
Bozay in seinem Buch Exil Türkei, Münster:
Lit-Verlag 2001.
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6. TERMINE: EMPFEHLENSWERTE VERANSTALTUNGEN
12. Januar, 19.30
Auf Spurensuche in Martinsthal. Lesung mit Ulrike Neradt. Eintritt
18
EUR, zur Erhaltung der Kultur-Kirche, Ort: Hauptstr. 1-3, 65344
Eltville. Info: 06123/ 709830. Veranstalter: Salongesellschaft.
14. Januar, 16.00
Anne Jüssen: Mathilde Franziska Anneke - eine Frau wie ein
Glockenschlag.
Veranstalter/ Ort: Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn, Info:
0228/691344
Reihe: Mit Macht zur Wahl - 100 Jahre Frauenwahlrecht in Europa
...bis 14. Januar
Ausstellung: *Die Kaisermacher. Frankfurt am Main und die Goldene
Bulle
1356-1806. Veranstalter/Ort: Institut für Stadtgeschichte,
Dommuseum,
Jüdisches Museum, Frankfurt a. M.; Kombiticket 12,-.
19. Januar 16.30 - 20.30 Uhr
Emanzipation über die Literatur. Zum 200. Todestag von Sophie
von La
Roche. Mit Wolfgang Frühwald und unserem Mitglied Ulrike Landfester
Leitung: Adalbert Keller.. Veranstalter: Akademisches Forum des
Bistums
Augsburg, Ort: Haus St. Ulrich, Kappelberg 1, Augsburg. Info: 0821
/ 315
22 98.
22. Januar, 15.15
Karin Stoll: Auf den Spuren von Heinrich Heine und Rahel Varnhagen.
Veranstalter/Ort: VHS Bielefeld, Ravensberger Park 1, Raum 101.
23. Januar, 20.00
Buchvorstellung v. Armin Strohmeyr: Die Frauen der Brentanos (Claassen
Verlag, Berlin 2006), Ort: Bad Vilbel, Kurhaussaal.
24. Januar, 13.00 (auf besondere Einladung)
Salon bei Konstanze Petersmann, Düsseldorf, Maurenbrecherstraße
10 (u.
a. stellt Nikolaus Gatter die Arbeit der Varnhagen Gesellschaft
vor).
2. Februar, 17.00 ...bis 4. Februar
Seminar: Die Frauen der Brentanos mit Buchautor Armin Strohmeyr.
Schwaben-Akademie Irsee im Schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum
Irsee/Allgäu (unweit von Sophie von La Roches Geburtsort Kaufbeuren
(Telefon: 08341/906-661/-662)
4. Februar, 16.00
Gisela Notz: Pauline Stägemann. Vortrag im Rahmen der Reihe
Mit Macht
zur Wahl - 100 Jahre Frauenwahlrecht in Europa
Veranstalter/ Ort: Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn, Info:
0228/691344
5. Februar, 15.15
Karin Stoll: Auf den Spuren von Heinrich Heine und Rahel Varnhagen.
Veranstalter/Ort: VHS Bielefeld, Ravensberger Park 1, Raum 101.
7. Februar, 9.00-10.30
Gütner Majewski: Vergessene Frauen. Friederike Braun-Robert.
Veranstalter Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg; Ort: St.
Paulusheim,
Huttenstraße 49, 76646 Bruchsal.
7. Februar, 20.00
Werner Frick: "Der Schattenfürst in der Unterwelt".
Heines Lyrik im
Zeichen des Todes. Veranstalter: Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg,
Deutsches Seminar II; Ort: Werthmannplatz, 79085 Freiburg, Hörsaal
1199.
8. Februar, 18.00
Siegfried Seifert: "Sie gehört zu den nivellirenden Naturen,
sie hebt
das Gemeine herauf und zieht das Vorzügliche herunter und richtet
das
Ganze alsdenn mit ihrer Sauce zu beliebigem Genuß an..."
Zum 200.
Todestag von Marie Sophie von La Roche.
Veranstalter: Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums e. V. / Klassik
Stiftung Weimar, Ort: Goethe-Nationalmuseum Weimar, Vortragsraum.
9. bis 11. Februar
Arbeitstagung: Gender-Perspektiven jüdischer Geschichte von
der
Vormoderne bis zum 19. Jahrhundert. U. a. mit Einführung durch
unser
Mitglied Kerstin Heinsohn und mit einem Vortrag von Christina Stehr
zum
Thema: Der jüdische Salon um 1800 › ein gescheitertes Identitätsmodell?
(Sa, 10.2., nach 14.30). Veranstalter: Interdisziplinäres Forum
"Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit";
Ort: Film ›
Funk › FernsehZentrum (FFFZ) der Evangelischen Kirche im Rheinland,
Hotel und Tagungshaus, Kaiserswerther Str. 450, 40474 Düsseldorf,
Tel.
0211-4580-150, ries@forum-juedische-geschichte.de
14. Februar, 20.00
Sabina Becker: Heine und die Moderne. Veranstalter:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutsches Seminar II;
Ort:
Werthmannplatz, 79085 Freiburg, Hörsaal 1199.
15. Februar
Temilo von Zantwijk: Philosophie zwischen Wissenschaft und Kultur
- Zu
Schelling, Schlegel und Fries. Veranstalter: Freundesgesellschaft
des
Goethe- und Schiller-Archivs, Weimar / Klassik Stiftung Weimar,
Ort:
Goethe-und-Schiller-Archiv, Petersen-Bibliothek, Weimar.
21. Februar, 20.00
Jürgen Lehmann (Erlangen/Freiburg): "Manchmal nur, in
dunklen Zeiten":
Anmerkungen zur Heine-Rezeption bei Paul Celan. Veranstalter:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutsches Seminar II;
Ort:
Werthmannplatz, 79085 Freiburg, Hörsaal 1199.
...bis 24. Februar
Ausstellung: 14. Oktober 1806 - die Schlacht bei Jena und Auerstedt.
Veranstalter: Braunschweigisches Landesmuseum, Ort: Gedenkstätte
Hassenhausen 1806 e. V., Braunschweig.
25. Februar ...bis 9. April
Ausstellung: Schattenland Ströme. Erinnerung an Johannes Bobrowski.
Bilder seiner Sarmatischen Landschaft, fotografiert v. Günter
Hohage.
Veranstalter: Kunstverein Husum und Umgebung; Ort: Rathaus Husum.
28. Februar, 19.30
Uta D. Rose: Rahel Varnhagen. Saloniere, Briefschreiberin. Bergische
VHS, Wuppertal-Elberfeld, Auer Schulstr. 20, Eintritt 6 EUR.
5. März, 17.00
Montagsclub in der BBAW mit Barbara Breysach: Das Buch des Andenkens
von
Rahel Varnhagen. Veranstalter/Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie
der
Wissenschaften, Jägerstraße 22-23, Berlin-Mitte, Tel.
030 / 20370-455
7. März 2007, 19.00
Irina Liebmann: Über den Druck zu allen Zeiten - von Rahel
Varnhagen bis
heute. Kadima-Salon, Oranienburgerstr. 28, Berlin, Tel. 030/23 62
67 16.
Gesellschaft; Ort: Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville-Martinsthal. Info:
06123/709830.
14. März, 19.00
Heinz A. E. Schröter: Lessings "Nathan der Weise"
und die Frage der
Toleranz.
Vortrag mit Rezitation.
Veranstalter/Ort: Verein Heine-Haus e. V., Elbchaussee 31, 22765
Hamburg, Info: 040/39 19 88 23-25.
1. April ...bis 4. November
Ausstellung: Ereignis Weimar. Anna Amalia, Carl August und das Entstehen
der Klassik 1757-1807
Verantalter: Klassik Stiftung Weimar, Ort: Schloßmuseum Weimar,
Burgplatzu 4, 99423 Weimar
...bis 15. April 2007
Ausstellung: Mit Macht zur Wahl. 100 Jahre Frauenwahlrecht in Europa.
Veranstalter/Ort: Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, Bonn, Info: 0228
/ 69
13 44.
9. Mai
Beate Borowka-Clausberg: Zu Gast bei Salomon Heine - Therese Devrients
Erinnerungen.
Veranstalter/Ort: Verein Heine-Haus e. V., Elbchaussee 31, 22765
Hamburg, Info: 040/39 19 88 23-25.
24. Oktober, 19.00
Annegret Arndt: Rahel Varnhagen und die literarischen Salons im
alten
Berlin - eine literarische Collage.
Veranstalter/Ort: Heine-Haus e. V., Elbchaussee 31, 22765 Hamburg,
Info:
040/39 19 88 23-25.
10. November
Gedenkveranstaltung zum 200. Geburtstag von Robert Blum ist im
Bürgerhaus Karben-Petterweil. Zum Programm siehe
http://www.pw-gesch-bl.de
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7. DIE VARNHAGEN GESELLSCHAFT e. V.
VORSTAND:
Dr. Nikolaus Gatter, Köln (Vorsitzender)
Christiane Nägler, Eltville (Stellvertretende Vorsitzende)
Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Kornelia Löhrer, Hürth (Schriftführerin)
Angelika Mensching-Oppenheimer, Hamburg (Schriftführerin)
SCHIRMHERRIN / EHRENMITGLIEDER
Prof. Carola Stern, Berlin +
Renée Kraus, prom. Phil., Dortmund
Dr. Herrad von Lamprecht, Heidelberg
Prof. Dr. Maria Victoria Arrabal Cano, Barcelona
Prof. Dr. Jaime Vándor, Barcelona (Spanien)
7. NEUE MITGLIEDER / NACHTRÄGE
Katrin Böhm, Rostock
Karin Herrmann, Berlin
Marion Johannknecht, Berlin
Jens-Peter Ketels, Berlin
Andrea Ressel, Kühlungsborn
Dr. Peter Urban, Grebenhain-Weidmoos
Prof. Dr. Karl-Theodor Zauzich, Sommerhausen
Professor Heribert Esser, Hanau
...AUSGESCHIEDEN SIND:
Markus Breuning, Bern (Schweiz)
Irene Kambas, Düsseldorf
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GLÜCKWÜNSCHE / EHRUNGEN
Aldona Gustas hat vom Präsidenten der Republik Litauen,
Valdas Adamkus,
am 10.1.2006 die Medaille des Verdienstordens des Litauischen
Großfürsten Gediminas empfangen. - Antonius Jammers,
der in seiner Zeit
als Generaldirektor den Beitritt der Staatsbibliothek zu Berlin
-
Preußischer Kulturbesitz zur Varnhagen Gesellschaft veranlaßt
hat, wurde
mit der Rahel-Varnhagen-Medaille für besondere Verdienste um
das
literarische Leben in Berlin ausgezeichnet. - Christian Liedtke
gelten
unsere besten Glückwünsche zur Hochzeit mit Georgette
Cimpan. - Gerlinde
Röder-Bolton wurde Senior Lecturer an der University of
Surrey/School of
Arts in Guildford, England.
Aus Podelzig, Gemeinde im Märkischen Oderbruch, erreichten
uns vor
einiger Zeit Schriften und Ansichtskarten. Rahel-Freunden ist Wilhelm
von Burgsdorff (1772-1822) ein Begriff, der als letzter seines
Geschlechts auf dem Gut Podelzig lebte. Er war u.a. mit Ludwig Tieck
befreundet. Als Cousin von Karl von Finckenstein, der in Rahels
Herzensleben eine große Rolle spielte, korrespondierte er
mit Rahel
Levin. Wir danken Jürgen Kurtz und den Geschichtsfreunden
von Podelzig;
vielleicht wandert unsere Ausstellung einmal in diese Region.
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8. LESEFRUCHT, MITGETEILT VON DR.
MECHTHILDE VAHSEN
"Einmal stellten wir eine Gedenkbibliothek für eine Stadt
in Nebraska
zusammen. Sie war dem Andenken einer Frau gewidmet, die mit fünfzig
Jahren dort gestorben war. Die Bibliothek sollte den Idealismus
der
Jugend bewahren, den sie dort lange gepflegt hatte. Damit hatte
sie
praktisch völliges Neuland betreten. Ihr einziger Hoffnungsschimmer
war
gewesen, dass das Leben mehr zu bieten habe, als sie in diesem
Provinzstädtchen ahnten, wo die wehenden Dornbüsche über
die Bahngleise
taumelten - man müsse nur danach suchen. Sie war eine wichtige
Figur für
die jungen Leute gewesen, und so füllten wir die
Martha-Rowell-Bibliothek mit entsprechenden Büchern: Biografien
von
Elizabeth Blackwell, Rahel Varnhagen und Louis Pasteur, Thomas Henry
Huxley, Benvenuto Cellini und J.J. Hill [...]."
aus Madge Jenison: Sunwise Turn. Zwei Buchhändlerinnen in
New York.
Berlin: edition ebersbach 2006, S.105 f. (Die Biographie war vermutlich
Rahel Varnhagen. A Portrait von Ellen Key, aus dem Schwedischen
übers.
v. Arthur G. Chater, mit Einführung von Havelock Ellis, New
York /
London: Putnam's Sons 1913.)
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9. NEUE PUBLIKATIONEN UNSERER MITGLIEDER:
Parola Ferruta schrieb über: Euphrasie and Olinde
Rodrigues: The 'Woman
Question' within Saint-Simonism. In Simon Altmann / Eduardo
L. Ortiz
(Hg.): Mathematics and Social Utopias in France. Olinde Rodrigues
and
His Times, Rhode Islands/London: American Mathematical Society u.
London Mathematical Society 2005, S. 71-93.
Nikolaus Gatter übersetzte in dem Band Heinrich Heine
in Jerusalem,
hg. v. Naomi Kaplansky, Elisheva Moatti u. Itta Shedletzky (Hamburg:
Hoffmann und Campe 2006) die Beiträge von Serge Koster und
Michel
Tournier.
In Nr. 13-15 von Aldona Gustas: Berliner TagebuchGedichten.
Berlin:
Eremiten-Presse 2006 begegnet uns flüchtig Rahel Varnhagen
in Berlin.
Irina Hundt veröffentlichte gemeinsam mit Till Gerrit
Waidelich in den
Schubert: Perspektiven, Jg. 5 (2005), H. 1, S. 92-100 Erinnerungen
an
den Mendelssohnschen Salon von Helmina von Chézy u.d.T. *"Im
gastlichen
Hause Mendelssohns."
Christian Liedtke gab zum Heine-Jahr den schönen Band
Heinrich Heine im
Porträt. Wie die Künstler seiner Zeit ihn sahen. Hamburg:
Hoffmann und
Campe 2006 heraus.
Das lang erwartete, von Gudrun Loster-Schneider und Gaby
Pailer
herausgegebene Lexikon deutschsprachiger Epik und Dramatik von
Autorinnen (1730-1900) + CD-ROM, Tübingen/Basel: A. Francke
2006,
enthält auch Beiträge von Mechthilde Vahsen.
Von Etienne Bonnot de Condillac hat Angelika Mensching-Oppenheimer
die
Schrift Versuch über den Ursprung der menschlichen Erkenntnis
herausgegeben, übersetzt und mit einer kundigen Einführung
versehen
(Würzburg: Königshausen & Neumann 2006).
Beate Neubauer legte mit Claudia v. Gélieu
zehn Berliner Porträts u. d.
T. Kurfürstin, Köchin, Karrierefrau, Berlin: edition
ebersbach 2005
(blue notes 28) vor, der auch einen Essay zu Henriette Herz enthält.
Fürstinnen aus Italien im Hause Württemberg sind
das Thema des neuen
Buchs von Jutta Rebmann (Mühlacker: Stieglitz 2005).
In der Zeitschrift Literatur für Leser 3 (2005) veröffentlichte
Silke
Schlichtmann: Der andere Mann. Homosozialität und Interkulturalität
in
Hans Henny Jahnns Drama 'Straßenecke'.
Von Ursula Schmidt-Cohnen erschien 2005 in Aachen, als Beigabe
zu einer
Ausstellung in der Stadbücherei bei Marlies Giljohann (mar.gil@web.de)
die Schrift Schiller und Goethe - Goethe und Schiller. Zeugnisse
einer
Freundschaft.
Renate Sternagel edierte im Ulrike Helmer Verlag, Königsstein/Ts.
2006
von Therese von Bacharacht: "Heute werde ich Absonderliches
sehen".
Briefe aus Java 1850-1852.
Geertje Suhr sandte uns ihren neuen Gedichtband Die falschen
Rosen.
Düsseldorf: Grupello 2006, u.a. mit 'Klageliedern der Loreley'
Günther Wiegand schrieb u. d. T. Etikettenschwindel
Nationalbibliothek
einen beachtenswerten Leserbrief über die Umbenennung der Deutschen
Bibliothek in der F.A.Z. Nr. 101 v. 2. 5. 2006, S. 12.
Karl-Theodor Zauzich schildert ein wissenschaftsgeschichtliches
Curiosum
in den Göttinger Miszellen 210 (2006), S. 105-110; er hat eine
Geheimschrift des Ägyptologen und Varnhagen-Kenners Ludwig
Stern
entschlüsselt.
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10. NEU IN DER VEREINSBIBLIOTHEK
Wir bedanken uns ganz herzlich für Spenden von Büchern,
Sonderdrucken,
Fotokopien und Mikrofilmen, zumal, wenn sie die Varnhagens und ihre
Sammlung betreffen. Sie werden nach und nach in den Internet-Katalog
eingearbeitet.
Von Hans W. L. Biester erhielten wir eine CD Rom mit Briefen
von Johann
Erich Biester, Lessings und Nicolais Freund und Mitherausgeber der
Berlinischen Monatsschrift.
Magda Gatter bestellte für uns das Buch von Andreas
Nachama, Julius H.
Schoeps u. Hermann Simon (Hg.) Juden in Berlin. Berlin: Henschel
2.
Aufl., 2002.
Dieter Varnhagen sandte neben Zeitungsartikeln von Ellen
Key: Rahel
Varnhagen. Eine biographische Skizze, Leipzig 1905 ein.
Vom Bundesarchiv in Rastatt-Gedenkstätte der Freiheitsbewegungen
erhielten wir den Katalog "Für Frieden und Fortschritt
gab ich alles
hin." Robert Blum: Visionär. Demokrat. Revolutionär,
hg. v. Martina
Jesse u. Wolfgang Michalka, Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg
2006.
Acht Bücher aus dem Russischen, sämtlich aus der Friedenauer
Presse,
Berlin, schenkte uns der Herausgeber und Übersetzer Peter
Urban: Gogol:
Die Nase (2. Aufl., 2003); Aleksandr Puschkin: Die Reise
nach Arzrum
während des Feldzugs im Jahr 1829 (1998), dessen Briefwechsel
mit Gogol
in: Gogols Petersburger Jahre (2003); Ivan Gontcarov; Nymphodora
Ivavonvna (2000); Aleksandr Griboedov: Wehe dem Verstand
(2004); Ivan
Turgenev: Letzte Liebe (2001), ders.: Werther Herr! Turgenevs
deutscher
Briefwechsel (2005) sowie den von Varnhagen sehr geschätzten
Roman Ein
Held unserer Zeit von Michail Lermontov (2006).
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Falls Sie Veranstaltungen organisieren oder Publikationen vorbereiten,
die unseren Themenkreis und Epochenhorizont berühren, teilen
Sie uns die
notwendigen Informationen bitte rechtzeitig mit. Wir informieren
nicht
nur im halbjährlichen Rundbrief, sondern auch im Termin-Ticker
unserer
Vereinsseite.
Wenn Sie möchten, daß wir eine Publikation von Ihnen
vorstellen, senden
Sie uns bitte ein Rezensionsexemplar an die Vereinsadresse (unten).
Sollten Sie eine Webseite betreiben, die sich mit unseren Themen
berührt, würden wir uns freuen, wenn Sie ein link auf
unsere Seite
setzen. Unsererseits setzen wir gern ein entsprechendes, zu Ihrer
Seite
führendes Link.
unsere Anschrift:
Varnhagen Gesellschaft e. V.
Weisshausstr. 17
D-50939 Köln
fon ++ 49 (0) 221 42 54 30
fax ++ 49 (0) 22 33 69 27 31
mailto:gesellschaft@varnhagen.info
...vielen Dank für Ihr Interesse!
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