Der verlorene Salon
Eine Photoserie von Nikolaus Gatter
und Kornelia Löhrer
In der Literatur vielmals beklagt wird die verlorene Salonkultur des
19. Jahrhunderts. Ein eindrucksvolles Bild für die zerstörte
Welt der bürgerlichen Salons finden wir als eine Denkmalskulptur,
auf dem Koppenplatz in Berlin. Foto
unten
"Der Koppenplatz besteht heute aus dem kleinen, zentralen Park mit
Kinderspielplatz sowie aus den Straßen und ihrer Bebauung, die den
Platz im Westen, Osten und Süden begrenzen.
Zur heutigen Bebauung der Ostseite des Platzes gehören vor allem
Miets- bzw. Wohnhäuser, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
erbaut wurden. Die Westseite wird eingenommen von dem dreiteiligen Gebäude
der Hollmannschen Wilhelminen-Amalien-Stiftung, heute als Seniorenheim
genutzt, sowie der von Ludwig Hoffmann errichteten ehemaligen 1. Gemeindeschule.
Das Denkmal Der verlassene Raum wurde 1991 von dem Bildhauer
Karl Biedermann und der Gartenarchitektin Eva Butzmann konzipiert und
aus Bronzeguss errichtet. Es besteht aus einer Bodenplatte, die einen
Fußboden darstellt, sowie einem Tisch und zwei Stühlen, von
denen einer umgefallen ist. Das Denkmal soll an Deportation der zahlreichen
Juden aus dem Scheunenviertel während der Zeit des Nationalsozialismus
in Deutschland erinnern."
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Koppenplatz
Unter allen gesellschaftlichen Tönen stell' ich den
hiesigen am höchsten. Juden, Minister, Offiziere, Gelehrte, Weiber,
diese macht das gesellige Band oft zu Einem Straus, in Dresden hätten
sie in einem ganzen Garten nicht Platz.
Jean Paul über Berlin, 17.1.1801
Die ursprünglich von Rahel herrührende Bemerkung, daß
die Geselligkeit ihre schönsten, gefälligsten Blüthen gewöhnlich
auf dem Boden zerfallender Staatszustände treibt, also kurz vor Katastrophen,
konnte nicht widerstritten werden, - in Paris vor 1789, in Berlin vor
1806, und vor 1847 (1848)...
Gespräch bei Henriette Solmar, von Varnhagen aufgezeichnet,
31.10.1853
Aus der Traum
Antisemitismus heute - Blog von Gerd Buurmann
http://tapferimnirgendwo.com/
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